Wilhelmine Ittenbach

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Wilhelmine Ittenbach (* 15. Mai 1851; † 12. März 1891 in Düsseldorf) war eine deutsche Malerin, Ornamentkünstlerin und Illustratorin der Düsseldorfer Schule.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelmine Ittenbach war die Tochter des seit 1847 verheirateten und seit 1849 in Düsseldorf niedergelassenen Malers Franz Ittenbach aus Königswinter und wohl in Düsseldorf geboren. Ihre Mutter Elisabeth (1828–1886), geborene Kurz[1], war die Tochter eines Stabsarztes aus Ehrenbreitstein.[2][3] Ihre Ausbildung zur Blumenmalerin erhielt sie von ihrem Vater und im Atelier von Johann Wilhelm Preyer.[4] Sie schuf eigenständige Aquarelle, vor allem aber Illustrationen, Initialen und Randleisten u. a. nach Vorlagen ihres Vaters. Nach dessen Tod bezog sie mit Mutter und Schwester Franziska das Haus des Malers Ludwig Holthausen in der Klosterstraße 47, welches das Sterbehaus der sehr katholischen Mutter wurde.[5] Sie starb ledig in ihrer Heimatstadt Düsseldorf, in der sie zeitlebens tätig war.[6]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Wilhelm Weber: Marienblumen. Mit 6 chromolithographischen Madonnenbildern nach Franz Ittenbach, gemalt von seiner Tochter Wilhelmine Ittenbach. Albert Ahn, Köln 1885.[7]
  • Rosen, 1888, und Nelken, 1888, je Aquarell auf Papier, 31,4 × 24 cm bzw. 32,2 × 26,5 cm; letzteres sign. u. r.: W.Ittenbach / 11/8 1888.[8]

Wilhelmines Schwester Franziska (1853–1886)[9], wird als Holzschneiderin erwähnt, unter anderem mit dem Blatt „Unbefleckte Empfängnis“ nach einem Gemälde des Vaters.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Ries: Illustrationen und Illustratoren 1871–1914. Das Bildangebot der Wilhelminischen Zeit. Geschichte und Asthetik der Original- und Drucktechniken. Internationales Lexikon der Illustratoren Bibliographie ihrer Arbeiten in deutschsprachigen Büchern und Zeitschriften, auf Bilderbogen und Wandtafeln. H. Th. Wenner, Osnabrück 1992. ISBN 3-87898-329-8.
  • Hans Paffrath / Kunstmuseum Düsseldorf (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Bd. 2, Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3010-2, S. 166 (Franz Ittenbach).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todesanzeige Frau Prof. Franz Ittenbach, geb. Elise Kurz: im Alter von 58 Jahren, Sterbehaus Klosterstraße 47, am 22. März 1886, in Düsseldorfer Volksblatt. (No. 79) vom 23. März 1886 ub.uni-duesseldorf.de
  2. Roswitha Oschmann: Franz Ittenbach: Maler wurde vor 200 Jahren in Königswinter geboren. In: General-Anzeiger, Bonn, 18. April 2013 (www.general-anzeiger-bonn.de › Region › Siebengebirge › Königswinter)
  3. Dieselbe: Aus dem armen Winzersohn wurde ein großer Maler. In: General-Anzeiger, Bonn, 24. März 2007 (http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/kultur-und-medien/bonn/Aus-dem-armen-Winzersohn-wurde-ein-gro%C3%9Fer-Maler-article126613.html)
  4. Siegfried Weiß: Malerinnen im 19. Jahrhundert. Folge 2: Johann Wilhelm Preyer und die Stilleben- und Blumenmalerinnen in Düsseldorf. In: Weltkunst, 73. Jg., Nr. 11, 15. Oktober 2003, S. 1584 ff.
  5. Klosterstraße 47, Holthausen, Ludwig, Maler E. Ittenbach Wilhelmine, Rentnerin, in Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf 1887 ub.uni-duesseldorf.de
  6. Civilstand der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, Gestorbene, den 12. Wilhelmine Ittenbach, ohne Gewerbe, 39 J., ledig, Hohenzollernstr. (Hohenzollernstraße 15 war ehemalig Eigentum des Vaters), in Düsseldorfer Volksblatt (No. 73) vom 16. März 1891 ub.uni-duesseldorf.de
  7. Mendheim, Max: Weber, Friedrich Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie 41 (1896), S. 296–298 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118765833.html#adbcontent
  8. Im Wintergarten, Faltblatt der Galerie Paffrath, Düsseldorf, Oktober/November 2000, mit Farbabbildungen
  9. Civilstand der Oberbürgermeisterei Düsseldorf. Gestorbene. Den 10. xy Franziska, Ittenbach, ohne Gewerbe, 33 J., ledig, Klosterstr. in Düsseldorfer Volksblatt (No. 281) vom 19. Oktober 1886 ub.uni-duesseldorf.de
  10. Walter Rothes: Die Madonna in ihrer Verherrlichung durch die bildende Kunst aller Jahrhunderte. Zweite wesentlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. J. F. Bachem, Köln 1908 (1. Auflage: 1905) (https://archive.org/stream/diemadonnainihre00roth/diemadonnainihre00roth_djvu.txt)