Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Frauen in Gesellschaftsbereichen/Frauen im Ingenieurberuf

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Mitarbeiter an dieser Seite[Quelltext bearbeiten]

Initiatorin des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Mitarbeit[Quelltext bearbeiten]

Hallo, vielen Dank, dass hier schon soviel steht. Darf ich nur was kleines beisteuern, den Hinweis auf @Torana:s Artikel Margarethe Caroline Eichler. Vielleiocht passt er in die Entwicklungsgeschichte der Ingenieurinnen. LG--Momel ♫♫♪ 20:59, 30. Mai 2016 (CEST)Beantworten

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Seitentitel[Quelltext bearbeiten]

"... im Ingenieurberuf", "... im Ingenieurwesen", "... in den Ingenieurwissenschaften" - Das ist hier die Frage.

In der ersten Version hatte ich automatisch "... in den Ingenieurwissenschaften" angelegt. Dann sah ich bei Wikipedia:WikiProjekt Frauen in Gesellschaftsbereichen das sich jemand schon mal Gedanken zu "Frauen im Ingenieurwesen" gemacht hat. Nach kurzem Nachdenken habe ich mich nun erst mal für "Frauen im Ingenieurberuf" entschieden. Meine Gedanken hierzu:

  • "in den Ingenieurwissenschaften": Damit würde sehr stark die wissenschaftliche Seite des Ingenieurwesens betont. Die Ingenieurwissenschaften wurden erst im Laufe des 19. Jahrhunderts herausgebildet, wobei es lebhafte Diskussionen gab. Andererseits würde dieser Begriff eher klarstellen, dass es schon um Ingenieurinnen auf adademischen Niveau geht und nicht um jede Frau, die im technischen Bereich tätig war.
  • "im Ingenieurwesen": Der Begriff ist für mich offener und würde für mich eher alle Frauen im technischen Bereich umfassen (also auch Technische Zeichnerinnen, Automechanikerinnen, etc.).
  • "im Ingenieurberuf": Das betont den Beruf Ingenieur und bezieht sich weniger auf das Ingenieurwesen als Ganzes.

Auf die Schnelle habe ich im Duden online oder allgemein im Netz keine Definitionen von Ingenieurwissenschaften und Ingenieurwesen gefunden (für Duden sind es Synonyme). Es lohnt sich, diese in einschlägige Fachbücher dazu nachzuschlagen, vielleicht ändere ich meine Meinung hier noch. --Leserättin (Diskussion) 12:38, 9. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Gliederung der Seite[Quelltext bearbeiten]

Initial habe ich eine sehr längliche Gliederung des Artikels angelegt, wobei ich mich von anderen "Frauen in ..."-Artikeln habe inspirieren lassen. Es ist damit nicht gemeint, dass zwingend jeder aktuell aufgeführte Unterpunkt notwendig ist. Das können wir mit der Zeit zusammenstreichen, umordnen, etc. Aber zu Beginn regt es vielleicht an, über was man auf der Seite schreiben könnte. Wer mitarbeiten möchte, kann gerne eigene Gliederungspunkte einbringen. --Leserättin (Diskussion) 12:42, 9. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Gedanken zu Artikel "Frauen im Ingenieurwesen" bei WikiProjekt Frauen in Gesellschaftsbereichen, als der Artikel nur angedacht war[Quelltext bearbeiten]

