Wilhelm Loos (Politiker)

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Wilhelm Loos (* 20. März 1885 in Udenheim; † 14. Dezember 1948 in Heppenheim) war ein hessischer Politiker (DDP) und ehemaliger Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Loos war der Sohn des Gast- und Landwirts Lorenz Loos und dessen Frau Karoline geborene Steitz. In erster Ehe war er mit Frida geborene Schmidt und in zweiter Ehe mit Maria Charlotte geborene Darmstädter verheiratet.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Loos war zwischen 1901 und 1904 Seminarist in Alzey und arbeitete ab 1904 als Lehrer in Darmstadt, Darmstadt-Eberstadt und Babenhausen. 1919 bis 1922 war er Leiter der Reichszentrale für Heimatdienst/Landesabteilung Hessen. 1920 wurde er von der französischen Militärjustiz zu 20 Jahren Gefängnis und Aufenthaltsverbot verurteilt. Er flüchtete aus dem französisch besetzten Brückenkopf nach Gießen, wo er 1922 Rektor wurde. 1929 wurde er Kreisschulrat im Landkreis Groß-Gerau. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er in den Ruhestand versetzt. 1945 bis 1948 war er erneut Kreisschulrat in Heppenheim und wirkte ab 1948 als Referent im Hessischen Kultusministerium.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Loos rückte am 1. April 1919 für Prof. Dr. Samuel Eck (DDP) in den Landtag nach und gehörte diesem bis zum Ende der Wahlperiode 1921 an.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 247.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 602.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 177.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]