Zeltabbildung

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Die Zeltabbildung ist eine mathematische Funktion mit dem Definitions- und Wertebereich . Sie ist eine der einfachsten Funktionen, mit deren Hilfe sich die chaotische Dynamik nichtlinearer deterministischer Abbildungen untersuchen und insbesondere die Kernaussage des Schmetterlingseffekts verifizieren lässt, dass beliebig kleine Änderungen in den Anfangsparametern große Auswirkungen haben können.

Definition und Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grafische Darstellung der Zeltabbildung .

Die Zeltabbildung ist definiert durch:

Fixpunkte und periodische Punkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für bildet die Funktion den Eingabewert auf sich selbst ab. Des Weiteren ergibt sich aus der Struktur der Funktion, dass alle , die sich als mit darstellen lassen, nach spätestens Iterationen den Fixpunkt erreichen. Außerdem gibt es für jedes periodische Punkte mit der Primperiode , bei denen die -fach wiederholte Anwendung von zum Anfangswert führt[1]

Demonstration des Schmetterlingseffekts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wendet man die Zeltabbildung -fach hintereinander auf einen Anfangswert an, erhält man eine neue Abbildung :

Differenz der Werte von für und aufgetragen gegen die Anzahl der Iterationen . Schon nach wenigen Iterationen ist die Differenz der Ausgangszustände praktisch nicht mehr durch eine störungstheoretische Betrachtung des kleinen Unterschieds im Anfangswert vorhersagbar.

Vergleicht man die Werte von für zwei beliebig nahe beieinander liegende , findet man bei hinreichend großen innerhalb des Wertebereiches beliebig große Differenzen im Intervall .

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreiecksfunktion

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julio R. Hasfura-Buenaga, Phillip Lynch: Periodic Points of the Family of Tent Maps. (pdf) Abgerufen am 23. März 2017 (englisch).

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehrmaterial zur Zeltabbildung von der Uni Mainz, abgerufen am 17. Juli 2018