Zisterzienserinnenabtei Marenx

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Die Zisterzienserinnenabtei Marenx (auch: Marens oder Mareux) war von 1159 bis 1442 ein Kloster der Zisterzienserinnen in Carla-Bayle, einer Gemeinde im Département Ariège in Frankreich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Anfangszeit des Zisterzienserordens kam es im 12. Jahrhundert bei der Gründung von Männerklöstern oft zur benachbarten Gründung von Frauenklöstern für die weiblichen Familienangehörigen, die sich ebenfalls berufen fühlten. So erklärt sich auch 1159 in 20 Kilometer Entfernung die Gründung eines Nonnenklosters durch Kloster Boulbonne. Der Bischof von Toulouse, Raymond de Lautrec (1140–1163), erlaubte die Übernahme der schon bestehenden Kirche Saint-Géniès zur Gründung des Klosters Notre-Dame de Marenx (lateinisch: Marenxum, später: Marens, irrtümlich auch Mareux), nördlich der heutigen Gemeinde Carla-Bayle (in der Gemarkung Mestropey). Zwar lag noch näher als Boulbonne die Zisterzienserabtei Calers, doch gehörte sie zu einer anderen Filiation und war weniger reich. Kloster Marens bestand bis 1442. Dann wurde es aufgelöst, seine Güter in Boulbonne einverleibt. Die Kirche wurde 1635 zerstört. Heute erinnern nur noch Weiler- (Marens) und Hofnamen (St. Géniès, St. Genes) an das Kloster und seine Kirche.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Casimir Barrière-Flavy (1863–1927): L’abbaye de Marens et l’église de Saint-Geniès dans l’ancien comté de Foix, XIe, XIVe siècles. In: Bulletin périodique de la Société ariégeoise des sciences, lettres et arts 8, 1902. 23 Seiten.
  • Claude de Vic und Joseph Vaissète: Histoire générale de Languedoc. Bd. 4.2, S. 611 (« Notre-Dame de Marenx »).[1]
  • Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Strassburg 2012, S. 208: Artikel „Marenx (Marens)“; Karte S. 206: „Mareux“; Ortsregister S. 1137: „Marenx“.
  • Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa. Kartensammlung. Lukas Verlag, Berlin 2000, Karte 83A: „Marenx“; Ortsregister: „Mareux“.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. C. de Vic: Histoire générale de Languedoc. Рипол Классик, ISBN 978-5-873-43410-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Koordinaten: 43° 11′ 7,4″ N, 1° 22′ 38,4″ O