William S. Darling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

William Sandorhazi Darling (* 14. September 1882 in Șandra, Österreich-Ungarn; † 15. September 1963[1] in Laguna Beach, Kalifornien; eigentlich Wilmos Bela Sandorhazi) war ein US-amerikanischer Szenenbildner und Maler ungarischer Herkunft.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Kunststudium an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest und an der École des Beaux-Arts in Paris wanderte William S. Darling im Jahr 1910 in die Vereinigten Staaten aus. Gebürtig Wilmos Bela Sandorhazi, nahm er Anfang der 1920er Jahre den Nachnamen seiner Frau an. Ab 1921 arbeitete er als Art Director beim Film. Ein Jahr darauf stieß er zur Fox Film Corporation, wo er sich schon bald als führende Kraft seines Fachs etablierte.[2] Auch nach der Fusion des Studios mit 20th Century Pictures zur 20th Century Fox war er weiterhin der wichtigste Filmarchitekt des Studios, als der er sowohl für B-Filme als auch für Prestigeproduktionen zuständig war. Er bewährte sich vor allem mit Filmbauten für exotische Schauplätze, wie in Charlie Chan in Ägypten (1935) oder Nacht über Indien (1939). Besonders häufig wurde er für Filme mit dem damaligen Kinderstar Shirley Temple verpflichtet, so etwa für Der kleinste Rebell (1935), Shirley Ahoi! (1936) und Rekrut Willie Winkie (1937). Über die Jahre arbeitete er zudem unter der Leitung einiger namhafter Regisseure, darunter F. W. Murnau, Frank Lloyd, John Ford, Fritz Lang und John Cromwell. Zusammen mit anderen Szenenbildnern wurde er insgesamt siebenmal für den Oscar in der Kategorie Bestes Szenenbild nominiert. Für die drei Filme Kavalkade (1933), Das Lied von Bernadette (1943) und Anna und der König von Siam (1946) konnte er die Trophäe gewinnen.

Nebenher betätigte er sich, wie bereits vor seiner Arbeit beim Film, als Maler impressionistischer Werke. In den 1920er und 1930er Jahren fertigte er zahlreiche Aquarell- und Gouache-Bilder mit örtlichen Landschaftsmotiven an. In den 1950er Jahren bewegte er sich vornehmlich in den Künstlerkreisen von Laguna Beach und Palm Springs. In dieser Zeit malte er vor allem Ansichten von Küsten und Wüsten mit Aquarell-, aber auch mit Ölfarben. Zudem war er Mitglied der Laguna Beach Art Association. Er starb im Jahr 1963 einen Tag nach seinem 81. Geburtstag in Laguna Beach. Im Jahr 2011 wurde er zusammen mit Robert F. Boyle und Alfred Junge in die Hall of Fame der Art Directors Guild aufgenommen.[3]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

OscarBestes Szenenbild

Gewonnen:

Nominiert:

  • 1937: Signale nach London
  • 1938: Rekrut Willie Winkie (zusammen mit David S. Hall)
  • 1940: Nacht über Indien (zusammen mit George Dudley)
  • 1946: Schlüssel zum Himmelreich (zusammen mit James Basevi, Thomas Little, Frank E. Hughes)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eugene Michael Vazzana: Silent Film Necrology. McFarland & Company, 2001, ISBN 978-0786410590, S. 120.
  2. Joel Waldo Finler: The Hollywood Story. Wallflower Press, 2003, ISBN 1-903364-66-3, S. 134.
  3. Shelby Hill: Production designers honored. Trio to Art Directors Guild hall of fame. In: Variety, 20. September 2011.