Wohnhaus Stavendamm 14

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Das Wohnhaus Stavendamm 14 befindet sich in Bremen, Stadtteil Mitte im Schnoorviertel, Stavendamm 14 Ecke Am Landherrnamt.

Das Gebäude steht als Teil des Ensembles Schnoor seit 1973 unter Bremer Denkmalschutz.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprüngliche Bevölkerung des Schnoors bestand überwiegend aus Flussfischern und Schiffern. In der Epoche des Klassizismus und des Historismus entstanden von um 1800 bis 1890 die meisten oft kleinen Gebäude. Im weiteren Verlauf wurde es zum Arme-Leute-Viertel, das in weiten Bereichen verfiel, vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg. 1959 wurde von der Stadt ein Ortsstatut zum Schutz der erhaltenswerten Bausubstanz beschlossen. Die Häuser wurden dokumentiert und viele seit den 1970er Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Ab den 1960er Jahren fanden mit Unterstützung der Stadt Sanierungen, Lückenschließungen und Umbauten im Schnoor statt.

Das zweigeschossige, verputzte, zurückhaltende Wohn- und Geschäftshaus mit Satteldach war ursprünglich ein Fachwerkhaus und wurde im 18. Jahrhundert als Eckhaus an einem im Sommer belebten kleinen Dreiecksplatz gebaut. Das nicht denkmalgerecht modernisierte Gebäude wird im Erdgeschoss durch eine Verkaufseinrichtung genutzt. Daneben befindet sich das Schifferhaus.

Badestubenbrunnen

Am Stavendamm befand sich im Mittelalter ein Badehaus. Die Stavenstraße wurde bereits 1453 als „sunde Mertens stove“ und „de rugge stoven“ erwähnt. Stave bedeutete Stube und das waren beheizbare Räume, in denen die Fischer und Seeleute baden konnten[2], woran der bronzene Badestubenbrunnen des Bildhauers Jürgen Cominotto vor dem Haus erinnert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Dillschneider: Der Schnoor, Bremen 1978.
  • Dieter Brand-Kruth: Der Schnoor – ein märchenhaftes Viertel. Bremer Drucksachen Service Klaus Stute, 3. Auflage Bremen, 2003.
  • Karl Dillschneider, Wolfgang Loose: Der Schnoor Alt + Neu Eine Gegenüberstellung in Bildern. Schnoor-Verein Heini Holtenbeen, Bremen 1981.
  • Karl Dillschneider: Der Schnoor. Pulsierendes Leben in Bremens ältestem Stadtteil. Bremen 1992
  • Lutz Liffers / Ulrich Perry: Der Schnoor in Bremen. Ein Porträt. Edition Temmen, Bremen 2004.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmaldatenbank des LfD. Abgerufen am 23. September 2018.
  2. Monika Porsch: Bremer Straßenlexikon, Gesamtausgabe. Schünemann, Bremen 2003, ISBN 3-7961-1850-X.

Koordinaten: 53° 4′ 23,4″ N, 8° 48′ 31,4″ O