Wilhelm Pralle (Oologe)

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Wilhelm Pralle (* 28. September 1810 in Lüneburg; † 10. Oktober 1881 in Hannover)[1][2][Anm. 1] war ein deutscher Beamter, Postdirektor, Ornithologe und Oologe.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der noch zur sogenannten Franzosenzeit in Lüneburg geborene Wilhelm Pralle wirkte im Königreich Hannover als Postbeamter in Celle. Er war Inhaber einer Vogeleiersammlung und einer Sammlung ausgestopfter Vögel.[1]

Ab 1858 lebte Pralle zeitweilig in der damaligen Residenzstadt Hannover.[1] Spätestens Ende der 1850er Jahre war er Mitglied im Vorstand der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover.[3]

1860 ging Pralle nach Hildesheim und arbeitete dort als Postdirektor. Ebenfalls in Hildesheim verwaltete er die Vogelsammlung im Roemer-Museum. Dieser Einrichtung vermachte er seine Eiersammlung.[1]

Ab 1877 verbrachte der pensionierte Beamte seinen Ruhestand in Hannover.[1]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BW

Wilhelm Pralle war verheiratet mit Molly, geborene Greve. Ihr Sohn und einziges Kind war der Forst-Kandidat und Offiziersanwärter vom 3. hessischen Infanterie-Regiment Nummer 83 Albrecht Pralle (* 5. August 1846 in Celle). Er fiel im Deutsch-Französischen Krieg in der Schlacht bei Wörth am 6. August 1870. Er ist in einem denkmalgeschützten Sammelgrab mit Obelisk und eisernem Grabkreuz bei den Kriegsgräbern auf dem kommunalen Friedhof Wörth bestattet.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biographie, Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866. Sponholtz, Hannover 1912, S. 361[1]
  • Joachim Seitz: Die Vögel Niedersachsens und des Landes Bremen, Band 1: Allgemeiner Teil. 1.: Beiträge zur Geschichte der Ornithologie in Niedersachsen und Bremen (= Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen, Sonderreihe B, Teil 1,1), auch als CD-ROM erschienen, Hannover: [Niedersächsisches Landesverwaltungsamt, Naturschutz, Landschaftspflege, Vogelschutz], 2012, S. 187[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Davon abweichend nennt Rothert (siehe Literatur) das Sterbedatum 26. Februar 1882, der Gemeinsame Bibliotheksverbund (GBV) das Sterbejahr 1888.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h o. V.: Pralle, Wilhelm in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 7. November 2012, zuletzt abgerufen am 25. März 2020
  2. Ludwig Gebhardt: Pralle, Wilhelm, in ders.: Die Ornithologen Mitteleuropas. Ein Nachschlagewerk, [Bd. 1], Giessen: Brühlscher Verlag, 1964, S. 280; Vorschau über Google-Bücher.
  3. Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover, Band 9, Hannover: Druck von August Grimpe, 1859, S. 9; Digitalisat über Google-Bücher.
  4. Hans-Jörg Jährig: Weissenburg-Wörth 1870. Militärhistorischer Reiseführer zu den Schlachtfeldern des Deutsch-Französischen Krieges vom August 1870 im Nordelsass, Norderstedt: Books on Demand, 2019, ISBN 978-3-7494-7935-1, S. 99; Vorschau über Google-Bücher.