Zinkstaubdestillation

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Die Zinkstaubdestillation ist in der Chemie eine Methode zur Reduktion von Phenolen und anderen Verbindungen des Typs Aryl-OH zu ihren Stammkohlenwasserstoffen Aryl-H.

Zinkstaubdestillation
Zinkstaubdestillation

Die Methode wurde von Adolf von Baeyer (1835–1917) im Zusammenhang mit der Strukturaufklärung von Indigo entwickelt:[1]

Indigo –––> –––> Oxindol –––> Indol
Indigo –––> –––> Oxindol –––> Indol

Die Zinkstaubdestillation war nützlich bei der Konstitutionsaufklärung vieler weiterer Naturstoffe.[2]

Durchführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das jeweilige Phenol wird im Wasserstoffstrom auf über zur Rotglut erhitzten Zinkstaub destilliert. Der Sauerstoff des Phenols wird vom Zink hierbei „wahrscheinlich“ als Zinkoxid abfangen.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 6: T–Z. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1988, ISBN 3-440-04516-1, S. 4713.
  2. Bernd Schäfer: Naturstoffe in der chemischen Industrie. Spektrum Akademischer Verlag, 2007, ISBN 978-3-8274-1614-8, S. 19.
  3. Brockhaus ABC Chemie. VEB F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1965, S. 1564.