Wikipedia Diskussion:Wikimedia:Woche/2013-01-03

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Aschmidt in Abschnitt Jimmy Wales
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Projektübergreifende Regeln für Interessenkonflikte[Quelltext bearbeiten]

Hallo ASchmidt, deine Darstellung greift hier sehr auf paid editing, das ist aber nicht Hintergrund der Vorschläge und soll dadurch auch in keinster Weise reglementiert werden. Es geht allein darum, bei der Zuweisung und Verwendung von Spendenmitteln und anderen Ressourcen mögliche Interessenkonflikte frühzeitig zu erkennen und offen zu legen. Kannst du das bitte umformulieren? lyzzy (Diskussion) 15:25, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Hallo lyzzy, zunächst ein gutes neues Jahr! :) – Der Entwurf behandelt an erster Stelle folgenden Fall: „If you are being paid by [or are receiving anything of value from] a person or organization that may benefit from your request or use of movement resources,…“ (die eckigen Klammern habe ich zur besseren Lesbarkeit eingefügt). Zwei Voraussetzungen: (1) Ich erhalte sowohl Spendengelder (oder irgendwelche Vorteile aus WMF-Ressourcen) als auch sonstige Zuwendungen von einem Dritten und (2) dieser Dritte profitiert von meiner daraus finanzierten Tätigkeit. Wir sind zwar noch sehr am Anfang der Thematic organisations, usergroups und grants, aber paid editing ist mit diesem Tatbestand erfaßt. Es wird auch nicht untersagt, sondern ermöglicht. Falls es nicht erfaßt werden sollte, müßte der Wortlaut des Entwurfs geändert werden. – Und natürlich ist der Fall auch vom UWG erfaßt, denn es spielt keine Rolle, ob der Dritte, der von meiner geförderte Tätigkeit für ein Wikimedia-Projekt profitiert, selbst handelt oder ob er jemand vorschickt, um z.B. Artikelarbeit zu leisten oder schöne Fotos von eigenen Produkten zu erstellen. Das wäre Arbeit in eigener Sache, die sich keinesfalls in den Inhalten niederschlagen darf, das war die Aussage des Urteils des OLG München und gilt nach der dort vertretenen Auffassung in der ganzen EU, solange der EuGH nichts anderes entscheidet. Die Verpflichtung zur Offenlegung dieser geschäftlichen Beziehungen würde zumindest dazu führen, daß eine Abmahnung des Dritten durch einen seiner Wettbewerber möglich wäre. Das wird zwei Folgen haben: Einerseits untersagt man damit paid editing und sonstige problematische Tätigkeiten (im allerweitesten Sinne) nicht, also erlaubt man sie. Andererseits wird sich diese Offenlegung im Anwendungsbereich der EU-Richtlinie rein faktisch verbieten, weil man sich sonst einer Abmahnung durch die Mitbewerber aussetzen würde. Also wird das niemand tun. Weil die WMF-Richtlinien nur eine bloße Empfehlung darstellen („…you should…“, nicht: „…you are obliged to…“), können Verstöße dagegen nicht sanktioniert werden, das ist zumindest nicht allgemein vorgesehen – warum eigentlich nicht? Das Board sollte sich hier festlegen, und das sollte auch in den Beschluß einfließen. Wenn die Gibraltarpedias zunehmen, wäre es projektschädlich, und der Signpost hatte diesen Zusammenhang ebenfalls hergestellt. Möglicherweise sind diese Zusammenhänge tatsächlich noch nicht berücksichtigt worden. – Natürlich kannst Du meinen Beitrag, den ich aus dem Kurier übernommen habe, ebenfalls gerne ändern, denn auch er ist nur ein Entwurf. Sei gerne mutig! ;) --Aschmidt (Diskussion) 19:22, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich wollte dich nicht übergehen. Deine Argumentation kann ich in Teilen nachvollziehen, dennoch trifft deine Interpretation nicht die Intention. Dein Kurierbeitrag ist mir entgangen, sonst hätte ich mich schon vorher gemeldet. Die erste Richtlinie soll ganz allgemein feststellen, dass alle Beziehungen und Interessen zu Dritten offen gelegt werden sollen, sobald man Ressourcen beantragt oder in Anspruch nimmt (das können Zuschüsse, Vollfinanzierungen oder auch nur die Arbeitskraft von WMDE- oder WMF-Angestellten sein), die den Dritten zu Gute kommen kann. Diese Richtlinien sind nicht gedacht, um Paid editing in irgend einer Weise zu erlauben oder zu reglementieren, es geht ausschließlich um die Nutzung von Ressourcen. Wenn das allerdings missverständlich ist, wäre es gut, das auf der Diskussionseite anzusprechen. lyzzy (Diskussion) 19:38, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Danke sehr für Deine Klarstellung. Ich hatte das Problem schon angesprochen, es stellt sich aber durch Deine Nachfrage für mich jetzt auch etwas anders dar. Ich sehe zwei Punkte: (1) Die Regeln in dem Entwurf sind viel zu allgemein gefaßt, deshalb erfassen sie auch Fälle, die damit gar nicht geregelt werden sollten. Entweder man formuliert die Regeln konkreter oder man schließt z.B. paid editing ausdrücklich aus diesen COI-Regeln aus, indem man klarstellt, daß dieser Fall nicht erfaßt werden soll. Die Kritik müßte dann aber auch an den Signpost gehen, denn auch dort wird der Zusammenhang mit Gibraltarpedia gesehen. (2) Es sollten Sanktionen vorgesehen werden für den Fall, daß jemand gegen diese Vorgaben verstößt. Dann sollten die Mittel zurückgezahlt werden oder der Wert der erbrachten Leistungen gezahlt werden.--Aschmidt (Diskussion) 19:54, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich habe den Text umformuliert und würde gerne alles weitere Dir überlassen, wenn Du noch etwas ändern möchtest. Wäre das okay?--Aschmidt (Diskussion) 20:04, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Danke, das passt doch schon. ::::Ich bin froh, das angesprochen zu haben und gebe deine Bedenken auf jeden Fall weiter. Bei Gibraltarpedia wird vor allem deshalb angeführt, weil Rollen und Interessen nicht klar waren und teilweise vermischt wurden. Das ist möglicherweise ein Aspekt, der in der Diskussion dann gar nicht so aufgegriffen wurde, der aber ausschlaggebend war. Das wird ja gerade untersucht und ich gehe davon aus, dass der Bericht mehr Einblick bietet und sich daraus dann auch konkretere Richtlinien ableiten lassen. lyzzy (Diskussion) 20:10, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Danke fürs Weiterleiten meiner Bedenken und Vorschläge. – Aber: Auch wenn die Interessen und die Rollen bei Gibraltarpedia offengelegt worden wären, hätte es die Aktion um keinen Deut besser gemacht. Es ging dabei zum einen um den Aufbau von mit Bezahlung erstellten Artikeln und zum anderen um die Beeinflussung von Community-Prozessen, um die Links darauf auf der Startseite von enwiki zu plazieren. Auch nach der Aufdeckung der Affäre, ging das weiter. Dadurch wird die Glaubwürdigkeit des ganzen Projekts gefährdet. Deshalb sollte so etwas von vornherein durch Regeln ausgeschlossen und auch aktiv unterbunden werden, wenn es bekannt wird.--Aschmidt (Diskussion) 20:19, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Völlig richtig. Die Frage ist dabei, on dieses Projekt in dem Falle überhaupt eine Chance gehabt hätte und es spricht vieles dafür, dass das nicht der Fall gewesen wäre. lyzzy (Diskussion) 20:28, 1. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Jo, was Roger und mit ihm WMUK zu einem unter den Richtlinienvorschlag fallenden Fall macht ist der Umstand, das es bei deren Umgang mit der Materie um einen unter Satz zwei des Entwurf fallendes Problem ging - Wikimedia Resourcen. Deshalb war es in der Signpost und die Story wird en.wp auch im neuen Jahr weiter geschäftigen. Aber dass er für seine Aktivitäten an sich von der jeweiligen öffentlichen Verwaltung bezahlt wurde, ist ein (unter en.wp-Begingungen) anderes Problem, Grüße --Jan eissfeldt (Diskussion) 00:30, 3. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Jimmy Wales[Quelltext bearbeiten]

