Wohnanlage Sonnenhof

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Wohnanlage Sonnenhof

Die Wohnanlage Sonnenhof ist eine Gesamtdenkmalanlage[1] im Berliner Ortsteil Friedrichsfelde des Bezirks Lichtenberg. Sie entstand Anfang der 1920er Jahre.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlungsgesellschaft Stadt- und Land beauftragte in den 1920er Jahren den Architekten Erwin Anton Gutkind mit der Planung für die Wohnanlage Sonnenhof, die zwischen 1926 und 1927 in geschlossener Blockrandbebauung in Stahlbetonweise gebaut wurde. Die Wohnanlage liegt im Straßengeviert Marie-Curie-Allee 62–90 (gerade), Delbrückstraße 9–15 (ungerade), Archenholdstraße 56–86 (gerade) und Bietzkestraße 6–12 (gerade). Die Gebäude, gestaffelt in drei beziehungsweise vier Geschosse, hatten ursprünglich leicht zurückgesetzte kleine lukenartige Dachfenster. Im Erdgeschoss befanden sich auch Läden.[2]

Plakette an der Archenholdstraße 72

Zwischen den Jahren 1972 und 1973 wurde die Wohnanlage im Rahmen des Modernisierungsprogramms der DDR durch den Dachgeschossausbau erhöht, wobei statt der ursprünglich 260 Wohnungen nun 333 im Komplex Sonnenhof vorhanden sind.

Im Jahr 2003 wurde eine Gedenktafel an der östlichen Doppeleinfahrt angebracht.[3][4]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die straßenseitige Außenfassade ist mit Klinkerbändern und Ortbeton horizontal klar strukturiert. Die zwischenliegenden weiß geputzten Flächen bilden mit den eingepassten rechteckigen und weiß eingefassten Sprossenfenstern zusammenhängende Bänder um das gesamte Häuserensemble. Die Eckgebäude an den Straßenkreuzungen sind durch Rücksprünge und in den Ecken platzierte Balkone lebhaft gegliedert. Die Eingänge zu den Wohnhäusern der Wohnanlage befinden sich in rechteckigen Nischen, die durch Deckenplatten aus Sichtbeton herausgehoben sind. Die Durchfahrten zum Wohnhof sind ebenfalls mit Sichtbeton gestaltet. Auf der einfacher gehaltenen Hofseite finden sich Balkone.[2] In der Archenholdstraße ist in die Blockrandbebauung ein Kindergarten integriert, der sich in den Innenhof erstreckt. Außerdem ist im Innenhof eine Grünanlage angelegt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sonnenhof. In: Landesdenkmalamt Berlin, Denkmaldatenbank, Objekt-Nr. 09040193, auf: berlin.de. Abgerufen am 6. Februar 2019.
  2. a b Joachim Schulz, Werner Gräbner: Berlin. Hauptstadt der DDR. Architekturführer DDR. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1974; S. 129: Wohnbebauung Sonnenhof.
  3. Denkmale des Monats: Oktober – Wohnanlage Sonnenhof, PDF; 81,9 kB
  4. Bezirksamt Lichtenberg, Untere Denkmalschutzbehörde (Hrsg.): Denkmalpflege im Bezirk Lichtenberg. 2006, S. 12–13.

Koordinaten: 52° 30′ 13,9″ N, 13° 30′ 2″ O