  • Frauen im Ingenieurwesen
Zu diesem Gesellschaftsbereich gibt es für den deutschsprachigen Raum fast nur Informationen, die schwer positiv darstellbar sind. Neutral dargestellt wirken sie wie Ohrfeigen. Also wäre es am besten, einen Artikel zu Frauen im Ingenieurwesen vor allem international aufzubauen, denn in vielen anderen Ländern sieht die Situation nicht so grässlich aus wie in deutschsprachigen Kulturen/Ländern.
Im Teil zu deutschsprachigen Ländern wären diese Hintergründe zu nennen: Die Ideologie, dass Männer mehr "mit Technik zu tun" hätten als Frauen, ist historisch hergestellt worden. Die Soziologin Tanja Paulitz hat erforscht, wie Reden und Handeln funktioniert, wenn es um die Herstellung von männlicher Macht geht. Und wie Ansprüche zur Geltung gebracht werden, vor allem mithilfe von Vorschriften über Sichtweisen auf bestimmte "Tatsachen". Die Ergebnisse von Paulitz zeigen, dass das Verhältnis von Weiblichkeit und Technik seit 1850 im deutschen Sprachraum vor der Folie von Männlichkeit herbeikonstruiert worden ist. In Ingenieur-Fachzeitschriften der Zeit nahezu nie von Frauen die Rede gewesen, obwohl ein zentrales Ziel in der ersten Frauenbewegung Ende des 19. Jahrhunderts der Zugang zu Bildung war. Im Reden über Technik sollten zunächst "Mann" und "Fortschritt" zusammengehören und daraufhin beim nächsten Gerede "der Mann" scheinbar natürlicherweise technikkompetent geworden sein: "In ihren Schriften entwarfen die Technikwissenschaftler anfangs den 'Maschinenwissenschaftler' als neutralisierte Person wissenschaftlicher Objektivität mit Hilfe des Fortschrittsnarrativs. Später löste der 'Mann der Tat' das vorige Konzept ab. Mit Hilfe eines Ursprungsnarrativs wurde nun die technische Kompetenz naturalisiert und als besondere Gabe der Geschlechtsnatur des Mannes verstanden".[1]
Siehe auch Liste von Ingenieurinnen (und die Disk) --Epitesz (Diskussion) 08:13, 12. Feb. 2014 (CET), --Epitesz (Diskussion) 10:58, 14. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Forschung über die systematischen Ausschlussmethoden zulasten von Ingenieurinnen sowie den gesellschaftlichen und fachlichen Folgen dieser einseitigen Maßnahmen seit Mitte des 19. Jahrhunderts:
    • Tanja Paulitz: "Hegemoniale Männlichkeiten" als narrative Distinktionspraxis im Wissenschaftsspiel. Wissenschaftssoziologische Perspektiven auf historisch technikwissenschaftliche Erzählungen. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Bd. 37 (2012), 1, S. 45–64.
    • Tanja Paulitz: Mann und Maschine. Eine genealogische Wissenssoziologie des Ingenieurs und der modernen Technikwissenschaften, 1850–1930. Transcript-Verlag, Bielefeld 2012. ISBN 978-3-8376-1804-4
    • Tanja Paulitz: Technikwissenschaften. Geschlecht in Strukturen, Praxen und Wissensformationen der Ingenieurdisziplinen und technischen Fachkulturen. In: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung, 3., erw. und durchges. Aufl., VS, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, S. 787–798. ISBN 978-3-531-17170-8
    • Tanja Paulitz: Disparate Konstruktionen von Männlichkeit und Technik. Formen der Vergeschlechtlichung ingenieurwissenschaftlichen Wissens um 1900. In: Petra Lucht und Tanja Paulitz (Hg.), Recodierungen des Wissens, Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2008, S. 123–140, ISBN 978-3-593-38601-0
1907 bis 1928: Erste diplomierte und promovierte Ingenieurinnen (neuen Abschnitt aus dem Artikel Ingenieur hierkopiert)
Die erste Diplomingenieurin in Europa war Cécile Butticaz, die 1907 an der Ingenieurschule Lausanne ihr Diplom als Elektroingenieurin erwarb, ab 1909 ein Ingenieurinnenbüro leitete, am zweiten Simplonstollen mitarbeitete und 1929 an der Universität Genf in Physik promovierte. Ihr folgte Elisa Leonida Zamfirescu, Chemieingenieurin, Erfinderin und Befürworterin der internationalen Abrüstung, die 1912 an der Königlich Technischen Hochschule Charlottenburg, der heutigen TU Berlin, ihren Abschluss im Fach Maschinenbau machte, ein Stellenangebot von BASF ablehnte und anschließend in Bukarest als Erforscherin der rumänischen Bodenschätze tätig war. 1913 legte J. M. Boutschits an der Technischen Hochschule Darmstadt ihre Diplomprüfungen ab und ließ sich in Belgrad als Architektin nieder.[2] 1924 schlossen Ilse Ter Meer und Wilhelmine Vogler ihr Maschinenbaustudium an der TH München ab. Ihnen folgte Ilse Essers, Flugzeugkonstrukteurin, Autobiografin und Biografin, die 1926 ihr Ingenieurdiplom in Aachen machte. Sie entdeckte den Massenausgleich an beweglichen Flügelklappen und Flügelrudern zur Verhinderung von angefachten Flügelschwingungen und wurde 1929 als erste Frau in der Fakultät Maschinenwesen an der TH Berlin promoviert. Essers schaffte mit ihren Erkenntnissen und Erfindungen wesentliche Grundlagen im Bereich der Luftfahrttechnik, der Baukonstruktion und dem Maschinenbau.

