Bahnstrecke Valence–Moirans

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Valence–Moirans
Abschnitt bei BK 10, Blickrichtung Valence
Abschnitt bei BK 10, Blickrichtung Valence
Strecke der Bahnstrecke Valence–Moirans
Streckennummer (SNCF):908 000
Streckenlänge:80 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV ~
Maximale Neigung: 10 
Höchstgeschwindigkeit:140 / 160[1] km/h
Zweigleisigkeit:überwiegend
Bahnstrecke Paris–Marseille von Marseille-St-Ch.
616,9
0,0
Valence-Ville 123 m
616,0 Tunnel du Cagnard (707 m)
615,8
1,2
Bahnstrecke Paris–Marseille nach Paris (Abzw. Cagnard)
1,5 D 7 (ehem. N 7)
2,2 Systemwechsel 1500 V ~/ 25 kV =
4,9 N 7
7,5 Saint-Marcel-lès-Valence 162 m
9,4
9,9
Abzw. St-Marcel
            
10,5
495,5
Valence TGV Combs-la-Ville–Saint-Louis (LGV) 168 m
11,8 Alixan-Châteauneuf-sur-Isère 172 m
12,4
16,1 Isère (Viaduc de Vernaison; 125 m)
Av. Marcelin Bertheldt (ehem Route nationale 532)
18,3 Savasse (38 m)
            
Tramways de la Drôme (1901–1934) von St-Donat ü. Clerieux
19,5 Romans-Bourg-de-Péage 167 m
Tramways de la Drôme (1894–1934) n. Valence ü. Bourg-de-Péage
26,8 Saint-Paul-lès-Romans 190 m
28,0 Département Drôme/ Département Isère
31,3 Nant (71 m)
32,0 Saint-Lattier 179 m
33,2 Furand (131 m)
33,4 D 1092 (ehem. N 92; 13 m)
33,7 A 49
36,4 Saint-Hilaire-Saint-Nazaire 167 m
43,2 La Sône 260 m
43,3 A 49 (115 m)
44,4 Blockstelle Chatte
48,0 Saint-Marcellin 281 m
Bahnstrecke Lyon-Monplaisir–Saint-Marcellin
(Meterspur, TOD) nach Lyon-Monplaisir
48,2 Cumane (145 m)
53,1 Tunnel de Tèche (172 m)
57,5 Viaduc de Vinay (Tréry) (47 m)
58,0 Vinay 263 m
61,3 L’Albenc 249 m
63,1 Tunnel de Poliénas (757 m)
66,1 Tunnel de Rochefort (235 m)
66,5 Poliénas 224 m
71,8 Tullins-Fures 201 m
72,9 Fure (9 m)
74,7 Vourey 192 m
77,8 Morge (7 m)
78,2 Moirans-La Galifette 196 m
Bahnstrecke Lyon–Marseille von Lyon
79,7
112,1
Moirans 193 m
Bahnstrecke Lyon–Marseille nach Marseille-St-Ch.
Bahnhof Romans, ca. 1908
Bahnhofsgebäude von St-Hilaire, 2016
Viadukt bei St-Marcellin

Die Bahnstrecke Valence–Moirans ist eine normalspurige, größtenteils zweigleisige, 80 Kilometer lange Eisenbahnstrecke im Süden von Frankreich. Sie wurde 1864 von der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) eröffnet, obwohl die Konzession 1857 zunächst an die Compagnie du chemin de fer de Saint-Rambert à Grenoble, wenig später in Compagnie des chemins de fer du Dauphiné (1854–1859) umbenannt, vergeben wurde. In diesen Zeitraum fällt die Fusion beider Gesellschaften. In mehreren Gemeinden – namentlich in Valence, Alixan und in Romans-sur-Isère-Bourg-de-Péage wird noch heute mit einem Straßennamen an Marc Seguin erinnert, der den Bahnbau wesentlich gefördert hat.

