Willy Vlautin

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Willy Vlautin

Willy Vlautin (* 1967 in Reno, Nevada) ist ein amerikanischer Schriftsteller und Musiker. Er war der Leadsänger und Gitarrist der Americana-Band Richmond Fontaine und deren Nachfolgeband The Delines.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vlautin wuchs in Reno auf und lebt in Scappoose, (Oregon).[2]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit dem Bassisten Dave Harding gründete Vlautin 1994 die Band Richmond Fontaine in Portland. Insgesamt produzierte Richmond Fontaine vierzehn Studioalben, zwei instrumentale Soundtracks für die Romane Northline und Don't skip out on me sowie zwei Live Recordings und eine EP. Als Sänger und Schriftsteller verknüpft Vlautin Figuren und Situationen in seinen Büchern und Songtexten.

Romanautor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vlautins erstes Buch The Motel Life erschien 2005 und wurde seither in elf Sprachen übersetzt. In Motel Life erzählt Vlautin die Geschichte von zwei Brüdern, die in einem Hotel in Reno leben. Er bekam dafür den Titel des Dylan of the dislocated (The Independent). Motel Life wurde 2012 verfilmt; Regisseur Guillermo Arriaga bat Vlautin selbst, dafür das Drehbuch zu verfassen.[3][4]

Northline ist Vlautins zweites Buch. Die Serviererin Allison Johnson macht sich auf den Weg von Las Vegas nach Reno, um ein neues Leben zu beginnen. Eine CD mit instrumentalischen und traurigen Songs von Richmond Fontaine liegt der ersten Buchausgabe bei.[4]

Nachdem ihn sein Vater verlassen hat, schlägt sich der 15-jährige Charley Thompson im Buch Lean on Pete selbst durchs Leben. Lean on Pete erhielt 2010 den Ken Kesey Award for Fiction and Literary Arts sowie den The Oregonian Peoples’ Choice Award.[5]

In seinem vierten Roman Die Freien erzählt Vlautin von Leroy Kervan, einem suizidalen Irak-Veteran, Pauline, seiner Krankenschwester, und Freddie, einem geschiedenen und überschuldeten Familienvater.[6]

2018 erschien Vlautins fünfter Roman, Don't Skip Out on Me bei Faber & Faber, auf Deutsch 2019 als Ein feiner Typ 2019 wiederum beim Berlin Verlag. Er handelt von Horace Hopper, einem halb-indianischen, halb-irischen Ranch-Arbeiter, der in den Straßen von Las Vegas seine Bestimmung im Profiboxen sucht.[7]

Eine Besonderheit der Doppelbegabung Vlautin ist, dass er zu mehreren seiner Romane downloadbare Soundtrack-Alben mit rein instrumentaler Musik komponiert und mit der Band Richmond Fontaine veröffentlicht hat, die die Atmosphäre und den Spirit der Romanschauplätze und -Plots reflektieren.[8]

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Richmond Fontaine: ‘We’re ending the band while we all still like each other’, independent.co.uk vom 25. März 2017, abgerufen am 17. Dezember 2020.
  2. Willy Vlautin (2013): Biografisches, abgerufen am 25. Juni 2013.
  3. IMDB (2012): The Motel Life, abgerufen am 25. Juni 2013.
  4. a b „All roads lead to Reno“: An alt.country star's novel comes with added music, Interview auf theguardian.com vom 3. Februar 2008, abgerufen am 16. Dezember 2020
  5. Willy Vlautin (2013): Lean on Pete, abgerufen am 25. Juni 2013.
  6. Kate Clanchy: The Free by Willy Vlautin – review. In: The Guardian. 7. Februar 2014, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 23. August 2017]).
  7. Willy Vlautin: Don't Skip Out on Me - Willy Vlautin - Hardcover. Abgerufen am 23. August 2017 (englisch).
  8. Joe Bauer: Copenhagen, Kolumne vom 18. November 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  9. Ein feiner Typ, piper.de, abgerufen am 16. Dezember 2020.