Wyborg-Klasse

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Wyborg-Klasse
Schiffsdaten
Land Russisches Kaiserreich Russisches Reich
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Entwurf Richard Brown
Bauzeitraum 1708 bis 1711
Stapellauf des Typschiffes 1710
Gebaute Einheiten 4
Dienstzeit 1710 bis 1721
Schiffsmaße und Besatzung
 
Besatzung 323 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

50 Kanonen

  • 20 × 18-Pfünder
  • 20 × 8-Pfünder
  • 10 × 4-Pfünder

Die Wyborg-Klasse war eine Klasse von vier 50-Kanonen-Linienschiffen der Baltischen Flotte der Kaiserlich Russischen Marine, die zwischen 1710 und 1721 in Dienst stand.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name geht zurück auf die Stadt Wyborg (eine russifizierte Schreibung von schwedisch Wiborg/Viborg, auf deutsch hieß die Stadt früher Wiburg) im damaligen Altfinnland im Russischen Kaiserreich.

Die Klasse wurde von dem britischen Schiffbauingenieur Richard Brown, mit Unterstützung des russischen Schiffbauingenieurs G.A. Menschikow, entworfen und auf den Werften in Nowaja Ladoga und Lodeinoje Pole am Ladogasee zwischen 1708 und 1711 gebaut. Sie waren die ersten Linienschiffe, die für die Baltische Flotte gebaut wurden und der Prototyp der 54-Kanonen-Schiffe der Kaiserlich Russischen Marine. Dieser Schiffstyp war neben dem 66-Kanonen-Schiff einer der russischen Standardlinienschifftypen der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, von welchem zwischen 1710 und 1761 34 Einheiten gebaut wurden.[1]

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Verbleib
Wyborg
(Выборг)
Werft in
Nowaja Ladoga
August 1708 1710 Im August 1719 auf Grund gelaufen und verloren gegangen
Riga
(Рига)
August 1708 1710 abgebrochen nach 1721
Pernow
(Пернов)
Werft in
Lodeinoje Pole
Oktober 1708 1710 abgebrochen nach 1721
Namenlos November 1708 1711 1712 im Ladogasee auf dem Weg nach Sankt Petersburg zur Taufe,
auf Grund gelaufen und verloren gegangen

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert. Sie war ein Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den eine Galerie integriert war, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündete. Die Besatzung hatte eine Stärke von 323 Mann. Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 50 Kanonen.[1]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 20 × 18-Pfünder 20 × 8-Pfünder 10 × 4-Pfünder 50 Kanonen
(138,43 kg)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Tredrea & Eduard Sozaev: Russian Warships in the Age of Sail 1696–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2010, ISBN 978-1-84832-058-1 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b John Tredrea & Eduard Sozaev: Russian Warships in the Age of Sail 1696–1860., S. 133.