Benutzer:Die Pseudonyme/Michael Dürr

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Michael Dürr (* 1971 in Wien) ist ein österreichischer Fotograf und Filmemacher. Der progressive Umgang mit Tageslicht (Available Light) und die bewusste Inszenierung des Kontrasts von Licht und Schatten sind prägend für seine reduzierte Bildsprache[1].


Michael Dürr starte seine Karriere Anfang der 90er Jahre in Österreich und den USA. Nach ersten Ausstellungsprojekten in seiner Heimatstadt Wien, kamen wenig später Aufträge für Modekunden und Magazine in New York, Miami, San Francisco, Las Vegas und Los Angeles und Porträts von bekannten US-Musikern/Bands wie Run-D.M.C., Ice T., Cypress Hill, Public Enemy, Faith No More und Henry Rollins, hinzu.[2]

Ab den 2000er Jahren realisierte er vermehrt Produktionen für Avantgarde Modelabels wie Bless, Wendy&Jim, Petar Petrov oder Claudia Rosa Lukas in Wien, Berlin, Mailand, London und Paris, sowie editiorielle und kommerzielle Projekte in Zürich, München, Hamburg, Amsterdam, Barcelona, Marokko, Ägypten, Tunesien, Lanzarote, Leeds, Rom, Sizilien, Istanbul, Miami, Rio de Janeiro, Kroatien, Kuba, Kapstadt, Dubai und Hongkong.

Es folgten Publikationen in Magazine wie Purple, Self Service, i-D, Soma, Surface, Achtung, AnOther, Sleek, Spex, Tempo, Qvest, FAQ , Harper's Bazaar[3], Cos Magazine, Elle, L'Officiel,[1] Neon, Stern[4] und dem ZEITmagazin.

Parallel dazu entstanden Auftragsarbeiten und Kampagnen für Werbekunden u.a. Audi, Austrian Airlines, All i need, Bank Austria, Creative Club Austria, DieselGivaudan, MAC Cosmetics, ImPulsTanz, Mercedes-Benz, Montgomery, ORF, Parfums Christian Dior, Universal Music Germany.

Zu den Prominente mit denen Dürr in der Vergangenheit gearbeitet hat, zählen neben illustren Namen aus der Filmbranche wie Diane Kruger, David Lynch[5], Adrien Brody, Vincent Gallo, Tilda Swinton, Paula Beer, Wilson Gonzales Ochsenknecht oder die französische Schauspielerin Marine Vacth[3],  auch Künstler wie Anja Plaschg / Soap & Skin[6], Erwin Wurm[7] und Gelitin.

Seine Werke sind an der Schnittstelle zwischen klassischer Porträt- und Modefotografie sowie zeitgenössischer Kunst anzusiedeln. Der Wiener entstammt einer Generation von Fotokünstlern, die in ihren Arbeiten zwischen editoriellen, kommerzielle und persönlichen Projekten scheinbar mühelos alternieren und dabei einen multidisziplinären Anspruch verfolgen. Dürr scheut sich nicht auch angrenzende Genres wie Film und Performance mit seinem Schaffen auszuloten. In einem Interview mit der Modezeitung Diva bekennt Dürr mit seinen Aktionen "den klassischen Rahmen der Fotografie sprengen" zu wollen.

Ein anschauliches Exempel dafür ist das von ihm 2008 ins Leben gerufene Format "Cinèma Photographique": Eine kinematographisches Darbietungsform bei der Fotografien auf große Kinoleinwände projiziert, szenischen aneinandergereiht und akustisch unterlegt werden.[8] "Eine Art Modeschau als Diaschau für Fortgeschrittene", wie die Tageszeitung Der Standard schreibt. [9]

Mit diesem audiovisuellen Darstellungskonzept bespielte er in den darauffolgenden 10 Jahren eine Reihe an Locations – darunter die Kuppel des Zeiss Planetariums im Wiener Prater, die Lena Hoschek Suite / Hotel Altstadt, die Musensäle der Albertina, das Soravia Center in Skopje, der Innenhof des MuseumsQuartiers[10], sowie das Austrian Cultural Forum in London.

Dürrs Musikvideo „Whrere Am I“  das in Zusammenarbeit mit Artdirector Mathias Fellner und dem Wiener Musiker Colacoaster 2017 auf Sizilien entstanden ist, wurde bei den NYC Indie Film Awards mit Platinum for Best Music Video ausgezeichnet und 2018 beim ARFF Around Film International Film Festival  Barcelona mit dem Preis der Jury gewürdigt.

