Yilian Cañizares

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Yilian Cañizares (2015)

Yilian Cañizares (* 1983 in Havanna) ist eine kubanisch-schweizerische Musikerin, die seit 2000 in der Schweiz lebt.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yilian Cañizares, die in Havanna geboren wurde, studierte dort Geige in der strikten russischen Tradition.[2] 1997 zog sie nach Venezuela, um ihr Studium weiterzuführen. Drei Jahre später zog sie in die Schweiz, um am Konservatorium von Freiburg ihre Ausbildung abzuschließen.[3] Sie hatte zuerst vor, eine klassische Musikerin zu werden.[1] In der Schweiz begann sie, sich verstärkt für Jazz zu interessieren und beschloss zu singen.[1] Sie lebt nach wie vor dort und besitzt mittlerweile die Schweizer Staatsbürgerschaft.[4][5] Sie fand ihren eigenen Stil, nachdem sie die Musik des französischen Jazzgeigers Stéphane Grappelli entdeckt hatte. Sie entschied, seine Art und Weise mit kubanischer Musik zu mischen.[6]

Nach dem Ende ihres Studiums gründete sie die Band Ochumare, was in Yoruba „Regenbogen“ bedeutet,[2] mit David Brito (Kontrabass) und Cyril Régamey (Schlagzeug und Perkussion). Sie führte dann ihre Karriere unter ihrem eigenen Namen weiter.[5] Sie wurde in der französischen Wochenzeitung Le Nouvel Observateur als Entdeckung des Jahres 2013 bezeichnet[7] und die französische Zeitschrift Les Inrockuptibles nahm ihr Album Invocación in die zehn unverzichtbaren Alben Südamerikas im Jahr 2015 auf.[8] Sie unterrichtet auch Geige und Jazzimprovisation an der Musikschule von Lausanne.[4] Sie gehört zu den Gewinnern des Schweizer Musikpreises 2021.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Stil ist ein Spiegelbild von verschiedenen Einflüssen mit einem Hauch von Jazz, klassischer Musik, kubanischer Musik und viel Platz für Improvisation.[3][4] Die französische Zeitschrift Les Inrockuptibles spricht von einer Jazz-Instrumentierung, die mit yorubaritual-Perkussion vermischt wurde.[8] Sie singt auf Spanisch, Yoruba und Französisch und eines ihrer Merkmale ist, dass sie gleichzeitig singt und spielt.[9][1][10]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ochumare Quartet

  • 2009: Caminos
  • 2011: Somos Ochumare

Yilian Cañizares

Omar Sosa - Yilian Cañizares

  • 2018: Aguas, Sosafunke Music Publishing

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Demandez le programme. In: TV5, Sendung 64 Minuten. 8. März 2015 (Online [abgerufen am 30. Mai 2015]).
  2. a b Yilian Cañizares, de Bach a la santería. In: Radio France Internationale. 10. Februar 2014 (Online [abgerufen am 2. Juni 2015]).
  3. a b Yilian Cañizares, Havanaise du monde. In: Le Courrier. 3. April 2015 (Online [abgerufen am 25. Mai 2015]).
  4. a b c La Suisse, une autre île nourricière. In: Le Temps. 5. April 2013 (Online [abgerufen am 17. Mai 2015]).
  5. a b Yilian Cañizares, par-delà les océans et les traditions. In: Le Nouvelliste. März 2013.
  6. Die Sängerin und Geigerin Yilian Cañizares in Moods. In: Neue Zürcher Zeitung. 16. September 2013 (Online [abgerufen am 6. Juni 2015]).
  7. Violon magique – la chanterelle du latin jazz. In: Le Nouvel Observateur. 30. Januar 2014.
  8. a b Dix albums incontournables d’Amérique du Sud. In: Les Inrockuptibles. 11. April 2015 (Online [abgerufen am 30. Mai 2015]).
  9. Yilian Cañizares – Havanna liegt im Waatland. In: Radio SRF 2 Kultur. Abgerufen am 3. Juni 2015.
  10. Télévision suisse romande Le 12h45. 3. Mai 2013, abgerufen am 31. Mai 2015.