Zapolice (Trzebiatów)

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Zapolice (deutsch Vockenhagen) ist ein Dorf im Powiat Gryficki der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Karnice.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das kleine Straßendorf liegt vier Kilometer von der hinterpommerschen Ostseeküste entfernt, vier Kilometer westlich von Trzebiatów (Treptow a. d. Rega) und etwa 19 Kilometer nördlich von Gryfice (Greifenberg i. Pom.). An derselben Straße liegen in westlicher Richtung in enger Reihenfolge die beiden Nachbardörfer Rogozina (Mittelhagen) und Konarzewo (Kirchhagen oder Wachholzhagen). Die drei Dörfer zusammen erstrecken sich über eine Länge von etwa dreieinhalb Kilometern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte das Dorf Vockenhagen sieben Bauernhöfe, drei Büdnerhäuser, ein Hirtenhaus, einen Schulmeister ohne eigene Amtswohnung und insgesamt 47 Haushaltungen (Feuerstellen). Für die drei aneinanderstoßenden Dörfer Vockenhagen, Mittelhagen und Kirchhagen wurde früher gemeinschaftlich ebenfalls die Ortsbezeichnung Wachholzhagen benutzt.[1][2]

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee erobert und der Verwaltung der Volksrepublik Polen unterstellt. Danach begann die Zuwanderung von Polen und die Vertreibung der Einwohner. Polen führte für Vockenhagen die Ortsbezeichnung Zapolice ein.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1933 87 [3]
1939 85 [3]
2019 ca. 80

Kirchspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bis 1946 evangelische Bevölkerung von Vockenhagen besuchte die Kirche im Nachbarort Kirchhagen oder Wachholzhagen, die zur Synode Treptow an der Rega gehörte.[4] Die Kirchenbücher der Kirchengemeinde Wachholzhagen reichen bis 1586 zurück.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Wilhelm Brüggemann; Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern, Band 2, Teil I: Beschreibung der zum Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien zu Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise, Stettin 1784, S. 411, Nr. (2), (3) und (4) (online).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 6, W. Dietze, Anklam 1870, S. 1071 (online)

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 1. Band, Stettin 1784, S. 411 (online).
  2. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 6, W. Dietze, Anklam 1870, S. 1073 (online)
  3. a b Michael Rademacher: Greifenberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  4. Christian Friedrich Wutstrack: Nachtrag zur Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 69 (online)
  5. Blog Pommerscher Greif e. V..