Zgniłocha

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Zgniłocha
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Zgniłocha (Polen)
Zgniłocha (Polen)
Zgniłocha
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Purda
Geographische Lage: 53° 34′ N, 20° 34′ OKoordinaten: 53° 33′ 45″ N, 20° 33′ 45″ O
Einwohner: 158 (2011[1])
Postleitzahl: 10-687[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 58: OlsztynekKurkiJedwabnoSzczytnoPiszSzczuczyn
DW 598: OlsztynButryny → Zgniłocha
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Zgniłocha (deutsch Gimmendorf) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Purda (Landgemeinde Groß Purden) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zgniłocha liegt südlich des Gimmen-Sees (polnisch Jezioro Gim) in der südwestlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 24 Kilometer nördlich der früheren Kreisstadt Neidenburg (polnisch Nidzica) bzw. 24 Kilometer südöstlich der heutigen Kreismetropole Olsztyn (deutsch Allenstein).

Dorfstraße mit Storchennest in Zgniłocha

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gimmendorf wurde um 1696 gegründet und erfuhr später aufgrund seiner zwei Ziegeleien überregionale Bedeutung.[3] Zwischen 1874 und 1945 war die Landgemeinde Gimmendorf in den Amtsbezirk Balden (polnisch Bałdy) im ostpreußischen Kreis Neidenburg eingegliedert.[4]

350 Einwohner waren im Jahre 1910 in Gimmendorf registriert.[5] Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 396 und belief sich 1939 auf 370.[6]

Mit dem gesamten südlichen Ostpreußen kam Gimmendorf 1945 in Kriegsfolge zu Polen. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Zgniłocha“ und ist heute – als Sitz eines Schulzenamtes[7] (polnisch Sołectwo) – eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Purda (Groß Purden) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Zgniłocha 158 Einwohner.[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gimmendorf war bis 1945 in die evangelische Kirche Kurken[8] (polnisch Kurki) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Wuttrienen[9] (polnisch Butryny) im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Zgniłocha zur evangelischen Kirchengemeinde in Olsztynek (Hohenstein), einer Filialgemeinde der Pfarrei in Olsztyn (Allenstein) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, ebenso weiterhin zur katholischen Kirche Butryny, die jetzt dem Erzbistum Ermland zugeordnet ist.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zgniłocha liegt am Endpunkt der von Olsztyn kommenden Woiwodschaftsstraße 598, die hier in die verkehrsreiche Landesstraße 58 (OlsztynekSzczuczyn) einmündet. Einen Bahnanschluss gibt es nicht.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wieś Zgniłocha w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1603 (polnisch)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Gimmendorf
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Balden
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Neidenburg
  6. Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  7. Gmina Purda: Sołectwa (polnisch)
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 498
  9. Kreis Neidenburg bei der AGOFF