Diskussion:Judensau

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Letzter Kommentar: vor 1 Stunde von Elya in Abschnitt St. Severin revisited
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Umgang mit Skulpturen

Tabelle

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  • Die Rubrik "Zustand" ist im Grunde überflüssig, da man die Hinweise "entfernt", "(teilweise) zerstört", "restauriert" u.ä. mit unter "Merkmale" nennen kann.
  • Dass die allermeisten Beispiele erhalten oder sogar gut erhalten sind, muss man in der Tabelle nicht jedes Mal erwähnen, da es ja im Intro und im Fließtext darüber schon steht.
  • Die Einzelbelege für die nähere Beschreibung, Datierung und ggf. Abbildungen der Skulpturen können dann einheitlich in die Rubrik "Merkmale" gesetzt werden.
  • Ein Hinweis, dass in der Tabelle fehlende Belege im Teil 2.2 folgen, kann vorab oben in der Rubrikzeile ergänzt werden.

Diese einfachen Maßnahmen würden die Übersichtlichkeit der Tabelle nochmals verbessern. EinBeitrag (Diskussion) 09:13, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Abbildungen zeigt die Tabelle derzeit für 22 Beispiele, sie fehlen also noch für 26:

  • Ahrweiler,
  • Bacharach,
  • Basel,
  • Bratislava,
  • Calbe,
  • Eberswalde,
  • Erfurt,
  • Evora,
  • Giezno,
  • Härkeberga kyrka,
  • Halberstadt,
  • Heiligenstadt,
  • Kloster Heiligenberg,
  • Husby-Sjutolft,
  • [Kelheim siehe Fließtext],
  • Kolin,
  • Lipnice nad Sázavou,
  • Nordhausen,
  • Salzburg,
  • Spalt,
  • Straßburg,
  • Telč,
  • [Wipperfürth: Foto bis 1850 unwahrscheinlich, Grafik?]
  • Xanten,
  • Zerbst (Wohnhausbalken).

Falls sich mittelfristig keine weiteren nach Commons-Kriterien lizenzierten Bilder finden, könnte man die vorhandenen auch als Galerie anbieten. EinBeitrag (Diskussion) 10:14, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Stiftskirche Bützow, Korrektur (erl.)

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Bei dem zweiten judenfeindlichen Relief handelt es sich um zwei Affen. Siehe Hägele, Gottfried und Johanna Levetzow, “Spott, Kulturgut, Auftrag?“ (https://upgr.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Links/Nordkirche202301Nw-Erinnerungskultur-Nl3.pdf), "Dem Relief gegenüber an der Säule auf der anderen Seite des Mittelgangs befindet sich ein weiteres diffamierendes Spottbild. Zwei sitzende Affen mit Judenhüten halten gemeinsam einen Spiegel und zeigen mit ihrer zweiten, freien Hand auf ihre Köpfe. In der mittelalterlichen Ikonographie bezeichnen Affen tierische Torheit und Unverstand. Die Affendarstellungen in Bützow in Kombination mit Judenhüten stellen eine eigenwillige Komposition dar, für die bislang keine Vergleichsbeispiele bekannt sind." --Birgit Krämer (Diskussion) 12:23, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 15:26, 14. Jul. 2024 (CEST)

Kathedrale von Evora (erl.)

