Zernikow (Nordwestuckermark)

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Zernikow
Koordinaten: 53° 24′ N, 13° 45′ OKoordinaten: 53° 23′ 39″ N, 13° 44′ 42″ O
Höhe: 59 m ü. NN
Eingemeindung: 30. September 1928
Eingemeindet nach: Holzendorf
Postleitzahl: 17291
Vorwahl: 039853
Gutshaus und See
Gutshaus und See

Zernikow ist ein Gemeindeteil von Holzendorf in der Gemeinde Nordwestuckermark.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zernikow ist ein Gemeindeteil von Holzendorf im Nordwesten der Gemeinde Nordwestuckermark. Das Dorf liegt 15 km nordwestlich von Prenzlau und ist etwa 70 km von Stettin (polnisch Szczecin) und 130 km von Berlin entfernt. Der Ort liegt an der Bundesstraße 198.

Geprägt wurde die hüglige und seenreiche Landschaft der Uckermark durch die letzte Eiszeit. Die Umgebung des Dorfes mit den guten Böden wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zernikow (slawisch für „Schwarzhaufen“) entstand um 1150. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt von 1321. Der älteste noch erhaltene Bau ist die Dorfkirche Zernikow, eine Feldsteinkirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

Das Rittergut Zernikow war von 1321 bis 1949 im Besitz der folgenden Familien:

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Zernikow aufgelöst und der Ort nach Holzendorf eingemeindet. 1949 wurden die letzten Besitzer im Zuge der Bodenreform entschädigungslos enteignet. Das Land wurde an landlose Bauern, Landarbeiter, aus Schlesien stammende Umsiedler, an Kleinpächter und die Gemeinde übergeben. In den 1950er Jahren wurden 56 Neusiedlerstellen geschaffen, von 1952 bis 1990 war Zernikow LPG-Standort.

Ab 1992 wurde der Gutshof verpachtet, und ein landwirtschaftlicher Betrieb nahm seine Arbeit auf. Der alte Gutshof und der Kornspeicher stehen unter Denkmalschutz. Seit dem 1. November 2001 gehört Zernikow zur Gemeinde Nordwestuckermark. In den 1990er und 2000er Jahren wurde ein in der Nähe von Zernikow gelegenes Waldgebiet als Hakenkreuzwald bekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • L. Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII. Uckermark.
  • A. Nowatzky und S. Schöß: Der Gutshof Zernikow.
  • Matthias Friske: Die mittelalterlichen Kirchen in der nördlichen und östlichen Uckermark. Geschichte – Architektur – Ausstattung. In: Bernd Janowski und Dirk Schumann (Hrsg.): Kirchen im ländlichen Raum. 1. Auflage. Band 7. Lukas Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86732-196-9, Altkreis Prenzlau, S. 409 ff. (542 S.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zernikow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A. Nowatzky, S. Schöß: Der Gutshof Zernikow.
  2. L. Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII. Uckermark.