Willy Jungbecker

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Wilhelm „Willy“ Josef Hubert Jungbecker (* 27. Januar 1891 in Aachen[1]; † nach 1945) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Kapitän zur See der Kriegsmarine.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willy Jungbecker war ein Sohn von Wilhelm Jungecker (1847–1925) und Maria, geb. Zimmermann (1851–1913).[1] Seine Mutter war Tochter von Josef Zimmermann, welcher in Aachen eine Nadelfabrik besaß, welche der Vater nach der Heirat übernahm. Nach dem Tod des Vaters übernahm der ältere Bruder Josef (1874–1944) die Leitung der Fabrik.[2]

Er schloss sein Abitur an einem Realgymnasium ab und trat im April 1910 in die Kaiserliche Marine ein.[1] Später war er bis August 1915 als Funktelegraphieoffizier auf der Ostfriesland. Anschließend war er bis März 1916 zur Ausbildung an der U-Boots- und Torpedoschule. Als Wachoffizier diente er bis Februar 1917 auf U 63. Bis Kriegsende war er Torpedo-Referent der U-Boot-Division. Am 24. November 1919 wurde er auf der Marine mit dem Charakter als Kapitänleutnant entlassen.

Von 1920 bis 1927 war er in der Nadelfabrik seines Vaters tätig und wurde anschließend Kurdirektor in Aachen. Dies blieb er bis 1932.[1]

1934 trat er in die Reichsmarine ein.[1] In der Kriegsmarine war er von Juni 1939 bis Juli 1940 Artillerieoffizier bei der Festungskommandantur Cuxhaven bzw. im Stab des Küstenbefehlshabers Nordfriesland. Anschließend wurde er als Fregattenkapitän bis Januar 1941 Chef des Stabes beim Marinebefehlshaber in den Niederlanden. Von November 1940 bis Mai 1941 war er erkrankt bzw. zur Verfügung gesetzt, bevor er als Artillerieoffizier zur Festungskommandantur Pillau kam. Hier blieb er bis November 1941 und wurde Zweiter Admiralstabsoffizier beim Marinebefehlshaber Dänemark. Am 1. Oktober 1943 wurde er Kapitän zur See. Von April 1944 bis September 1944 war er Quartiermeister beim Admiral Atlantikküste. Von September 1944 bis Januar 1945 war er erneut erkrankt bzw. zur Verfügung gesetzt. Von Februar bis April 1945 war er Gruppenleiter Marine in der Wehrersatzinspektion Hannover und Marineverbindungsoffizier zum Wehrkreiskommando XI. Zu Kriegsende kam er in Kriegsgefangenschaft, aus welcher er am 3. September 1945 entlassen wurde.

Am 29. März 1921 heiratete er in Köln-Bayenthal Marie Antoinette Helbach (* 1897).[1]

Er war ab Ende 1920 Mitglied des Club Aachener Casino.[1] 1927 war er auch Gründungsmitglied des Aachener Golf-Clubs.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Eduard Arens: Geschichte des Club Aachener Casino: gegründet 9. Dezember 1805. Druck A. Heinrigs, 1937, S. 282.
  2. Made in Aachen: Beiträge zur regionalen Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Verein für Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte „HisTech“ E.V., Aachen, 2000, S. 71.
  3. Aachener Golf Club Turniere Golfplatz Aachen Ergebnisse Berichte - 1927 Bis Heute. Abgerufen am 7. Januar 2024.