Windischgarstner Becken

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Koordinaten: 47° 42′ 50″ N, 14° 18′ 10″ O

Reliefkarte: Oberösterreich
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Windischgarstner Becken
Alle OÖ Raumeinheiten

Das Windischgarstner Becken ist eine von 41 Oberösterreichischen Raumeinheiten und liegt im Gebiet der nördlichen Kalkalpen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raumeinheit liegt zur Gänze im Süden des Bezirks Kirchdorf.

Die Fläche der Raumeinheit beträgt rund 80 km². Das Becken ist rund 19 km lang und maximal 8 km breit. Die minimale Breite beträgt 2 km. Der tiefste Bereich liegt bei rund 570 m ü. A. bei der Mündung der Pießling. Die höchste Erhebung des Gebiets sind die Hangbereiche der umgebenden Berge mit rund 1000 m ü. A.

Folgende Gemeindegebiete liegen größtenteils im Windischgarstner Becken (beginnend im Norden): Edlbach, Roßleithen, Windischgarsten und Spital am Pyhrn.

Die Raumeinheit ist von folgenden OÖ Raumeinheiten umgeben (Im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten): Kalk-Hochalpen, Steyr- und Teichltal, Salzkammergut-Voralpen, Sengsengebirge und Enns- und Steyrtaler Voralpen. Die Raumeinheit Steyr- und Teichltal teilt diese Raumeinheit in die zwei Teilbereiche.

Charakteristik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beckenlandschaft
  • Eine Beckenlandschaft um Windischgarsten, die ist umrahmt von den Gebirgsstöcken des Toten Gebirges, Haller Mauern und Sengsengebirges.
  • Es gibt einige herausragende Hügel wie Schweizersberg, Radingstein, Gunst.
  • Es existieren viele naturnahe Bäche in Gräben der Hügelzonen, die von Galeriewäldern gesäumt sind. Auch viele Moore sind in der Raumeinheit zu finden (Gleinkersee).
  • Der Waldanteil im Windischgarstner Becken ist etwa 20 %. Vor allem die Hügel sind naturnah bewaldet. Vorherrschend sind Fichten-Tannen-Buchen-Mischwälder mit Eiben.
  • Landwirtschaftliche Nutzung in Beckenlagen mit Grünlandwirtschaft mit häufiger Extensivnutzung. Es gibt noch wenige Obstbaumwiesen und eine Staudenriedl-Landschaft am Schweizersberg.
  • Die Ortschaften befinden sich meist in der Becken- und Tallage und sind überwiegend bäuerliche Streusiedlungen. Durch den Tourismus gibt es viele Hotels und Zweitwohnsitze.
  • Tourismus findet insbesondere im Winter statt, zwei Schigebiete haben hier ihre Talstationen (Höß und Wurzeralm).
  • Wichtige Verkehrsachsen (Pyhrn Autobahn (A 9) und Pyhrnbahn) durchschneiden das Tal. Durch Lärm erfolgt eine landschaftliche und tierökologische Beeinträchtigung des Lebensraumes.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Raumeinheit Windischgarstner Becken (= Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 40). Linz 2007 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 23. März 2022]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]