Hallo. Ich habe erst jetzt die beiden Links zur Kontroverse Jimmy Wales/Kasachstan genau gelesen, weil mir auffiel, dass dort kein Text steht. Tut mir leid, dass es so kurz vor Veröffentlichung ist, aber ich sehe hier den Punkt für die W:Woche nicht. Wie bei Torsten Kleinz m. E. nach richtig steht, handelt es sich um Dinge, die auf JWs Benutzerseite diskutiert werden, mit einem Seitendrall auf die britische Boulevardpresse und Artikel, die zwischenzeitlich geändert oder vom Netz genommen worden. Es gibt nur abwehrende private Statements von Wales und eine persönliche gegenteilige Kurier-Darstellung. Das ist für mich keine Nachricht "rund um die Wikimedia-Projekte", sondern ein persönlicher Streit. Man könnte auf beides verlinken, in keinem Fall nur auf eines von beiden. Aber ich wiederhole mich, ich sehe den Punkt für den Newsletter nicht. Gäbe es ein Statement der Foundation oder etwas Offizielles, sofort rein damit. Ich weiß nicht, was ich hier schreiben soll. Viele Grüße, Michael Jahn WMDE (Diskussion) 18:21, 3. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Dem kann man entgegenhalten, daß es eine Nachricht ist, die seit dem Versand des letzten Newsletters von sich reden gemacht hatte. Jayens Mission mal außen vor gelassen: Kritik an den Institutionen sollte in einem Wikimedia-Newsletter m.E. ebenfalls transportiert werden, sonst stellt sich leicht der Eindruck ein, das werde unter den Teppich gekehrt.--Aschmidt (Diskussion) 20:24, 3. Jan. 2013 (CET)Beantworten