Wolf von Sponheim

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Die Wolf von Sponheim (auch „Spanheim“) waren ein Adelsgeschlecht mit Besitzungen im Rhein-/Mosel-/Nahe-Raum. Möglicherweise waren sie eine Seitenlinie der Grafen von Sponheim.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster nachweisbarer Vertreter des Geschlechtes ist Emich genannt Wolf von Spanheim, der 1341 in den Besitz der Burggrafschaft zu Waldböckelheim kommt.[1] Möglicherweise ist er ein illegitimer Nachkomme von Emich von Sponheim, der Mainzer Domherr und Archidiakon von Brabant im Bistum Lüttich († 1325/1328)[2] war.

Heinrich Wolf von Sponheim ist im frühen 15. Jahrhundert als Schultheiß und Schöffe in Ingelheim nachweisbar.[3] Auch Siegfried Lander von Spanheim († 1424), Deutschordens-Landmeister in Livland, ein Neffe des Deutschordensritterbruders Thammo Wolf von Spanheim, gehörte wahrscheinlich der Familie an.[4]

Das Geschlecht teilt sich im späten 15. Jahrhundert mit Heinrich und Johann Wolf von Sponheim in zwei Äste, die beide um 1700 aussterben.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein in Rot und Gold geschachter Schild mit weißem Obereck (mal rechts, mal links), darin ein schwarzer Adler oder Doppeladler. Helm: Zwei weiße Federbüsche auf einem roten Hut, der eine rot-gold geschachte Krempe trägt.

Epitaphien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existieren noch einige Epitaphien, die Vertretern oder Nachkommen der Wolf von Sponheim gewidmet sind.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walther Möller: Stammtafeln Westdeutscher Adels-Geschlechter im Mittelalter. Neue Folge. Zweiter Teil. Darmstadt 1951, S. 98 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich. (html) MZ01, Nr. 267. Alfred Haverkamp, Jörg R. Müller, 2015, abgerufen am 12. Dezember 2020.
  2. Johannes Mötsch: Die Siegel der Grafen von Sponheim (= Walter Heinemeyer [Hrsg.]: Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde. 33. Band). Böhlau Verlag, Köln/Wien 1987, S. 478 Nr. 20 (mgh-bibliothek.de [PDF; 8,3 MB; abgerufen am 12. Dezember 2020]).
  3. Christopher Volbach: Das große Ingelheimer Kopiar. Regesten aus einem verlorenen Dokument (= Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. Neue Folge Band 40). Darmstadt 2020, ISBN 978-3-88443-417-8, S. 229 ff. Nr. 643, 646, 650, 760, 762.
  4. Bernhart JähnigLander von Spanheim, Siegfried. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 498 (Digitalisat).