Zigeunerberg

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Zigeunerberg
Höhe 510 m ü. NHN
Lage Freistaat Sachsen, Deutschland
Gebirge Zittauer Gebirge
Koordinaten 50° 50′ 40″ N, 14° 46′ 17″ OKoordinaten: 50° 50′ 40″ N, 14° 46′ 17″ O
Zigeunerberg (Sachsen)
Zigeunerberg (Sachsen)
Gestein Sandstein

Der Zigeunerberg (510 m) ist ein Berg im östlichen Teil des Zittauer Gebirges. Sein bewaldeter Gipfel liegt in der Gemeinde Oybin.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zigeunerberg befindet sich östlich von Oybin bzw. nördlich von Lückendorf auf der Gemarkungsgrenze zwischen beiden Ortschaften; über den Nordosthang verläuft die Gemarkungsgrenze mit Eichgraben. Nach Osten hin fällt der Berg zum Tal des Pfaffenbaches ab. Südöstlich erhebt sich der Heideberg (549 m), südlich der Sommerberg (496 m), südwestlich die Brandhöhe (633 m) und der Scharfenstein (569 m), westlich die Luisenhöhe (567 m) und die Kleine Felsengasse sowie nordwestlich der Töpfer (582 m).

Umgeben wird der Berg im Norden von Olbersdorf, im Nordosten von Eichgraben und Neuhartau, im Süden von Lückendorf, im Westen von Oybin und im Nordwesten von Niederoybin und dem Städtel.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zigeunerberg ist ein wenig markanter, bewaldeter Berg, der dem mächtigen Töpfer südöstlich vorgelagert ist. Auf seinem Gipfel, der keine Aussicht bietet, befinden sich mehrere Sandsteinfelsen. Aus seinem Nordhang ragen weitere Felsen, darunter der Geldstein und die Höllensteine. Der Berg liegt an einer vom oberen Weißbachtal über den Karlsfried und den Heideberg nach Westen verlaufenden tektonische Störung, die sich am Zigeunerberg scharf nach Südwesten wendet und sich danach unterhalb der Brandhöhe bis zur Fürstenhöhe fortsetzt.

Südlich des Gipfels führt der Haberkornweg von der Alten Gabler Straße über die Napoleonschmiede und Binis Hüttl im Pfaffenbachtal kommend zum Töpfer. Im Westen verläuft der Geldsteinweg zwischen dem Zigeunerberg und Töpfer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein am Hang des Zigeunerberges gefundener Rest eines spätslawischen Gefäßes aus dem 11. bzw. 12. Jahrhundert ist der älteste Besiedlungsnachweis auf den Fluren von Lückendorf.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde am Osthang des Zigeunerberges ein Mühlsteinbruch betrieben.[1]

Im Zuge des vom Lückendorfer Verein für Kultur- und Tourismusförderung in der Euroregion Neiße e.V. ab 2003 angelegten „Heimatgeschichtliche Lehrpfad Lückendorf“ wurde auch ein Zugang von Binis Hüttl zum Mühlsteinbruch am Zigeunerberg hergestellt und eine Infotafel aufgestellt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge (= Werte der deutschen Heimat. Band 16). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1970, S. 223, 226.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heimatgeschichtlicher Lehrpfad Lückendorf (Memento vom 19. April 2016 im Internet Archive)