William Parker (Musiker)

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William Parker im club W71 (2019)
William Parker (2007)
William Parker & Rashid Bakr (1976)

William Parker (* 10. Januar 1952 in der Bronx, New York City) ist ein US-amerikanischer Jazz-Bassist.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parker, der im Unterschied zu anderen Kontrabassisten seiner Generation keine schulische Ausbildung auf dem Instrument hat, nahm Unterricht bei Jimmy Garrison, Richard Davis und Wilbur Ware. Dabei ist er als jemand der regelmäßig, auch jenseits von Solos, mit dem Bogen spielt, eine Ausnahme unter den Bassisten der Free-Jazz- und Improvisationsszene seiner Generation.

Parker, der bereits seit den frühen 1970ern Musik macht, ist international seit Beginn der 1990er Jahre zunächst vor allem in den Bands von Cecil Taylor aufgefallen. Er hat auch mit dem Quartett von David S. Ware und in verschiedenen Gruppen von Peter Brötzmann gespielt. Weiterhin ist er mit Musikern wie Matthew Shipp (By the Law of Music 1996, Good and Evil Sessions, 2003), Hamid Drake, Bill Dixon, Charles Gayle, Roscoe Mitchell, Butch Morris, Frank Lowe, Billy Bang, Fred Anderson, Derek Bailey, Tony Oxley, Rashied Ali, Sunny Murray, Rozanne Levine, Perry Robinson, Henry Grimes, Jeanne Lee, Ivo Perelman, Kidd Jordan, DJ Spooky und Mat Maneri aufgetreten. Gemeinsam mit den Bassisten Barre Phillips, Tetsu Saitoh und Joëlle Léandre spielte er das Album After You’ve Gone zur Erinnerung an Peter Kowald ein. Das mit seinem regulären Quartett eingespielte Album Sound Unity wurde 2005 von Amazon.com als eines der Top 100 Editor’s Picks gewählt. Mit Anthony Braxton und Milford Graves entstand als improvisierte Session Beyond Quantum (2008).

Er ist Mitglied der Musikerkooperative Other Dimensions in Music. Gemeinsam mit seiner Frau, der Tänzerin Patricia Nicholson, hat er das Vision Festival in New York gegründet und zum wichtigen Ereignis entwickelt.

Im März 2007 ist Parkers Buch who owns music? im Kölner Verlag buddy’s knife jazzedition erschienen; who owns music? versammelt seine politischen Gedanken, seine musiktheoretischen Aufsätze und seine Gedichte.

Zusammen mit Roy Campbell, Joe McPhee und Warren Smith spielt er in dem Projekt A Tribute to Albert Ayler.

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Broecking: Jeder Ton eine Rettungsstation. Verbrecher-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-935843-85-0.
  • Marcello Lorrai: William Parker. Conversazioni sul jazz. Auditorium, Milano 2010, ISBN 978-88-86784-52-8.
  • Cisco Bradley: Universal Tonality: The Life and Music of William Parker. Duke University Press, 2021, ISBN 978-1-4780-1014-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: William Parker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien