Karl Wilhelm Osterwald

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Wilhelm Osterwald)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Karl Wilhelm Osterwald
Osterwald-Denkmal am Mühlhäuser Stadtwald

Karl Wilhelm Osterwald (* 23. Februar 1820 in Bretsch; † 25. März 1887 in Mühlhausen) war ein Pädagoge, Schriftsteller, evangelischer Kirchenlieddichter und Naturliebhaber.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osterwald erhielt seine Schulbildung am Gymnasium in Salzwedel und an den Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale. Er studierte Philologie an der Universität Halle und war danach als Lehrer am Königlichen Pädagogium in Halle und am Domgymnasium in Merseburg tätig. Ab 1865 war er Direktor am Gymnasium in Mühlhausen.

Während seiner Mühlhäuser Zeit veröffentlichte er mehrere pädagogische Schriften und Dichtungen. Etwa 70 seiner Natur-, Wander- und Liebesgedichte wurden von Robert Franz vertont. Sein ehemaliger Schüler, der Biologe Richard von Hertwig, setzte 1889 ihm zu Ehren ein Denkmal im Mühlhäuser Stadtwald.

Zusammen mit dem Domorganisten David Hermann Engel (1816–1877) in Merseburg gab er die Geistlichen Lieder von Johann Wolfgang Franck heraus, die er mit neuen Texten versehen hatte. Darüber hinaus verfasste er auch eigene Kirchenlieder. In den evangelischen Kirchengesangbüchern des frühen 20. Jahrhunderts finden sich Kirchenlieder von Osterwald, u. a. das Adventslied O du mein Trost und süßes Hoffen und das Weihnachtslied Heilge Nacht, ich grüße dich.

Osterwald wurde der Adler zum Königlichen Hausorden von Hohenzollern verliehen. Er gehörte dem Bund der Freimaurer an.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Grünen, Gedichtband, 1853
  • Im Freien, Gedichtband, 1862
  • Bleibt einig! Zeitgedichte, 1870
  • Deutschlands Auferstehung, 1871

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karl Wilhelm Osterwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eugen Lennhoff/Oskar Posner/Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer-Lexikon. 6. überarb. und erw. Auflage. Herbig, München 2006, S. 638.