Zen Arcade

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zen Arcade
Studioalbum von Hüsker Dü

Veröffent-
lichung(en)

1984

Label(s) SST Records

Genre(s)

Post-Hardcore

Titel (Anzahl)

23

Länge

70:23

Besetzung

Produktion

Hüsker Dü, Spot (bürgerlich: Glen Lockett)

Studio(s)

Total Access Recording, Redondo Beach, CA

Chronologie
Metal Circus
(1983)
Zen Arcade New Day Rising
(1985)

Zen Arcade ist das zweite Studioalbum der US-amerikanischen Alternative/Punk-Band Hüsker Dü. Es erschien am 14. Juli 1984 unter dem Label SST Records und wird dem Genre Post-Hardcore zugerechnet. Es gilt als eines der bahnbrechenden Werke der Genres Hardcore Punk und Indie-Rock.

Das Konzeptalbum Zen Arcade erzählt die (geträumte) Geschichte eines jungen Mannes, welcher seinem tristen, gewalttätigen Elternhaus entflieht und sich seinen Platz in der Welt sucht. Die Realität gibt ihm aber auch nicht das Gefühl dazu zugehören, er findet nicht das, was er erhofft hatte, stattdessen wird er mit der Armee, Drogen und einer unglücklichen Liebe konfrontiert.

Musikstil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zen Arcade markiert den Wendepunkt vom traditionellen Punk bzw. Hardcore Punk hin zu einem melodischeren und gitarrengeprägten Stil. Es enthält viele weitere Stilelemente, z. B. Jazz, Psychedelic Rock und Folk. Das Album fällt dadurch auf, dass der dem Genre Hardcore Punk zuzurechnende Stil an Tempo und Lautstärke einen Höhepunkt erreicht.[1]

Aufnahme und Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Doppelalbum Zen Arcade wurde innerhalb von 45 Stunden eingespielt. Bis auf die Ausnahme von zwei Titeln genügte ein Take für die Aufnahme. Die Aufnahmekosten betrugen 3.200 Dollar.[2]

Da das Label zunächst nur zwischen 3.500 und 5.000 Kopien presste, war das Album monatelang vergriffen.[3]

Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Standard-Version als Doppel-LP wurde das Album auch als CD und MC vertrieben.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeitschrift Rolling Stone setzte das Album auf Platz 33 von den 100 besten Alben der Achtziger.[4]

Zen Arcade wird häufig in einem Atemzug mit London Calling der britischen Rockband The Clash oder „[…] eine Art Thrash-Quadrophenia.“[5] genannt.

Josef Gasteiger urteilte für laut.de: „Die Hüsker-Jungs legten auf, was Nirvana und Co. Jahre später in den Mainstream trugen. Ein Teelöffel Zucker zur Faust ins Gesicht.“[6]

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachfolgend werden Titelnummer, Titel, Autor(en) und Länge genannt:

  1. Something I Learned TodayBob Mould – 1:58
  2. Broken Home, Broken Hear – Mould – 2:01
  3. Never Talking to You AgainGrant Hart – 1:39
  4. Chartered Trips – Mould – 3:33
  5. Dreams Reoccurring – Hart, Mould, Greg Norton – 1:40
  6. Indecision Time – Mould – 2:07
  7. Hare Kṛṣṇa – Hart, Mould, Nortin – 3:33
  8. Beyond the Threshold – Mould – 1:35
  9. Pride – Mould – 1:45
  10. I'll Never Forget You – Mould – 2:06
  11. The Biggest Lie – Mould – 1:58
  12. What's Going On – Hart – 4:23
  13. Masochism World – Hart, Mould – 2:43
  14. Standing by the Sea – Hart – 3:12
  15. Somewhere – Hart, Mould – 2:30
  16. One Step at a Time – Hart, Mould – 0:45
  17. Pink Turns to Blue – Hart – 2:39
  18. Newest Industry – Mould – 3:02
  19. Monday Will Never Be the Same – Mould – 0:54
  20. Whatever – Mould – 3:50
  21. The Tooth Fairy and the Princess – Mould – 2:43
  22. Turn On the News – Hart – 4:21
  23. Reoccurring Dreams – Hart, Mould, Nortin – 13:47

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Graves, Barry, Schmidt-Joos, Siegfried und Halbscheffel, Das neue Rock-Lexikon1, Rowohlt Taschenbuch Verlag, S. 430–431, ISBN 3-499-16352-7.
  2. Azerrad, Michael (2001), Our Band Could Be Your Life, Little, Brown, and Company, S. 181, ISBN 0-316-78753-1
  3. Azerrad, Michael (2001), Our Band Could Be Your Life, Little, Brown, and Company, S. 182, ISBN 0-316-78753-1
  4. Best 1980s Albums. In: rollingstone.com. 16. November 1989, abgerufen am 11. Februar 2024 (englisch).
  5. https://web.archive.org/web/20071001003552/http://www.rollingstone.com/artists/huskerdu/albums/album/110848/review/5944241/zen_arcade
  6. Josef Gasteiger: "Zen Arcade" von Hüsker Dü – Album. In: laut.de. 1. Juli 1984, abgerufen am 10. März 2024.