Wilhelm von Malsen

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Wilhelm Freiherr von Malsen (* 28. August 1872 in Marzoll in Bayern; † 4. Juli 1900 in Kribi) war ein deutscher Kolonialbeamter und Bezirksamtmann von Kribi in Kamerun.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malsen war Sohn des Hofmarschalls Aloys Albert Freiherr von Malsen (1832–1891) und dessen Ehefrau Ida Johanna Gräfin Butler von Clonebough gen. Haimhausen. Er hatte mindestens zwei Brüder, den bayerischen Oberstleutnant und Direktor der königlich-bayerischen Pagerie, Ludwig, sowie den bayerischen Hauptmann und Bezirksamtmann Adalbert.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malsen war Edelknabe in der königlich-bayerischen Pagerie.[1] Er besuchte das (heutige) Wilhelmsgymnasium München[2], welches er 1890 absolvierte. 1894 bestand er das erste, 1897 erfolgreich das zweite juristische Staatsexamen. Nachdem er Oktober 1898 nach Kamerun reiste, reiste er schon im April 1899 in die deutsche Kolonie Kamerun, wo er mit der kommissarischen Verwaltung des Bezirksamts Kribi betraut wurde. Im September desselben Jahres beteiligte er sich an Kämpfen gegen die lokale Bevölkerung, während der er schwer verwundet wurde und nachfolgend mit dem roten Adlerorden IV. Klasse mit Schwertern und dem Ritterkreuz II. Klasse des bayerischen Militärverdienstordens dekoriert wurde. Am 1. April 1900 erfolgte seine Ernennung zum Bezirksamtmann von Kribi.[3] Malsen erkrankte kurz nach Amtsannahme an Schwarzwasserfieber und starb kurz darauf.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 'Königlich-bayerischer adeliger Damen-Kalender : auf das Jahr .... 1887 = Jg. 142' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  2. Jahresbericht über das K. Wilhelms-Gymnasium zu München 1889/1890.
  3. Deutsche Kolonialzeitung. Eigentum und Verlag des Deutschen Kolonialvereins, 1900 (google.com [abgerufen am 1. Januar 2023]).
  4. 'Allgemeine Zeitung. 1900 = Jg. 103, 7 - 8 ## 12.07.1900' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 1. Januar 2023.