Obiges habe ich heute von der WikiProjekt-Seite hierher verschoben (das ist nicht von mir). Darüber wäre bei der Bearbeitung dieser Seite zu diskutieren bzw. zu beachten. --Leserättin (Diskussion) 12:54, 9. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Motivation für diese Seite oder Warum eine Seite Frauen im Ingenieurberuf[Quelltext bearbeiten]

Auf Wikipedia:WikiProjekt Frauen in Gesellschaftsbereichen werden die Grenzen des Konzepts kritisch hinterfragt. Es besteht die Gefahr, dass eine biologistische Sichtweise durch solche Artikel gefördert wird. Statt dessen sollen die Kategorien sichtbar gemacht werden, die zu Ungleichbehandlungen führen. Vor diesem Hintergrund sollten Mitarbeiter sich klar machen, was das Ziel dieser Seite sein sollte. Mit Rückgriff wieder auf die Projektseite wäre das:

  • Die Situation von Frauen im Ingenieurberuf beschreiben und so sichtbar machen, wann und wo es Frauen in diesem Bereich gab bzw. warum nicht. Der Anteil von Frauen im Ingenieurberuf ist bisher noch klein, weshalb allgemeingesellschaftlich der Ingenieurberuf als männlicher begriffen wird und Frauen darin als Ausnahme. Wenn man neutrale Begriffe verwendet, wird dieser Zuschreibung Ingenieur = Mann nicht entgegengearbeitet.
  • "Die Darstellung der Situation von Frauen qualitativ verbessern. Die Situation wird oft klischeehaft dargestellt und klischeehaft bestritten. Daher ist es wichtig, Quellen anerkannter Qualität anzuführen." So das WikiProjekt. Das klassiche Klischee ist hier natürlich "Frau und Technik - zwei Welten treffen aufeinander". Es ist also wichtig, darzustellen, dass Frauen der Ingenieurberuf gar nicht oder nur unter Schwierigkeiten zugänglich war bzw. wie die Klischees entstanden sind.
  • "Geschlechtsspezifisch verankerte Bedingungen in der Einführung zu einem Lemma kritisch erwähnen (nie ohne belastbare Quellen). Aufgegriffene Gesellschaftsbereiche können kulturell, in der Geschichtsschreibung, oder in der Rezeption durch Medien gedanklich tendenziell männlich oder weiblich besetzt sein." (WikiProjekt)
  • "Um den Zugang zu weiblichen Biografien im jeweiligen Gesellschaftsbereich zu verbessern, exemplarische Biografien aus Wikipedia in Kurzfassung in den Übersichtsartikel einbauen, soweit es thematisch passend ist (vgl. Frauen in der Kunst). Um die Bekanntheit der Frauenbiografien in Wikipedia zu steigern, Interesse für nicht im Übersichtsartikel enthaltene Biografien wecken." (WikiProjekt)

