World Glory

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World Glory p1
Schiffsdaten
Flagge Liberia Liberia
Schiffstyp Öltanker
Heimathafen Monrovia
Eigner World Tankers Co., Monrovia, Liberia[1]
Bauwerft Bethlehem Shipbuilding Corporation, Quincy, Vereinigte Staaten
Baunummer 1639
Stapellauf 9. Februar 1954
Übernahme Mai 1954
Verbleib im Juni 1968 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 224,40 m (Lüa)
Breite 31,20 m
Vermessung 28.323 BRT
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dampfturbine
Maschinen­leistung 15.000 PS (11.032 kW)
Dienst­geschwindigkeit

16 kn (30 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 17 kn (31 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 46.434 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen American Bureau of Shipping

Die World Glory war ein unter der Flagge Liberias betriebener Öltanker, der im Juni 1968 im Indischen Ozean zerbrach und sank.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde unter der Baunummer 1639 auf der Werft der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts, für die World Tankers Co. in Monrovia, Liberia, gebaut.[1][2] Auftraggeber war der griechische Reeder Stavos S. Niarchos.[3]

Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im August 1954.[2] Das Schiff war der größte bis dahin in den Vereinigten Staaten gebaute Tanker[3] und gleichzeitig der größte Tanker[4] sowie eines der größten Schiffe der Welt und der erste Tanker mit mehr als 45.000 t dwt. Das Schiff kam unter der Flagge Liberias in Fahrt.

Havarie und Untergang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort der Havarie (Afrika)
Ort der Havarie (Afrika)
Ort der Havarie

Im Juni 1968 befand sich das Schiff, das in Zeitcharter der Gulf Oil Corporation fuhr, mit 334.043 Barrels[5] mit Kerosin und Benzin versetztem Rohöl auf der Reise von Mina al Ahmadi in Kuwait nach Huelva in Spanien. Am Morgen des 13. Juni 1968 geriet das Schiff vor der Ostküste Südafrikas in einen schweren Sturm. Es zerbrach dabei rund 65 Seemeilen ostnordöstlich von Durban hinter dem vorderen Deckshaus in zwei Teile. Die Hecksektion sank rund zwei Stunden nach dem Unglück. Die Bugsektion trieb mit dem Agulhasstrom rund 40 Seemeilen nach Südwesten, bevor sie sank.[5] An Bord waren 34 Besatzungsmitglieder. 24 Seeleute kamen bei dem Unglück ums Leben, zehn wurden am nächsten Tag von vier Schiffen gerettet.

Bei dem Unglück trat Öl aus den Ladungstanks aus. Die leichteren Bestandteile der Ladung gerieten in Brand. Der Ölteppich breitete sich über 130 Meilen aus und näherte sich dabei teilweise der südafrikanischen Küste. Er bedrohte große Teile der Küste nördlich von Durban und zeitweise auch das Schutzgebiet „St. Lucia Game Reserve“ – heute Teil des iSimangaliso-Wetland-Parks – im Nordosten Südafrikas.[6]

Der Ölteppich wurde zunächst aus der Luft mit Flugasche bekämpft, die das Öl aufsaugen und binden sollte. Am 16. Juni wurde mit der Bekämpfung des Ölteppichs mit Dispergatoren aus der Luft begonnen. Die Ölbekämpfung wurde ab dem 19. Juni von Schiffen unterstützt. Sie dauerte bis zum 2. Juli.[7]

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde von einer Dampfturbine mit 15.000 PS Leistung angetrieben,[3] die auf einen Propeller wirkte. Es erreichte damit eine Geschwindigkeit von 16 kn.[1]

Die Decksaufbauten verteilten sich auf einen Bereich hinter dem ersten Drittel der Schiffslänge, hier befand sich u. a. die Brücke des Schiffes, sowie einen Bereich im hinteren Drittel des Schiffes, wobei sich hier auch der Maschinenraum im Rumpf des Schiffes befand. Die Ladungstanks befanden sich vor dem Brückenhaus und zwischen den Decksaufbauten. Im Bereich der Ladungstanks hinter dem Brückenhaus waren zwei Ladebäume für die Schlauchübernahme installiert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Petrow: World Glory. In: Popular Mechanics, Juli 1969, S. 106–111 u. S. 198–199.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c SS World Glory, Wrecksite. Abgerufen am 22. August 2018.
  2. a b Ships Built for Greeks – Tankers (1948–2000), Greek Shipping Miracle. Abgerufen am 22. August 2018.
  3. a b c Worth of her name, Bethlehem Steel, Shipbuilding Division (JPG, 392 kB). Abgerufen am 22. August 2018.
  4. Stavros S. Niarchos, Greek Shipping Hall of Fame. Abgerufen am 22. August 2018.
  5. a b World Glory – Summary, Incident News, National Oceanic and Atmospheric Administration. Abgerufen am 22. August 2018.
  6. World Glory – Behavior of Oil, Incident News, National Oceanic and Atmospheric Administration. Abgerufen am 22. August 2018.
  7. World Glory – Countermeasures/ Mitigation, Incident News, National Oceanic and Atmospheric Administration. Abgerufen am 22. August 2018.