Willeroncourt

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Willeroncourt
Willeroncourt (Frankreich)
Willeroncourt (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Meuse (55)
Arrondissement Bar-le-Duc
Kanton Vaucouleurs
Gemeindeverband Commercy-Void-Vaucouleurs
Koordinaten 48° 43′ N, 5° 22′ OKoordinaten: 48° 43′ N, 5° 22′ O
Höhe 237–386 m
Fläche 7,89 km²
Einwohner 105 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 13 Einw./km²
Postleitzahl 55500
INSEE-Code

Blick auf Willeroncourt

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Willeroncourt ist eine französische Gemeinde mit 105 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Meuse in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Bar-le-Duc und zum 2017 gebildeten Gemeindeverband Commercy-Void-Vaucouleurs.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willeroncourt liegt in der historischen Landschaft Barrois in einem Seitental des Ornain, etwa 18 Kilometer ostsüdöstlich von Bar-le-Duc und etwa 20 Kilometer westsüdwestlich von Commercy. Das Dorf Willeroncourt liegt am Zusammenfluss der Bäche Ruisseau du Clocher und Ruisseau du Petit Pas, die ab hier den Ornain-Nebenfluss Malval bilden, auf 260 m über dem Meer. Nördlich und südlich des Malval-Talbodens steigt das Gelände um etwa 120 Höhenmeter an. Die teils bewaldeten Hänge (Bois Malval) ziehen sich bis zu abgeflachten Plateaus hinauf, die teilweise ebenfalls bewaldet sind (Bois de Gondormont). Ein nach Süden abfallender Hang unmittelbar nördlich des Dorfes ist mit Weinreben bepflanzt. Auf dem Plateau südwestlich des Dorfes wird mit 386 m Meereshöhe der höchste Punkt im Gemeindegebiet erreicht. Hier steht ein 200 m hoher Sendemast neben einem 56 m hohen Funkturm.[1]

Umgeben wird Willeroncourt von den Nachbargemeinden Erneville-aux-Bois im Norden, Nançois-le-Grand im Osten, Chanteraine im Süden, Ligny-en-Barrois im Südwesten sowie Velaines und Nançois-sur-Ornain im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort tauchte erstmals 1103 in einer Urkunde als Wuillerumcort auf. Über Willeruncurt (1180) und Vuilleroncourt (1756) änderte sich die Schreibweise ab 1801 zum noch heute verwendeten Villeroncourt.[2] Willeroncourt gehörte bis ins 18. Jahrhundert zum Herzogtum Bar.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das vom Heraldiker R. A. Louis entworfene und erst 2014 von der Gemeinde angenommene Wappen wird wie folgt beschrieben: „Unter gebogenem goldenen Schildhaupt, darin ein roter nach rechts sehender Eberkopf, in Blau ein goldenes Feigenblatt, darunter zwei goldene gegeneinander stehende zu einem W geformte Spitzhacken.“ Willeroncourt wurde vom altdeutschen Wille abgeleitet – das Feigenblatt symbolisiert den Überlebenswillen und den natürlichen Reichtum. Die Spitzhacken verweisen auf den früheren lokalen Eisenerzabbau. Der Eberkopf erinnert an Basolus von Verzy, den Schutzheiligen der Pfarrei.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 178 141 117 103 110 119 126 106

Im Jahr 1876 wurde mit 398 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[4] und INSEE[5].

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funktürme
  • Kirche St. Basolus (Église Saint-Basle)
  • zwei Flurkreuze
  • Lavoir und Brunnen
  • Funktürme

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde sind zwei Landwirtschaftsbetriebe ansässig.[6]

Willeroncourt liegt abseits der überregional wichtigen Verkehrsachsen. Zwei Départementsstraßen stellen die Verbindungen zu drei Nachbargemeinden her. Dem Tal des Malval in Willeroncourt folgt die Bahnlinie von Nançois-Tronville nach Neufchâteau (Ligne de Nançois - Tronville à Neufchâteau), die im Bereich um Willeroncourt nur noch dem Güterverkehr dient. Unmittelbar südlich des Gemeindegebietes verläuft die autobahnähnlich ausgebaute Route nationale 4 von Saint-Dizier nach Toul.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de la Meuse. Flohic Editions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-074-4, S. 564–565.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fotos der Sendeanlagen
  2. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France, Band 2. In: Toponymie générale de la France. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2018; abgerufen am 28. Mai 2018 (französisch).
  3. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
  4. Willeroncourt auf annuaire-mairie
  5. Willeroncourt auf INSEE
  6. Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Willeroncourt – Sammlung von Bildern