Wuppertaler Friedhöfe

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Übersicht über die noch existierenden Friedhöfe in Wuppertal
Rot: Geschlossene, noch existente Friedhöfe
Gelb: Ehrenfriedhöfe

Die nordrhein-westfälische Stadt Wuppertal zählt insgesamt mehr als 50 Friedhöfe auf ihrem Stadtgebiet. Einen zentralen Großfriedhof gibt es nicht; keiner der Friedhöfe der Stadt ist größer als 16 Hektar. Dies ist vor allem durch die topographischen Gegebenheiten der Stadt bedingt, die die Anlage größerer Begräbnisstätten erschweren. Eine weitere Besonderheit des Wuppertaler Friedhofswesens ist, dass fast alle Friedhöfe konfessionell verwaltet werden, während die in anderen deutschen Großstädten üblichen kommunalen Friedhöfe hier eine Ausnahme darstellen. Dies hat seine Ursprünge in der Stadtgeschichte Wuppertals: Bereits seit Jahrhunderten zeichneten sich Elberfeld und Barmen, die 1929 mit drei weiteren Kommunen zu Wuppertal zusammengeschlossen wurden, durch eine Vielzahl von verschiedensten Religionsgemeinschaften aus. Ein weiterer Grund war das rasante Bevölkerungswachstum während der Gründerzeit, was wiederum den Bedarf an Bestattungsfläche steigerte und im 19. Jahrhundert zur Entstehung immer weiterer Friedhöfe der verschiedenen Religionsgemeinden der Stadt führte.

Nachfolgend sind alle Wuppertaler Friedhöfe einschließlich der nicht mehr existierenden aufgeführt.

Jüdische Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alter Jüdischer Friedhof an der Weißenburgstraße

Friedhöfe des Christlichen Friedhofsverbandes Wuppertal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2019 wurden die katholischen Friedhöfe in Wuppertal ebenfalls durch den Evangelischen Friedhofsverband Wuppertal im Rahmen eines gemeinsamen Projektes zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung verwaltet. Die Büros der katholischen Verwaltung zogen aus Elberfeld in das evangelische Verwaltungsgebäude am Friedhof Heckinghauser Straße, die Grundstücke selber sowie die Regelung der einzelnen Friedhofsordnungen verbleiben weiterhin bei den jeweiligen Pfarrverbänden und Gemeinden.[1]

Im Dezember 2021 schlossen sich der Evangelische Friedhofsverband Wuppertal und der katholische Friedhofsverband endgültig zum neuen Christlichen Friedhofsverband Wuppertal zusammen. Dies ist die erste Kooperation dieser Art in Deutschland.[2][3]

Ehem. Evangelischer Friedhofsverband Wuppertal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedhof an der Heckinghauser Straße: Grab von Emil Rittershaus

Der Friedhofsverband wurde 1984 von fünf evangelischen Kirchengemeinden in Wuppertal-Barmen gegründet und verwaltete anfangs sechs evangelische Friedhöfe. Er hieß zunächst "Friedhofsverband evangelischer Kirchengemeinden im Kirchenkreis Barmen" und wurde 2006 umbenannt in "Evangelischer Friedhofsverband Wuppertal".[4]

Nach Beitritt von weiteren Gemeinden in den Jahren 1997 bis 2017 standen zuletzt 21 evangelische Friedhöfe in seiner Verwaltung:

Katholische Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedhöfe in Besitz der Evangelischen Kirchengemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirchengemeinde Dönberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reformierte Kirchengemeinde Ronsdorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht mehr genutzte, aber noch existierende evangelische Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf den nachfolgenden Friedhöfen kann keine neue Grabstelle erworben werden. In der Regel können auf bestehenden Wahlgräbern noch Personen bestattet werden[5].

Nicht mehr genutzte, aber noch existierende katholische Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf den nachfolgenden Friedhöfen kann keine neue Grabstelle erworben werden. In der Regel können auf bestehenden Wahlgräbern noch Personen bestattet werden[5].

Evangelisch-Freikirchliche Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedhöfe der Niederländisch-reformierten Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedhöfe der Altlutherischen Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtische Friedhöfe (Kommunalfriedhöfe)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Städtischer Friedhof Ronsdorf (Lohsiepenstraße) mit islamischem Gräberfeld
  • Städtischer Friedhof Schöller (Schöllerweg), ursprünglich betreut durch die ehemalige Reformierte Kirchengemeinde Schöller

Nicht mehr belegt, aber noch vorhanden

  • Städtischer Friedhof Cronenberg (Schorfer Straße)

Ehrenfriedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht mehr existente Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Ehrengräber in Wuppertal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wuppertal gibt es 39 Ehrengräber auf zwölf Friedhöfen (Stand: 2007).[10] Diese werden durch die Stadt Wuppertal (Resort Grünflächen und Forsten) gepflegt. Da sich diese in den meisten Fällen auf Familiengrabstätten befinden, auf denen mehrere Angehörige bestattet sind – erhöht sich die Zahl der Grabstellen auf 210. Beispielsweise umfasst die Grabstätte der Familie von der Heydt 26 Einzelgräber.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mona Sabine Meis: Historische Grabdenkmäler der Wupperregion, PDF
  • Bettina Tewes: Wuppertaler Friedhöfe. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2006, ISBN 3-8313-1619-8
  • Wolfgang Stock: Wuppertaler Gräber. Historischer Spaziergang über alle Friedhöfe der Stadt. Thales Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-88908-482-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedhöfe in Wuppertal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kath. Friedhöfe im Stadtdekanat Wuppertal auf der Website des Erzbistums Köln.
  2. Christlicher Friedhofsverband in Wuppertal gegründet - Wuppertaler Rundschau vom 16. Dezember 2021
  3. Friedhöfe unter einem Dach - Meldung des Kirchenkreises Wuppertal vom 16. Dezember 2021
  4. Verband - Friedhofsverband Wuppertal. Abgerufen am 17. September 2021.
  5. a b Satzungen - Friedhofsverband Wuppertal. Abgerufen am 31. Mai 2023.
  6. Anton Schweth | Lebenshimmel. Abgerufen am 5. März 2021 (deutsch).
  7. Katholischer Friedhof wird geschlossen - Radio Wuppertal von 2. März 2020
  8. Schließung Friedhof „Zu den Dolinen“ – Pfarreiengemeinschaft Wupperbogen-Ost
  9. Kirchengemeinden geben Friedhöfe in Sonnborn auf – Westdeutsche Zeitung vom 3. März 2020
  10. Wolfgang Stock: Wuppertaler Gräber. Historischer Spaziergang über alle Friedhöfe der Stadt. Thales Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-88908-482-8, S. 371–372.