Einzelausstellungen

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  • 1993: Sie werden kommen, Donau, Wien
  • 1994: Go/See, Cafe Stein, Wien
  • 1994: Montgomery, R.U.R. Galerie, Wien
  • 1998: Kissing Kuba, Comida y ron, Wien
  • 2008: Cinèma Photographique, Museumssäle WUK, Wien
  • 2008: Résumé, Wittmann.space, Mumok, MuseumsQuartier, Wien
  • 2011: Cinèma Photographique 20/40, Musensäle, Albertina Museum, Wien
  • 2012: Cinèma Photographique Contemporary, Kunsthalle Wien, MuseumsQuartier, Wien
  • 2012: Cinèma Photographique, Baselevel Galerie, Wien
  • 2013: The Leopard Can Change His Spots, Warenhaus Jandorf, Berlin
  • 2014: Cinèma Photographique Chambre Lamee, Hotel Lamee, Wien
  • 2016: Cinèma Photographique - Take Festival 2016, Alte Post, Wien
  • 2016: Beach Balls For Labvert,  AFA Offspace, Wien[11]
  • 2018: Colacoaster Musicvideo Screening, Fotogalerie Wien, Wien

Gruppenausstellungen

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  • 1997: UNDER Magazin, Pratersauna, Wien
  • 1997: Blitzkontakte, Kosakowski/Dürr, Stein's Diner, Wien
  • 2000: Fanclub Gallery, Amsterdam
  • 2004: WestLicht, Wien
  • 2005: Bonnie …?! Projektraum, WUK, Wien
  • 2010: Cinèma Photographique, Pratersauna, Wien
  • 2013: Cinèma Photographique, ACF, London
  • 2015: Identities, Brotfabrik, Wien[13]
  • 2015: Fotografie am Brillantengrund, Hotel am Brillantengrund, Wien
  • 2016: Fotografie am Brillantengrund, Hotel am Brillantengrund, Wien
  • 2016: ReFashioning Austria, Liu Haisu Art Museum, Shanghai[12]
  • 2017: Fashion Objects, Concepts & Visions, Me Collectors Room | Stiftung Olbricht, Berlin
  • 2017: A Privat View From A Bridge, Loos Salon im Bridgeclub, Wien
  • 2017: Lieux de Mémoire | Sites of Memory, Pavlovs Dog, Berlin
  • 2017: Cinèma Photographique, MuseumsQuartier, Wien
  • 2018: Where Am I / Colacoaster, Queens Museum, Brooklyn, New York
  • 2020: Show Off, MAK, Wien[13]

Filme und Videos

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  • 2017: "Where Am I / Colacoaster", Music Video[14]
  • 2017: "Not More Than You And Me", Music Video
  • 2020: "Maison de Villégiatur", Short Film
  • 2020: "Hella - Cool Shadows", TV Commercial[15]
  • 2020: "Nemesis Elvira Greblic", Campaign
  • 2001: Print Oscar, Anzeige des Jahres, Merceds-Benz, Österreich
  • 2002: Print Oscar, Anzeige des Jahres, Lauf / Sinn und Sinnlichkeit
  • 2017: Platinum Award  for "Where Am I / Colacoaster", NYC Indie Film Awards[16]
  • 2017: Jury Award for "Where Am I / Colacoaster", ARFF - Around Film sInternational Film Festival, Barcelona[17]

Einzelnachweise

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  1. a b L'Officiel Austria. Abgerufen am 4. März 2021.
  2. Wienerin über Michael Dürr. 25. März 2011, abgerufen am 4. März 2021.
  3. a b Harper's Bazaar, Porträts & Parfum. 4. April 2014, abgerufen am 4. März 2021.
  4. Ute Woltron / Stern Magazine | Photography by Michael Dürr. Abgerufen am 4. März 2021 (englisch).
  5. Rosbud Magazin, Aus nächster Nähe. Abgerufen am 4. März 2021.
  6. Soap&Skin / Spex Magazine , Berlin | Photography by Michael Dürr. Abgerufen am 4. März 2021 (englisch).
  7. Erwin Wurm / Sleek Magazine | Photography by Michael Dürr. Abgerufen am 4. März 2021 (englisch).
  8. Jennifer Koutni: DIVA. 7. September 2017, abgerufen am 4. März 2021 (deutsch).
  9. Der Standard, Rondo, Musen im Licht. Abgerufen am 4. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  10. MuseumsQuartier, Cinema Photographique. Abgerufen am 4. März 2021.
  11. Christoph Jelinek: Sinnliche Fotografien à la Michael Dürr. In: Take Festival. 10. November 2016, abgerufen am 4. März 2021 (amerikanisches Englisch).
  12. Liu Haisu Art Museum. Abgerufen am 4. März 2021.
  13. SHOW OFF. DIGITAL | Austrian Fashion Design | MAK. Abgerufen am 4. März 2021 (deutsch).
  14. Where Am I - COLACOASTER. Abgerufen am 4. März 2021 (englisch).
  15. HELLA , TV – Commercial Teneriffa , Spain | Photography by Michael Dürr. Abgerufen am 4. März 2021 (englisch).
  16. NYC Indie Film Awards. Abgerufen am 4. März 2021.
  17. September 2017 Award Board. In: Around Films. 1. September 2017, abgerufen am 4. März 2021 (amerikanisches Englisch).