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Eine Abbildung findet sich hier: Afonso, Luis Urbano, Iconografia antijudaica em Portugal http://www.catedra-alberto-benveniste.org/_fich/15/artigo_luis_afonso.pdf, S. 128, Abb. 4. --Birgit Krämer (Diskussion) 12:36, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Danke! Die Abbildung zeigt allerdings, soweit erkennbar, keine Sau oder Schwein. Auch in der sehr holprigen Google-Übersetzung der Beschreibung fehlt es:
"Eigentlich schon zuvor war dieses literarische Bild in einem der Werke in Stein gemeißelt worden an Konsolen des Axialportals der Kathedrale von Évora, deren Apostolat war um 1330 schuldig [?] (Abb. 3). Unter den Füßen eines Apostels, siehe ein alter Mann mit dem typischen jüdischen Kegelhut, flankiert von einem Hund mit dem gleichen Huttyp (Abb. 4). Unter den Bildern von andere Laster wurden von den Aposteln wie Teufel besiegt und mit Füßen getreten, Affen und andere Monstrositäten, die Figur des Herodes wird erzählt, dessen Name auf einer Karte steht, die er beißt, als wäre es ein Tier. Daher zeigen diese Beispiele, wie Penetration zwischen Juden und Hunden war etwas, das in der spätmittelalterlichen portugiesischen Kultur weit verbreitet war..."
Götz Ruempler (Tiere in der plastischen Kunst des Mittelalters S. 223) scheint der einzige zu sein, der dieses Beispiel als Judensau interpretiert bzw. damit verglichen hat, weil die Figur einen "Schweinekopf" hat. Dies scheint das Foto zu belegen; gleichwohl unterscheidet sich das Beispiel damit von den übrigen in Mittel- und Nordeuropa (vgl. aber das Exemplar in Pirna!). Andere (Töllner, Dienstbier, Presseberichte) erwähnen das Evora-Relief bloß summarisch, wobei man den Einfluss unserer Wikipediatabelle nicht ganz ausschließen kann. Ich werde mal eine Anmerkung dazu ergänzen. EinBeitrag (Diskussion) 14:52, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 15:26, 14. Jul. 2024 (CEST)

Wiener Neustadt (erl.)

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Der Link in Anmerkung 57 funktioniert leider nicht. --Birgit Krämer (Diskussion) 13:35, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Hinweis befolgt, danke. - Nebenbei: Würden Sie weiter bei der Suche nach fehlenden Abbildungen helfen? Siehe oben unter "Tabelle". EinBeitrag (Diskussion) 15:20, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich sammle seit einigen Jahren Texte, Nachweise, Hinweise, Bilder zu dem Thema und habe mir eine ansehnliche private Sammlung angelegt, mit denen ich gerne unterstützen werde. Allerdings sind viele der Bilder nicht gemeinfrei, daher habe ich bisher bei solchen Bildern immer auf Veröffentlichungen, in denen sich Abbildungen finden, verwiesen. Wenn solche Hinweise okay sind, trage ich gerne weiter dazu bei. --Birgit Krämer (Diskussion) 15:30, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Völlig OK und sehr willkommen. Sie könnten aber außerdem einige Ihrer Fotografien auf Wikimedia Commons hochladen. Es gibt dort eine Anleitung und man kann Experten dafür um Hilfe fragen. Gruß, EinBeitrag (Diskussion) 17:01, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 15:26, 14. Jul. 2024 (CEST)

Theilenberg (erl.)

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Das Relief ist bei wikimedia hier abgelegt: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Sculptures_of_Judensau#/media/File:Theilenberg_Pfarrkirche_-_Judensau.jpg --Birgit Krämer (Diskussion) 17:38, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Danke, ist drin. EinBeitrag (Diskussion) 19:44, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. EinBeitrag (Diskussion) 20:37, 14. Jul. 2024 (CEST)

Schmähbriefe (erl.)

