William Abraham (General)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

William Ernest Victor „WEVA“ Abraham, Kt, CBE (* 21. August 1897; † 6. Februar 1980) war ein britischer Generalmajor der British Army, Geologe und Wirtschaftsmanager.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abraham absolvierte nach dem Besuch des Methodist College Belfast ein Studium der Geologie am Royal College of Science for Ireland in Dublin und war danach zwischen 1920 und 1937 als Geologe für die Burmah Oil Company Limited in Burma und Britisch-Indien tätig. Daneben trat er 1920 in die britische Freiwilligenarmee in Burma (Burma Auxiliary Force) ein und wurde 1927 zum Leutnant, 1930 zum Oberleutnant, 1932 zum Hauptmann sowie 1933 zum Major befördert. Nach seiner ebenfalls 1933 erfolgten Beförderung zum Oberstleutnant war er von 1933 bis 1938 Kommandeur des Upper Burma Battalion der Burma Auxiliary Force. Nachdem 1937 seine Beförderung zum Ehrenoberst erfolgt war, schied er 1938 aus dem Dienst dieser Freiwilligeneinheit.

Nach seiner anschließenden Rückkehr nach Großbritannien trat Abraham der Notreserve der Heeresoffiziere bei und wurde 1938 dem 1. Ranger-Bataillon des King’s Royal Rifle Corps zugeordnet. Nach dem Eintritt Großbritanniens in den Zweiten Weltkrieg wurde er 1940 in den aktiven Militärdienst berufen und war zunächst Leutnant bei den Royal Engineers.[1] Kurz darauf war er Absolvent eines Lehrgangs für Stabsoffiziere am Staff College Minley Manor und fand nach deren Beendigung 1940 zunächst Verwendung als Stabshauptmann im Kriegsministerium (War Office), wo er seit dem 20. Juni 1941 Assistent des Generalquartiermeisters für Truppenbewegungen war.

Nach seiner Beförderung zum Major im Kriegsdienst (War Substantive Major) und in den zeitweisen Rang als Oberstleutnant (Temporary Lieutenant-Colonel) am 20. September 1941 wurde Abraham zum Stab von General Archibald Percival Wavell versetzt, der zunächst Oberbefehlshaber im Nahen Osten (Commander-in-Chief in Middle East Command) und danach Oberbefehlshaber in Indien (Commander-in-Chief in India) war. Nachdem er am 30. Januar 1943 kommissarischer Oberst (Acting Colonel) wurde, erfolgte am 30. Juli 1943 seine Beförderung zum Oberstleutnant im Kriegsdienst (War Substantive Lieutenant-Colonel) sowie zugleich in den zeitweisen Rang als Oberst (Temporary Colonel). Für seine Verdienste wurde 1943 zum Commander des Order of the British Empire (CBE) ernannt.[2] Als solcher war er vom 4. Dezember 1943 bis 1945 Erster Generalstabsoffizier im Büro der Leitenden Verwaltungsoffiziere im Armeehauptquartier in Britisch-Indien und erhielt dort am 1. August 1944 die Beförderung zum kommissarischen Generalmajor (Acting Major-General). Zuletzt war er während des Zweiten Weltkrieges 1945 Generalkontrolleur der Militärwirtschaft im Armeehauptquartier in Britisch-Indien.

Nach Kriegsende nahm Abraham seine Beschäftigung bei der Burmah Oil Company Limited wieder auf und trat 1955 als deren Geschäftsführender Direktor in den Ruhestand. Er war zwischen 1961 und 1970 Laienrichter am Wettbewerbsgericht (Restrictive Practices Court)[3] sowie von 1962 bis 1977 Vorsitzender der Veteranenorganisation (Burma Star Association), deren Vizepräsident auf Lebenszeit er im Anschluss wurde. Am 10. Juni 1977 wurde er zum Knight Bachelor (Kt) geschlagen und führte seither den Namenszusatz „Sir“.[4][5]

Abrahams Sohn Thomas Edwin Bidwell Abraham war mit Juliet Jane Margaretta Moynihan verheiratet, eine Tochter von Patrick Moynihan, 2. Baron Moynihan.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Time off for war: the recollections of a wartime Staff Officer, 1982

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. London Gazette (Supplement). Nr. 34919, HMSO, London, 9. August 1940, S. 4929 (Digitalisat, abgerufen am 2. Oktober 2016, englisch).
  2. a b London Gazette (Supplement). Nr. 36120, HMSO, London, 3. August 1943, S. 3521 (Digitalisat, abgerufen am 2. Oktober 2016, englisch).
  3. London Gazette. Nr. 42409, HMSO, London, 11. Juli 1961, S. 5102 (Digitalisat, abgerufen am 2. Oktober 2016, englisch).
  4. a b London Gazette (Supplement). Nr. 47234, HMSO, London, 11. Juni 1977, S. 7080 (Digitalisat, abgerufen am 2. Oktober 2016, englisch).
  5. a b London Gazette. Nr. 47329, HMSO, London, 20. September 1977, S. 11943 (Digitalisat, abgerufen am 2. Oktober 2016, englisch).