Wilhelm von Pfaff

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Wilhelm von Pfaff (* 4. Januar 1840 in Ulm; † 22. September 1919[1] in Charlottenburg) war ein deutscher Offizier und zuletzt General der Infanterie des Heeres, der unter anderem zwischen 1892 und 1895 Kommandeur der 6. Division sowie von 1895 bis 1897 Kommandeur der 27. Division (2. Königlich Württembergische) war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm von Pfaff trat am 19. Oktober 1858 in die Württembergische Armee ein und wurde 1859 zum Leutnant befördert. Nach verschiedenen Verwendungen war er von 1866 bis 1868 erst Offizier im Generalstab der Württembergischen Armee und im Anschluss zwischen 1868 und 1869 Offizier im Großen Generalstab der Preußischen Armee. Er wurde 1869 zum Hauptmann befördert und war nach Gründung des Deutschen Kaiserreiches von 1874 bis 1878 abermals Offizier im Großen Generalstab sowie daraufhin Offizier im Generalstab des XIII. (Königlich Württembergischen) Armee-Korps. 1883 wurde er Kommandeur eines Bataillons sowie im Anschluss 1884 Chef des Generalstabes des VI. Armee-Korps. Als Oberst übernahm er von Oberst Max Schott von Schottenstein am 25. Juli 1888 den Posten als Kommandeur des Grenadier-Regiments „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 und verblieb in dieser Funktion bis zu seiner Ablösung durch Oberst Günther von Schlotheim am 16. September 1889.

Nachdem von Pfaff 1889 zum Generalmajor befördert worden war, übernahm er den Posten als Kommandeur der 39. Infanterie-Brigade sowie 1890 als Kommandeur der 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische). Nach seiner Beförderung zum Generalleutnant wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Wilhelm Ziegler am 17. Mai 1892 Kommandeur der 6. Division in Brandenburg. Er hatte dieses Kommando bis zum 17. April 1895 inne und wurde daraufhin von Generalleutnant Fedor von Brodowski abgelöst.[2] Er selbst wurde am 2. April 1895 Nachfolger von Berthold Nickisch von Rosenegk als Kommandeur der 27. Division (2. Königlich Württembergische) und verblieb in dieser Verwendung bis zum 26. Januar 1897, woraufhin Generalleutnant Alfred von Sick seine dortige Nachfolge antrat.[3][4] Daraufhin schied er 1897 aus dem aktiven Militärdienst aus und wurde als General der Infanterie zur Disposition gestellt. Er ließ sich in Berlin-Charlottenburg nieder und lebte in der Augsburger Straße 41.

Wilhelm von Pfaff heiratete am 18. Februar 1873 Karoline Hübner, Tochter des Statistikers und Volkswirts Dr. Otto Hübner (1818–1877) und Ottilie Pfaff.

Hintergrundliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wer ist’s?, Band 4, 1909, S. 1052 (Onlineversion)
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Bd. 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schwäbischer Merkur, 27. September 1919, S. 5 (Digitalisat).
  2. Bradley/Wegner, S. 97 f.
  3. Bradley/Wegner, S. 123 f.
  4. Oskar Pusch: Von Below. Ein deutsches Geschlecht aus dem Ostseeraum, 1974, S. 226