Wolfgang Bock (Jurist)

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Wolfgang Bock (* 1952) ist ein deutscher Jurist und Richter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bock studierte von 1969 bis 1975 Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft an den Universitäten Genf, Gießen und Frankfurt am Main. (1975, 1979: erste und zweite juristische Staatsprüfung). Seit 1979 ist er Richter am Landgericht Frankfurt am Main in Zivil- und Strafsachen. In der Zeit von 1981 bis 1983 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bundesverwaltungsgericht abgeordnet. Von 1985 bis 1988 war er Richter am Verwaltungsgericht Wiesbaden und von 1989 bis 2000 wissenschaftlicher Referent an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft Heidelberg. Nach der Promotion 1993 mit der Dissertation Das für alle geltende Gesetz und die kirchliche Selbstbestimmung: eine verfassungsrechtliche Untersuchung am Beispiel des Amtsrechts der evangelischen Kirchen[1] an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Goethe-Universität beteiligte er sich von 1996 bis 2000 am Forschungsprojekt: „Rechtskulturen islamisch geprägter Gesellschaften und die Menschenrechte“ und von 2000 bis 2006 am Forschungsprojekt: „Islamischer Religionsunterricht?“. Von 2001 bis 2007 war er an das Internationale Institut für Pädagogische Forschung abgeordnet. Nach der Habilitation 2004 an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Düsseldorf mit der Schrift Legitimation durch Wahlen in der Verwaltung – Die verfassungsrechtliche Stellung und die Aufgaben der funktionalen Selbstverwaltung war er von 2004 bis 2011 Privatdozent an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und an der Universität Gießen. Seit 2008 hat er Lehraufträge am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Universität Marburg.

Bock lehrt seit 2012 als außerordentlicher Professor an der Juristischen Fakultät der Justus Liebig-Universität Gießen. Von 2012 bis 2017 war er Studienreferent für Staats- und Völkerrecht an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

Seit 2021 ist er Mitglied im Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.[2]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monografien als Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schutz gegen die Risiken und Gefahren der Gentechnik? Zum Regierungsentwurf eines Gentechnikgesetzes (= Texte und Materialien der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Reihe A. Band 29). FEST, Heidelberg 1990, ISBN 3-88257-028-8 (169 S.).
  • Das für alle geltende Gesetz und die kirchliche Selbstbestimmung. Eine verfassungsrechtliche Untersuchung am Beispiel des Amtsrechts der evangelischen Kirchen (= Jus Ecclesiasticum. Band 55). J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1996, ISBN 3-16-146492-3 (358 S., Dissertation).

Herausgeberschaften von Sammelbänden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gesetz und Gesetzlichkeit in den Wissenschaften. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005, ISBN 3-534-18439-4.
  • Islamischer Religionsunterricht? Rechtsfragen, Länderberichte, Hintergründe (= Religion und Aufklärung. Band 13). 2., durchgesehene Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149324-9 (252 S.).[3]
  • (mit Wolfgang Lienemann) Frauenordination. Studien zu Kirchenrecht und Theologie (= Texte und Materialien, Reihe A. Band 47). FEST, Heidelberg 2000, ISBN 3-88257-046-6 (296 S.).
  • Gesetz und Gesetzlichkeit in den Wissenschaften. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-18439-4 (243 S.).
  • Gläubigkeit und Recht und Freiheit. Ökumenische Perspektiven des katholischen Kirchenrechts. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-56807-X (152 S.).
  • Werner Flach: Kant zu Geschichte, Kultur und Recht. Duncker & Humblot, 2015, ISBN 978-3-428-13368-0 (308 S.).
  • (mit Julian Krüper, Hans Michael Heinig, Heike Merten) Die Organisation des Verfassungsstaats. Festschrift für Martin Morlok zum 70. Geburtstag. Mohr Siebeck, Tübingen 2019, ISBN 978-3-16-157519-8 (687 S.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Datensatz der Dissertation auf dnb.info (zuletzt abgerufen am 4. Oktober 2021).
  2. Vgl. Mitgliederliste des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, zuletzt abgerufen am 22. April 2021.
  3. Besprechung (Perlentaucher)