--Leserättin (Diskussion) 13:21, 9. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Sammlung von guten Quellen / Literatur für diese Seite[Quelltext bearbeiten]

Ich denke es wäre hilfreich, gute Quellen (gemeint ist Sekundärliteratur) zu sammeln, die für die Artikelerstellung hilfreich wären. Bitte Literatur alphabetisch hinzufügen und dabei nach Möglichkeit als Kommentar angeben, wofür das eine gute Quelle ist. Kommentare zu dieser Literatur dann jeweils beim Eintrag fortlaufend. --Leserättin (Diskussion) 13:32, 9. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Tanja Paulitz: "Hegemoniale Männlichkeiten"[Quelltext bearbeiten]

Tanja Paulitz: "Hegemoniale Männlichkeiten" als narrative Distinktionspraxis im Wissenschaftsspiel. Wissenschaftssoziologische Perspektiven auf historisch technikwissenschaftliche Erzählungen. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Bd. 37 (2012), 1, S. 45–64.

Tanja Paulitz: Mann und Maschine[Quelltext bearbeiten]

Tanja Paulitz: Mann und Maschine. Eine genealogische Wissenssoziologie des Ingenieurs und der modernen Technikwissenschaften, 1850–1930. Transcript-Verlag, Bielefeld 2012. ISBN 978-3-8376-1804-4

Tanja Paulitz: Technikwissenschaften[Quelltext bearbeiten]

Tanja Paulitz: Technikwissenschaften. Geschlecht in Strukturen, Praxen und Wissensformationen der Ingenieurdisziplinen und technischen Fachkulturen. In: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung, 3., erw. und durchges. Aufl., VS, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, S. 787–798. ISBN 978-3-531-17170-8

Tanja Paulitz: Disparate Konstruktionen von Männlichkeit und Technik[Quelltext bearbeiten]

Tanja Paulitz: Disparate Konstruktionen von Männlichkeit und Technik. Formen der Vergeschlechtlichung ingenieurwissenschaftlichen Wissens um 1900. In: Petra Lucht und Tanja Paulitz (Hg.), Recodierungen des Wissens, Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2008, S. 123–140, ISBN 978-3-593-38601-0

Karin Zachmann: Mobilisierung der Frauen. Technik, Geschlecht und Kalter Krieg in der DDR[Quelltext bearbeiten]

Karin Zachmann: Mobilisierung der Frauen. Technik, Geschlecht und Kalter Krieg in der DDR. Geschichte und Geschlechter Bd. 44. Frankfurt am Main : Campus 2004. ISBN 3-593-37629-6

  • technikhistorische Habilitation. Karin Zachmann stellt ausführlich die Entwicklung der Ingenieurwissenschaften in der DDR dar und wie Frauen angesichts des "gefühlten" (in Konkurrenz zum Westen) und tatsächlichen Fachkräftemangel für den Ingenieurberuf rekrutiert wurden. Für das Thema hoher Frauenanteil in der DDR tolle Quelle. Darüberhinaus hat Zachmann zu Beginn die Ausgangssituation (Frauen im Ingenieurberuf bzw. der Ingenieurberuf als Männerberuf) bis zum Ende des 2. Weltkriegs aufgearbeitet. Das ist viel lesefreundlicher als Paulitz, umfasst aber natürlich nur den Stand bis 2004 (Paulitz bis 2012). --Leserättin (Diskussion) 13:46, 9. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Tanja Paulitz: Mann und Maschine. Eine genealogische Wissenssoziologie des Ingenieurs und der modernen Technikwissenschaften, 1850–1930. Transcript-Verlag, Bielefeld 2012. ISBN 978-3-8376-1804-4
  2. Reclams Universum Jahrbuch 1913, S. 380.