Wilhelm Danneboom

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Wilhelm Johann Adolf Friedrich Danneboom (* 12. April 1894 in Hamburg; † 12. April 1963 ebenda[1]) war ein deutscher Maler, Glasmaler und Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Danneboom war ein Sohn des Malers Adolf Danneboom und dessen Frau Hanne Dorothea Friedrike, geb. Schuld. Er studierte Malerei an der Kunstgewerblichen Lehranstalt, einer Vorgängerin der Hochschule für bildende Künste Hamburg, insbesondere bei Willy von Beckerath. Anfang der 1920er Jahre erhielt er erste Aufträge für monumentale Wandmalereien. Seine Motive gestaltete er geometrisch und „prismatisch zerlegt“.[2] Mit Hilfe des Hamburger Programms Wandbilder in Hamburger Staatsbauten konnte er einen schon 1921 begonnenen Zyklus von Wandbildern im Versammlungsraum des damals zu den Alsterdorfer Anstalten gehörenden Mädchenheims Feuerbergstraße bis 1931 fertigstellen.

Danneboom, der religiöse Themen bevorzugte, betätigte sich auch als Glasmaler. Erhalten sind seine Glasfenster in der Lourdeskapelle in der Gemeinde Mittelberg in Vorarlberg.

Später war Danneboom als Architekt tätig. 1958/59 entwarf er den Neubau der Hamburger Öffentlichen Bücherhalle Mundsburg am Mundsburger Damm 42.[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wandbilder und Glasfenster im Festsaal des Mädchenheims Feuerbergstraße, 1938 durch das Gemälde Ernte von Fritz Bley übermalt[4]
  • Glasmalerei in der Lourdeskapelle (Mittelberg)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Ehl: Wilhelm Danneboom. Ein Versuch religiöser Monumentalmalerei. In: Kunst und Kirche 6 (1928), S. 66–69 (mit Abb.)
  • Danneboom, Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 515 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Danneboom, Wilhelm. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 24, Saur, München u. a. 1999, ISBN 3-598-22764-7, S. 183.
  • Maike Bruhns: Kunst in der Krise: Hamburger Kunst im „Dritten Reich“. Dölling und Galitz, Hamburg 2001, ISBN 9783933374936

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todesdatum und -ort nach einem Randvermerk im Geburtsregister, abgerufen über ancestry.com am 26. Januar 2021
  2. Friederike Schuler: Im Dienste der Gemeinschaft – Figurative Wandmalerei in der Weimarer Republik. Baden-Baden: Tectum 2017 ISBN 978-3-8288-6657-7, S. 162, sieh auch Katalog Nr. 70
  3. Hamburger Öffentliche Bücherhalle: Erster Mehrjahresplan, 1. April 1955 bis 31. Dezember 1961. S. 17
  4. Friederike Schuler: Im Dienste der Gemeinschaft – Figurative Wandmalerei in der Weimarer Republik. Baden-Baden: Tectum 2017 ISBN 978-3-8288-6657-7, Katalog Nr. 70, S. 520