X (2022)

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Film
Titel X
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 106 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ti West
Drehbuch Ti West
Produktion Jacob Jaffke,
Harrison Kreiss,
Kevin Turen
Musik Tyler Bates,
Chelsea Wolfe
Kamera Eliot Rockett
Schnitt David Kashevaroff,
Ti West
Besetzung
→ Synchronisation →
Chronologie
Pearl →

X ist ein Slasher-Film von Ti West, der am 18. März 2022 in die US-amerikanischen und am 19. Mai 2022 in die deutschen Kinos kam.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der filmverrückte RJ und seine Freundin Lorraine, beide Studenten der University of Austin, machen sich an einem Sommertag im Jahr 1979 mit ihrem kleinen Filmteam von Houston aus auf den Weg in das ländliche Texas. RJ plant hier einen Pornofilm mit Niveau zu drehen, auch wenn Lorraine ihre Zweifel hat, ob ihm das gelingt. Manager Wayne hat für ihre Unterbringung gesorgt. Sie beziehen das Gästehaus eines heruntergekommenen Bauernhofs auf dem Land. Eines der Nebengebäude wollen sie für die Dreharbeiten nutzen. Wayne hat ihrem Gastgeber Howard und dessen Frau Pearl allerdings nicht gesagt, was für eine Art von Film sie hier drehen wollen.

Der Star ihres Films mit dem Titel „The Farmer's Daughter“ ist Maxine, die dem Stripclub, in dem sie arbeitet, entfliehen will und auf eine große Karriere in der Pornobranche hofft. Ihre Filmpartner sind der Vietnamveteran und ehemalige Marine Jackson Hole und dessen Freundin Bobby-Lynne.[2][3][4]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stab und Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mia Goth spielt in einer Doppelrolle Maxine und Pearl

Regie führte Ti West, der auch das Drehbuch schrieb. Owen Campbell spielt RJ, Jenna Ortega dessen Freundin Lorraine und Mia Goth in einer Doppelrolle ihren neuen Pornofilmstar Maxine und gleichzeitig Pearl, die deutlich ältere Frau ihres Gastgebers Howard, der von Stephen Ure gespielt wird. Maxines Filmpartner Bobby-Lynne und Jackson Hole werden von Brittany Snow und Kid Cudi gespielt. Martin Henderson ist in der Rolle des Managers Wayne zu sehen.[5][4]

Dreharbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten fanden ab Februar 2021 in Neuseeland statt.[2] Als Kameramann fungierte Eliot Rockett, mit dem West bereits für Cabin Fever 2 zusammenarbeitete und der in der Vergangenheit für viele Filme von Chris Fisher tätig war.

Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmmusik wurde von Tyler Bates und der Singer-Songwriterin Chelsea Wolfe komponiert. Das Soundtrack-Album mit 21 Musikstücken wurde am 25. März 2022 von A24 Music als Download veröffentlicht. Auf diesem befindet sich auch eine Coverversion des Songs Oui Oui Marie von Wolfe, die vorab veröffentlicht wurde.[6] Im Original stammt das Lied aus dem Jahr 1918 von Arthur Fields.[7]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Trailer wurde im Januar 2022 vorgestellt.[8] Die Premiere erfolgte am 13. März 2022 beim South by Southwest Film Festival. Der Kinostart in den USA erfolgte am 18. März 2022.[6] Die Deutschlandpremiere erfolgte bei den Ende März, Anfang April 2022 stattfindenden Fantasy Filmfest Nights des Fantasy Filmfest.[9][10] Der Kinostart in Österreich erfolgte am 5. Mai 2022[11], der in Deutschland am 19. Mai 2022.[12] Am 24. Mai 2022 wurde der Film als Blu-ray und auf DVD veröffentlicht.[13] Im Juli 2022 wurde er beim Neuchâtel International Fantastic Film Festival gezeigt.[14] Anfang September 2022 wird er beim Festival des amerikanischen Films in Deauville vorgestellt.[15]

Fortsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Premiere beim South by Southwest Film Festival erklärte West, dass er in Neuseeland auch das Prequel mit dem Titel Pearl drehte.[16] In diesem Film versucht West einige der Lücken zu füllen, die sich in X ergeben. So zeigt Pearl, dass die Hütte, in der das Massaker in X stattfindet, während des Ersten Weltkriegs eine Pension war. West plant die beiden Filme zu einer Trilogie auszubauen: „Ich versuche, aus all dem eine Welt aufzubauen […] Man kann keinen Slasher-Film ohne ein paar Fortsetzungen machen.“[2] Die Premiere von Pearl erfolgte Anfang September 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig.[17] Der dritte und letzte Teil von Wests Retro-Slasher-Trilogie trägt den Titel Maxxxine und spielt in den 1980er Jahren. Mia Goth ist in dem Film abermals in der Rolle von Maxine zu sehen.[18] Der Film soll am 4. Juli 2024 in die deutschen und am darauffolgenden Tag in die US-Kinos kommen.[19][20]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altersfreigabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht.[21] In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. In der Freigabebegründung heißt es, der Film enthalte einige genretypische Spannungsszenen und mehrere, teils drastisch dargestellte Gewalthandlungen und Tötungen. Jugendliche ab 16 Jahren seien allerdings in der Lage, den Film als Horrorgeschichte zu betrachten und die Geschehnisse entsprechend einzuordnen. Gleiches gelte für den vereinzelten Drogenkonsum und einzelne sexuelle Situationen. Der Spielort in den 1970er Jahren erleichtere zudem eine emotionale Distanzierung.[22]

Kritiken und Einspielergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind bislang 94 Prozent positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 7,7 der möglichen 10 Punkte[23], womit er aus den 23. Annual Golden Tomato Awards als Erstplatzierter unter den Horrorfilmen des Jahres 2022 hervorging.[24] Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 79 von 100 möglichen Punkten.[25]

Regisseur und Drehbuchautor Ti West

Mike Reyes von cinemablend.com erklärt in seiner Kritik, für einen Film mit einer Laufzeit von 105 Minuten nehme sich X viel Zeit, um zu den fieseren Stellen zu gelangen, die man von einem Horror-Slasher dieser Art erwarten würde, was er als ein absolutes Kompliment für den Film und den Regisseur Ti West versteht, der in diesem eine recht vielschichtige Geschichte erzählt. Er lasse viel Raum für schlechte Omen für die Dinge, die geschehen werden. Zwar sei die Geschichte im Großen und Ganzen sehr sexpositiv, doch der stärkste Faden, der beide Hälften des Films miteinander verbindet, sei das Thema Jugend und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Dieser knifflige Balanceakt sei Ti West, seiner Besetzung und seiner Crew geglückt. Mit einem abgefahrenen Sinn für Humor, einer Lust an Sex und Blut und dem „Herzen auf dem Ärmel“ sei West mit X ein monstermäßiges Comeback als Filmschaffender gelungen.[5]

Robert Abele von der Los Angeles Times schreibt, West versuche durch geduldige Aufnahmen und ausgefallenen Humor die Erwartungen des Zuschauers an einen Horrorfilm neu zu kalibrieren, wobei er davon auszugehen scheine, dass die Gewaltphantasien, die im Kopf entstehen, viel effektiver sind, als alles, was er zeigen könnte.[26]

Die weltweiten Einnahmen aus Kinovorführungen belaufen sich auf 14,7 Millionen US-Dollar.[27]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Critics’ Choice Super Awards 2023

  • Nominierung als Bester Horrorfilm[28]

Fangoria Chainsaw Awards 2023

Golden Tomato Awards 2023

  • Auszeichnung als Bester Horrorfilm[30]

Hollywood Critics Association Awards 2023

  • Nominierung als Bester Horrorfilm[31]

Hollywood Critics Association Midseason Awards 2022

  • Nominierung als Bester Horrorfilm
  • Nominierung als Beste Schauspielerin (Mia Goth)[32]

Hollywood Music In Media Awards 2022

Music Supervisors Guild Awards 2023

  • Nominierung für die Beste Musik-Supervision eines Films mit einem Budget unter 10 Millionen US-Dollar (Joe Rudge)[34]

Saturn-Award-Verleihung 2022

South by Southwest Film Festival 2022

  • Nominierung für den Publikumspreis in der Sektion Midnighters (Ti West)[35]

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Daniel Johannes und der Dialogregie von Peter Lontzek im Auftrag der Think Global Media GmbH, Berlin.[36]

Darsteller Synchronsprecher Rolle
Mia Goth Friedel Morgenstern Maxine
Mia Goth Luise Lunow Pearl
Brittany Snow Maria Koschny Bobby-Lynne
Stephen Ure Axel Lutter Howard
Kid Cudi Tommy Morgenstern Jackson
Jenna Ortega Lea Kalbhenn Lorraine
Matthew Saville Frank Röth Officer Mitchell
Owen Campbell Julien Haggège RJ
James Gaylyn Tilo Schmitz Sheriff Dentler
Martin Henderson Peter Lontzek Wayne

