Will Tschech

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Will Tschech, auch Willi Tschech (* 30. August 1891 in Düsseldorf; † 18. Januar 1975 ebenda), war ein deutscher Landschafts-, Genre-, Porträt- und Stilllebenmaler der Düsseldorfer Schule,[1] Zeichner und Restaurator.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tschech besuchte ab 1907 zunächst die Kunstgewerbeschule Düsseldorf, ehe er 1915 an die Kunstakademie Düsseldorf wechselte, wo er bis 1918 unter Eugen Dücker und August Deusser studierte. In den 1920er Jahren war er Mitglied der Kunstströmungen Das Junge Rheinland und Rheinische Sezession.

1937 wurden in der NS-Aktion „Entartete Kunst“ aus der Kunstsammlung der Stadt Düsseldorf sein Ölgemälde „An den Wassern“ (um 1919) und sein Aquarell „Drei Stierkämpfer im Wagen“ beschlagnahmt und anschließend zerstört.[2]

Danach konnte er aber von 1939 bis 1944 auf allen Großen Deutschen Kunstausstellung ausstellen.[3] Seine Bilder entsprachen der nationalsozialistischen Ideologie und fanden das Wohlwollen führender Nationalsozialisten. Er zeigte u. a. martialische Kriegsbilder, so 1940 „Kameraden“, erworben vom NSDAP-Arbeitsbereich Generalgouvernement Krakau,[4] 1942 „Kampfgeist“,[5] 1943 „Grenadiere“, für 12.000 RM vom Armeemuseum Dresden für 12 000 RM erworben,[6] und 1944 „SS-Gebirgsjäger“. 1939 erwarb Hitler „Winter in der Altstadt Düsseldorf“[7] und das Luftgaukommando III „Götz von Berlichingen“.[8] Er war 1944 auch in der Ausstellung Deutsche Künstler und die SS vertreten.

Von 1956 bis 1975 war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten. Er unternahm Reisen nach Österreich, in die Schweiz, nach Italien, Belgien, in die Niederlande, nach Spanien, Ungarn, Frankreich und Afrika.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tschech, Will. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 477 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Otto J. Groeg: Who’s who in the Arts. Who’s Who-Book & Publishing, Wörthsee 1978, S. 316.
  • Martin Papenbrock: „Entartete Kunst“ – Exilkunst – Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945. Eine kommentierte Bibliographie. VDG, Weimar 1996, S. 539.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
  2. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion „Entartete Kunst“, Forschungsstelle „Entartete Kunst“, FU Berlin
  3. Treffpunkt-Kunst.net - Künstlernamen Listing T-Z
  4. Kameraden — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 17. November 2021.
  5. Kampfgeist — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 17. November 2021.
  6. Grenadiere — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 17. November 2021.
  7. Winter in der Altstadt Düsseldorf — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 17. November 2021.
  8. Götz von Berlichingen — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 17. November 2021.