Wolfgang von Eichborn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wolfgang von Eichborn (* 24. September 1948) ist ein ehemaliger deutscher Bundesrichter.

Er absolvierte 1969 sein Abitur am Gymnasium Grafing[1] und hielt eine kritische und stark diskutierte Abiturrede.[2] Danach studierte er Rechtswissenschaften und legte die juristischen Staatsexamina ab. 1976 trat Eichborn in die bayerische Finanzverwaltung ein. Ab 1978 war er im Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) Referent im Referat „Steuerpolitik“ und danach im Referat „Beteiligungen des Bundes an erwerbswirtschaftlichen Unternehmen“. 1988 wurde er für drei Jahre abgeordnet zum Auswärtigen Amt in die Wirtschaftsabteilung der deutschen Botschaft in Indien. Später wurde er beurlaubt zur SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag als Referent für Finanz- und Steuerpolitik. 1997 wurde er zum Referatsleiter für Außenwirtschaft im BMWi bestellt[3] und 1998 zum Bundesrichter am Bundesfinanzhof[4] ernannt. Er gehörte dem XI. Senat (Umsatzsteuer, Kindergeld) an und war ebendort regelmäßiger Vertreter[5] des Vorsitzenden und entsandtes Mitglied[6] im Gemeinsamen Senat der obersten Gerichtshöfe des Bundes in Karlsruhe.[3] 2013 trat er in den Ruhestand. Er lebt in Ebersberg.

Fachaufsätze schrieb er für u. a. Der Betrieb,[7] Deutsches Steuerrecht[8] und ifo Schnelldienst.[9]

Politisch trat er in Erscheinung als er 2014 den Vorsitz des Bundesschiedsgerichts der AfD niederlegte.[10] 2015 unterzeichnete er den Aufruf zur Gründung der Gruppe Weckruf 2015[11] in der AfD.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Ehemalige (Memento vom 25. März 2014 im Internet Archive), Gymnasium Grafing, abgerufen am 25. März 2014.
  2. ↑ Abiturrede von 1969. Wolfgang von Eichborn, abgerufen am 23. Oktober 2019.
  3. ↑ a b Bundesfinanzhof, Pressemitteilung, Nr. 47/2013, 31. Juli 2013, Richter am Bundesfinanzhof Wolfgang von Eichborn tritt in den Ruhestand
  4. ↑ Bundesfinanzhof (Hrsg.): 60 Jahre Bundesfinanzhof. Eine Chronik. 1950–2010. Stollfuß, Bonn 2010, ISBN 978-3-08-470510-8, S. 520.
  5. ↑ BAnz AT 07.02.2013 S1, S. 50.
  6. ↑ BAnz AT 07.02.2013 S1, S. 51.
  7. ↑ Wolfgang von Eichborn: Zur (steuerlichen) Berücksichtigung von Vorsorgeaufwendungen am Beispiel Selbstständiger. In: Der Betrieb, Heft 19, 12. Mai 2000, S. 944–950.
  8. ↑ Wolfgang von Eichborn: Wie kommt der Unternehmer an seine Rechnung? – Anmerkungen zum BFH-Urteil vom 30. März 2011, XI R 12/08 (in diesem Heft, DStR 2011, 1270) sowie zur Steuerbarkeit der Leistungen Beliehener, DStR 2011, 1249–1254.
  9. ↑ Wolfgang von Eichborn: Zurück zu mehr Markt: Selbststabilisierende Anleihen. In: ifo Schnelldienst, Heft 24/2011, S. 20–22.
  10. ↑ Justus Bender, Alternative für Deutschland: Jeder gegen jeden, FAZ, aktualisiert am 15. Juli 2014
  11. ↑ FAZ.NET dokumentiert die E-Mail der Gruppe um Bernd Lucke im Wortlaut, aktualisiert am 18. Mai 2015
Personendaten
NAME Eichborn, Wolfgang von
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist, Richter am Bundesfinanzhof
GEBURTSDATUM 24. September 1948
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wolfgang_von_Eichborn&oldid=233669863“