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: X (2022 film)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Freigabebescheinigung für X. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 213350/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. ↑ a b c Eric Kohn: Ti West Shot a Secret Horror Prequel to A24 Slasher Movie 'X' with Mia Goth, Reveals Plans for a Trilogy. In: indiewire.com, 14. März 2022.
  3. ↑ David Crow: X Review: A24 Horror Finds Sweet Side of a Texas Porn Massacre. In: denofgeek.com, 14. März 2022.
  4. ↑ a b John DeFore: Ti West’s 'X': Film Review. In: The Hollywood Reporter, 14. März 2022.
  5. ↑ a b Mike Reyes: X Review: Ti West’s Symphony Of Throwback Slashing Holds Many Pleasant Surprises. In: cinemablend.com, 14. März 2022.
  6. ↑ a b 'X' Soundtrack Album Details. In: filmmusicreporter.com, 11. März 2022.
  7. ↑ Raphael Helfand: A24 announce Chelsea Wolfe score for X, share “Oui Oui Marie”. In: thefader.com, 11. März 2022.
  8. ↑ indiewire.com
  9. ↑ x. In: fantasyfilmfest.com. Abgerufen am 13. März 2022.
  10. ↑ Jochen Müller: „X“ eröffnet Fantasy Filmfest Nights 2022. In: Blickpunkt:Film, 14. März 2022.
  11. ↑ X. In: film.at. Abgerufen am 19. März 2022.
  12. ↑ Starttermine Deutschland. In: insidekino.com. Abgerufen am 19. Mai 2022.
  13. ↑ Patrick Cavanaugh: A24 Horror Film X Gets Home Video Release Date. In: comicbook.com, 29. März 2022.
  14. ↑ X. In: nifff.ch. Abgerufen am 16. August 2022.
  15. ↑ X. In: festival-deauville.com. Abgerufen am 6. September 2022.
  16. ↑ Rafael Motamayor: Ti West Has Already Finished Shooting A Prequel For His Slasher Film X. In: slashfilm.com, 14. März 2022.
  17. ↑ Pearl. In: labiennale.org. Abgerufen am 4. September 2022.
  18. ↑ Brandon Moreno: Ti West’s Unexpected 'X' Franchise. In: collider.com, 17. September 2022.
  19. ↑ https://www.insidekino.com/DStarts/DStartplan.htm
  20. ↑ Anthony D'Alessandro: 'MaXXXine', Third A24 Ti West & Mia Goth Horror Franchise Film, To Strut Stuff This Summer – Watch The Retro Teaser. In: deadline.com, 5. März 2024.
  21. ↑ X. In: movieinsider.com. Abgerufen am 29. Mai 2022.
  22. ↑ spio-fsk.de
  23. ↑ X. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 30. Oktober 2022 (englisch).
  24. ↑ https://editorial.rottentomatoes.com/guide/best-horror-movies-2022/
  25. ↑ X. In: Metacritic. Abgerufen am 30. Oktober 2022 (englisch).
  26. ↑ Robert Abele: Review: The artisanal horror of Ti West’s 'X' delivers more tease than release. In: Los Angeles Times, 17. März 2022.
  27. ↑ X. In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 5. September 2023.
  28. ↑ Patrick Hipes: ‘The Batman’ Leads Nominations For The Critics Choice Super Awards In: Deadline.com am 22. Februar 2023, abgerufen am 22. Februar 2023.
  29. ↑ Todd Gilchrist: Jordan Peele’s ‘Nope,’ Ti West’s ‘Pearl’ Lead Fangoria’s Chainsaw Award Nominations In: Variety am 27. Januar 2023, abgerufen am 29. Januar 2023.
  30. ↑ 'Top Gun: Maverick' and 'House of the Dragon' Win Big at Golden Tomato Awards In: Collider.com am 12. Januar 2023, abgerufen am 13. Januar 2023.
  31. ↑ Clarence Moye: 'Everything Everywhere', 'Banshees' Lead 2023 HCA Film Awards. In: awardsdaily.com, 16. Dezember 2022.
  32. ↑ Aditi Kumari: Hollywood Critics Association Midseason Awards 2022 Winners, Nominees And Nominations List. In: thesportsgrail.com, 3. Juli 2022.
  33. ↑ 2022 HMMA Nominations. In: hmmawards.com. Abgerufen am 11. November 2022.
  34. ↑ Hilary Lewis: Music Supervisors Guild Awards: ‘Black Panther: Wakanda Forever,’ ‘Elvis’ Lead Nominations In: The Hollywood Reporter am 23. Januar 2023, abgerufen am 24. Januar 2023.
  35. ↑ Shadan Larki: South by Southwest (SXSW) Announces 2022 Film Festival Line-Up. In: awardsdaily.com, 7. Februar 2022.
  36. ↑ X. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 30. Oktober 2022.
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