Zeche Gottvertraut

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Zeche Gottvertraut
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Zeche Auf Gottvertraut
Zeche Gottvertrau
Förderung/Jahr ca. 1807 t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte max. 3
Betriebsbeginn vor 1800
Betriebsende 1886
Nachfolgenutzung Zeche Vereinigte Gewalt & Gottvertraut
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle/Kohleneisenstein
Abbau von Kohleneisenstein
Geographische Lage
Koordinaten 51° 25′ 39,5″ N, 7° 4′ 24,7″ OKoordinaten: 51° 25′ 39,5″ N, 7° 4′ 24,7″ O
Zeche Gottvertraut (Regionalverband Ruhr)
Zeche Gottvertraut (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Gottvertraut
Standort Überruhr
Gemeinde Essen
Kreisfreie Stadt (NUTS3) Essen
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Die Zeche Gottvertraut ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Essen-Überruhr.[1] Das Bergwerk war auch unter den Namen Zeche Auf Gottvertraut oder Zeche Gottvertrau bekannt. Auf dem Bergwerk wurde zunächst Steinkohle und später Kohleneisenstein gefördert.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bergwerk war bereits vor dem Jahr 1800 in Betrieb.[1] Im Jahr 1802 wurde es in Fristen gesetzt. Im Jahr 1804 wurde zunächst ein Querschlag vorgetrieben, später wurde das Bergwerk erneut in Fristen gesetzt. Im Jahr 1809 wurde am Schacht 9 Abbau betrieben. Im Jahr 1811 wurde der Tagetrieb 1[ANM 1] erstellt, der eine stetige Förderung ermöglichte. Im Jahr 1820 war das Bergwerk nur geringfügig in Betrieb, es wurde ein Schurfschacht geteuft. In diesem Jahr waren drei Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt. Ab dem 29. Juni des Jahres 1823 wurde das Bergwerk wiederum in Fristen gesetzt. Am 8. August des Jahres 1826 wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen, die Grubenbaue wurden wieder nutzbar gemacht.[2]

Die weiteren Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Juli des Jahres 1828 wurde erneut mit dem Abbau begonnen. Bis zur Jahresmitte des Jahres 1830 wurden 32.532½ Scheffel Steinkohle gefördert. Ab Juli desselben Jahres wurde das Bergwerk wieder in Fristen gesetzt. Im Mai des Jahres 1832 wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen und im Oktober desselben Jahres wurde es stillgelegt. Im Jahr 1856 wurde ein Eisensteinvorkommen aufgeschlossen, anschließend wurde mit der Erzförderung begonnen. Die Berechtsame war nun als Eisensteinberechtsame Neu-Essen VI in den Unterlagen des Bergamtes eingetragen.[2] Im Jahr 1858 wurde die Erzförderung eingestellt.[1] Der Grund für diese Maßnahme war der hohe Schwefelgehalt des Eisenerzes. Im Jahr 1886 wurde die Zeche Gottvertraut erneut stillgelegt.[2] Im Jahr 1890 wurden die Konsolidationsverhandlungen mit der Zeche Vereinigte Gewalt begonnen.[1] Im Jahr 1902 kam es zur Konsolidation mit der Zeche Vereinigte Gewalt zur Zeche Vereinigte Gewalt & Gottvertraut.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage. Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7.
  2. a b c d e Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005. (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144) 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Als Tagetrieb bezeichnet man im Bergbau eine söhlig oder geneigte Strecke, die von unter bis über Tage aufgefahren wurde. In seltenen Fällen werden Tagetriebe auch von über bis unter Tage aufgefahren. (Quelle: Tilo Cramm, Joachim Huske: Bergmannssprache im Ruhrrevier.)