Benutzer:Pixelpeda/Kulturhauptsdadt 2009

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Konzeptanwendung Logo Linz09

Seit 1985 ernennt die Europäische Union eine, seit 2005 zwei oder mehrere europäische Städte zur Kulturhauptstadt Europas. Die Stadt Linz, Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Oberösterreich, teilt sich 2009 gemeinsam mit der litauischen Hauptstadt Vilnius diesen Titel.

Linz und Vilnius 2009 Kulturhauptstädte Europas werden im Sprachgebrauch häufig als Linz09 oder Linz 2009 bzw. Vilnius09 oder Vilnius 2009 bezeichnet.


Linz hebt im Rahmen ihres Programms den Zusammenhang von Industrie, Kultur und Natur besonders hervor. Die Stadt will eine technologie- und wissensbasierte Industriestadt sein, die Kultur und Kulturwirtschaft gleichermaßen ernst nimmt, aber auch auf eine ökologisch orientierte Lebensqualität Wert legt. In diesem Anspruch Wirtschaft, Kultur und Natur zu verbinden, hat die Stadt in den letzten Jahrzehnten einen starken Veränderungsprozess durchlaufen.

Das Linz09-Logo (Wort-Bild-Marke) ist zentrales visuelles Kommunikationselement. Es ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen und ermöglicht das spielerische Einbetten der typografischen Formen Punkt und Komma − stellvertretend für die Zahlen 0 und 9 (für 2009) − in diverse Bildmotive.

Das Programm von Linz09 wird von verschiedenen Themen geprägt: Die Stadt Linz, ihre Geschichte und Zukunft fließen ebenso ein wie europäische und globale Aspekte. Nicht nur im Jahr 2009, sondern auch darüber hinaus will sich Linz als lebenswerte europäische Mittelstadt positionieren. Bereits im Vorfeld zum Kulturhauptstadtjahr beschäftigten sich erste Projekte mit dieser Positionsbestimmung, wie beispielsweise die Ausstellung „Linz Texas“ im Architekturzentrum Wien.

Entsprechend diesem Gedanken der Nachhaltigkeit stehen nicht Gastspiele und Fremdproduktionen im Vordergrund. Stattdessen werden KünstlerInnen nach Linz geholt, um vor Ort und aus den Gegebenheiten der Stadt Projekte zu entwickeln. Durch dieses Vorgehen werden Eigenheiten der Stadt berücksichtigt. Infrastruktur-Förderung im kulturellen Bereich, die gezielte Einbindung einzelner Stadtteile sowie die migrantischen Aspekte von Linz kommen zum Tragen.

Die Entwicklung der Linzer Charta im Rahmen des Projektes „Hörstadt“ ist ein Beispiel für den Versuch nachhaltiger Projektkonzeption im Rahmen von Linz09. Mit „Hörstadt“ stiftet Linz09 zum bewussten Hören an und tritt für eine lebenswerte akustische Umwelt ein, u. a. mit einer Kampagne gegen Zwangsbeschallung.

Die Stadt Linz und das Bundesland Oberösterreich haben in den Jahren vor 2009 politische Entscheidungen getroffen, die die Rahmenbedingungen für das Kulturhauptstadtjahr 2009 schaffen sollten. Dazu gehörten bauliche Investitionen in die kulturellen Einrichtungen und Infrastruktur sowie Mittel zur Entwicklung des Gesamtprogramms.

Als Trägerorganisation wurde im Mai 2005 die „Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas OrganisationsGmbH“ gegründet. In diese Gesellschaft bringen der Bund, das Land Oberösterreich und die Stadt Linz die notwendigen Finanzmittel ein. Aufgaben des Unternehmens (nach der Abwicklung des Bewerbungsverfahrens um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt im Jahr 2009“) sind:

  • Programmentwicklung, Programmplanung und Programmproduktion
  • Gesamtvermarktung und Kommunikation des Projektes
  • Einbindung in touristische Maßnahmen
  • Gesamtbudgetabwicklung
  • Organisations- und Personalentwicklung der für das Projekt benötigten Strukturen
  • Steuerung der Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern (MitveranstalterInnen, Koordinationsgruppe, Kuratorium sowie allen sonstigen betroffenen Einrichtungen), Beziehungsmarketing
  • Erarbeitung eines nachhaltigen Konzeptes für die Überleitung der geschaffenen Strukturen in die Zeit nach dem Kulturhauptstadtjahr

Als Geschäftsführer haben der Schweizer Martin Heller die künstlerische und der Linzer Dr. Walter Putschögl die kaufmännische Leitung der Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas OrganisationsGmbH inne.


Aufgaben des Programms:

  • Förderung der kulturellen und bürgerlichen Aktivität der Bewohner, beim Schaffen der Kultur einer zeitgenössischen europäischen Gesellschaft sowie Schaffung der Voraussetzungen für jeden, zu Schöpfern und Teilnehmern an Programmen der lebendigen Kultur zu werden, um eine maximale Anzahl von Menschen verschiedenen Alters sowie sozialer Gruppen aus Litauen und Europa anzuziehen.
  • Vergrößerung des Beitrags kultureller Initiativen in das Wachsen des Tourismus von Vilnius und des gesamten Landes, Anziehung von Investitionen und Ausweitung der Wirtschaft.
  • Schaffung der verwaltungstechnischen Voraussetzungen zur Verwirklichung der Punkte 1.1. und 1.2. der Verwirklichungsmittel des Pogramms.
  • Förderung der Ausweitung von Objekten der kulturellen Infrastruktur, durch deren Renovierung, Anpassung an die Bedürfnisse behinderter Menschen, durch neue Bauvorhaben, Ausweitung und Rekonstruktion der Verkehrs- und Informations-Infrastruktur von Vilnius.

Ein Beispiel für das Programm von Vilnius09 ist Scanorama „Beim Durchqueren Europas“, ein spezielles Kinoprogramm, das die Idee der Vereinigung und Gemeinschaftlichkeit Europas widerspiegelt und ausdrückt.

Die Konzeption des nationalen Programms „Vilnius – Kulturhauptstadt Europas 2009” lautet „Kultur Live“. Es ist das erste schöpferische Programm solchen Ausmaßes in Litauen, an dem nicht nur professionelle Künstler, sondern auch einfache Bewohner, Gäste der Stadt und Einwanderer aktiv teilnehmen.

Das Wesen des VEKS-Programms ist Schöpfung des wirklich Neuen: Beziehungen zwischen Menschen, Brücken zwischen den Instanzen, Ländern, Städten, Befreiung der inneren Kräfte des Menschen, Übertragung von Ideen auf die Erde.

Struktur des VEKS-Programms:

  • Spezialprojekte
  • Tagungen und Konferenzen
  • Programm der europäischen Künste
  • Programm zur (Wieder-)Erkennung der Kulturen
  • Programm der lebendigen Geschichte
  • Menschenprogramm