William Foot Mitchell

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Sir William Foot Mitchell (* 26. Juni 1859; † 31. Juli 1947) war ein britischer Manager und Politiker (Conservative Party).

Leben und Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitchell wurde in London und Paris ausgebildet. Anschließend trat er ins Ölgeschäft ein: Vom 10. März 1903 bis zum 31. Dezember 1938 war Mitchell managing director des Royal-Dutch-Shell-Konzerns. In den ersten Jahren nach der Jahrhundertwende war er vor allem in Ostasien tätig. Während dieser Zeit amtierte er zwei Jahre als Vorsitzender der Auslandshandelskammer in Yokohama.

Anlässlich der britischen Parlamentswahl des Jahres 1910 wurde Mitchell erstmals als Abgeordneter ins House of Commons, das britische Parlament gewählt, in der er sich gegen den Inhaber des Sitzes für den Wahlkreis Dartford, James Rowlands durchsetzen konnte. Bei der vorgezogenen Parlamentswahl vom Dezember 1910 unterlag Mitchell jedoch gegen Rowlands, der sein altes Mandat zurückerobern konnte.

Anlässlich der Parlamentswahl des Jahres 1922 konnte Mitchell als Abgeordneter ins Unterhaus zurückkehren, in dem er nun bis zur Wahl des Jahres 1929 – wiedergewählt 1924 – den Wahlkreis Saffron Walden vertrat.

Ende der 1930er Jahre wurde Mitchell von den nationalsozialistischen Polizeiorganen aufgrund seiner führenden Stellung im britischen Wirtschaftsleben als wichtige Zielperson eingestuft: Im Frühjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn dann auf die Sonderfahndungsliste G.B., ein Verzeichnis von Personen, die der NS-Überwachungsapparat als besonders gefährlich oder wichtig ansah, weshalb sie im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Priorität ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten.

1929 wurde Mitchell von Georg V. zum Knight Bachelor geschlagen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1886 heiratete Mitchell Elsie Hadley.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marian Kent: Oil and Empire. 2016.