Die Strecke wird vor allem für den Transit zwischen den Alpen und dem Mittelmeer genutzt. Ein wichtiges Merkmal dieser Strecke ist die Einmündung der LGV auf dem Gelände des alten Bahnhofs von Alixan, die 1994 hergestellt wurde. Im Zuge dieser Anbindung wurde die Strecke 2014 modernisiert, insbesondere der Elektrifizierung auf 25 kV geändert, sowie 2001 einem direkten LGV-Anschluss bei Moirans für z. B. TGV-Verbindungen Marseille-Grenoble-Genf wiedereröffnet.

Am 18. März 1857 wurde die Konzessionsvereinbarung und die Erklärung zur Personenbeförderung ausgesprochen. Vertragspartner waren das Ministerium für Landwirtschaft, Handel und öffentlichen Transport und die Bahngesellschaft Chemin de fer du Dauphiné. Am 19. Juni 1857 übernahm die PLM die kleine, lokale Bahngesellschaft und war fortan Konzessionspartner mit dem Staat.[2] Das recht flache Terrain stellte keine besonders großen Herausforderungen beim Streckenbau dar. Auch der Wechsel der Eigentümerschaft brachte keine Verzögerung mit sich, sodass bereits am 9. Mai 1864 die Strecke – zunächst eingleisig – auf ihrer gesamten Länge eingeweiht werden konnte.

Bis zum Ersten Weltkrieg wurde in zwei Schritten zweigleisig erweitert und dann mehrfach zwischen ein- und zweigleisig getauscht gemäß nebenstehender Tabelle. Heute sind nur zwei kurze Abschnitte nicht zweigleisig. Ein vollständiger, zweigleisiger Ausbau ist in absehbarer Zeit unwahrscheinlich, weil die 1989 über der A 49 erbaute La-Sone-Eisenbahnbrücke nur eingleisig ausgelegt ist.

2014 wurde die Strecke elektrifiziert, nachdem zunächst am 25. Mai 1994 nur der 2,2 km lange Abschnitt zwischen Valence und der neuen Schnellfahrtstrecke unter Strom gesetzt worden war. Knapp 20 Jahre später, am 17. Februar 2014, wurde dann auch auf der ganzen Stecke elektrische Energieversorgung zur Verfügung gestellt.[3]

Streckenausbau
Datum Abschnitt BK Anzahl Gleise
01.07.1906 Valence–Romans 0,0–19,5 2
01.06.1912 Romans–Moirans 19,5–79,7 2
xx.xx.1917 Romans–Moirans 1
xx.xx.1922 Romans–Moirans 2
xx.xx.1958 Romans–Moirans 1
07.09.2009 Saint-Marcellin–Moirans 48,0–79,7 2
08.05.2011 Saint-Hilaire-Saint-Nazaire–La Sône 36,4–43,2 2

Die Strecke dient vor allem dem Güterverkehr und Regionalzügen, die von TER Rhône-Alpes bewirtschaftet werden. Früher gab es hier zahlreiche internationale, zum Teil experimentelle Zugverbindungen.

Commons: Bahnstrecke Valence–Moirans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Travaux complémentaires LGV Rhône-Alpes, Structurae, 28. Oktober 2000, zuletzt geändert: 28. Mai 2021
  2. Décret impérial qui approuve la convention passée, le 16 mars 1857, entre le ministre de l’Agriculture, du Commerce et des Travaux publics et la Compagnie du chemin de fer de Saint-Rambert à Grenoble: 18 mars 1857], Bulletin des lois de l’Empire Français, Paris, Imprimerie Nationale, Jahrgang XI, Band 9, Nr. 479, Paris 1857, S. 420–425.
  3. Ligne Valence - Moirans auf WikiSara, Infrastructure ferroviaire française, Auvergne-Rhône-Alpes, Drôme (26), Isère (38), 26. Juli 2019.