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Wikimedia Commons enthält noch mehr Bilder, die hier brauchbar sind, ich gehe sie demnächst alle durch. Über dieses Bild stieß ich auf eine weitere Artikellücke: Schmähbriefe mit dem Judensaumotiv. Sehr interessante Literatur dazu fand ich hier. EinBeitrag (Diskussion) 19:44, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Shachar hat in The Judensau an verschiedenen Stellen darauf hingewiesen, dass sich verschiedene "Judensau"darstellungen in die Tradition von Schand- und Schmähbriefen einreihen lassen. Bei Shachar findet sich auch der Hinweis auf die Übersicht bei Hupp (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/hupp1930/0005/image,info,thumbs). Schandbilder waren eine Art Rechtsbehelf mit denen sich Bürger gegen Adlige, Gläubiger gegen säumige Schuldner zur Wehr setzten. Seit der Reformation wurden sie auch in der theologischen Kontroverse eingesetzt. --Birgit Krämer (Diskussion) 10:28, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Danke. Es gibt dazu den Wikipedia-Artikel Schandbild, der allerdings sehr lückenhaft zu sein scheint. Diese Tradition scheint auch später als das Judensau-Motiv aufgekommen zu sein und sich nicht spezifisch gegen Juden gerichtet zu haben. Diese waren ja in der Gesellschaftshierarchie eher unten und "außen" als oben angesiedelt, und falls doch oben, dann eher als Kreditgeber denn als "säumige Schuldner". Jüdische Gläubiger waren zB in Spanien ja eher von regionalen Pogromen und Vertreibungen als von individueller Anprangerung und Entehrung bedroht; entehrt hatte sie die christliche Theologie und Mehrheitsgesellschaft ja ohnehin längst.
Ich habe daher vorhin hier nur das verwandte Motiv des "Sauritts" ergänzt, ohne eine direkte monokausale Abhängigkeit zum Judensau-Motiv zu behaupten.
Die Publikation von Hopp wird in heutiger Forschung zu den Schelt- und Schmähbriefen eher skeptisch eingestuft, z.B. hier, Fußnote 12. MfG, EinBeitrag (Diskussion) 14:27, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Das heute in Teil 1.2 ergänzte Beispiel stammt allerdings erst aus dem 16.JH und passt daher eher in Teil 3.1, wo es bereits erwähnt ist. In diesem Fall scheinen die Skulpturen eher das Schandbild beeinflusst zu haben als umgekehrt. EinBeitrag (Diskussion) 20:27, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 17:21, 15. Jul. 2024 (CEST)

Druckerzeugnisse (erl.)

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Das Germanische Nationalmuseum besitzt in seiner Graphischen Sammlung einen Einblattdruck aus dem letzten Viertel des 16. Jh. aus Hessen mit der Abbildung einer großen Sau, die einen JUden verschlungen hat, die Füße ragen noch aus dem Mund, der Kopf aus dem After. Darunter liegen zwei Kinder, die an den Zitzen der Sau saugen (digital verfügbar nur im Bildindex der Kunst und Architektur: https://www.bildindex.de/document/obj00190864). In der Literatur scheint dieser Holzschnitt noch unbekannt zu sein. --Birgit Krämer (Diskussion) 11:52, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Das Beispiel ist sehr interessant, zum einen, weil es das für die "Judensau" übliche "die Juden fressen und saufen Milch/Exkremente der Sau" umdreht zu "die Sau frisst den Juden"; zum anderen, weil genau dieses Motiv auf Nippes-Gegenständen von 1880ff. ohne religiösen Kontext auftaucht bzw. wiederkehrt (diese Beispiele habe ich erst gestern im Artikel ergänzt).
Ich finde aber bisher keinen Literaturbeleg zum Artikelthema, der den obigen Einblattdruck erwähnt. Wir sollten m.E. nur in Fachliteratur beschriebene "Judensau"-Bilder in den Artikel aufnehmen, damit es keine beliebige Sammlung wird. MfG, EinBeitrag (Diskussion) 14:35, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 17:21, 15. Jul. 2024 (CEST)

Posen/Poznań (erl.)

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1618 wurden in Posen wohl im Auftrag und/oder mit Zustimmung von "Bürgermeister, Ratsherrn, Vögte, Schöffen u. vereidigten Vorsteher aller Innungen" von einem ortsansässigern Maler "seltsame Figuren zur Verachtung der Juden auf die Rathausmauer zu Malen, so besonders auf Schweinen reitende Juden u. Jüdinnen u. andere Contrefeis der Art" angebracht. Der Vorgang und die daraus entstehenden gewalttätigen Auseinandersetzungen sind in den Schloßakten dokumentiert, vgl. https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/pageview/1914114 und https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11370464?page=78 --Birgit Krämer (Diskussion) 12:18, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Shachar erwähnt jenen Vorgang auf Seite 41 von "The Judensau" und beschreibt ihn ausführlich in Fußnote 218 auf Seite 85 als Beispiel für die Benutzung des inzwischen säkularisierten Motivs durch Städte und deren Autoritäten. Ich ergänze das mal. EinBeitrag (Diskussion) 16:34, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 17:21, 15. Jul. 2024 (CEST)

Sachsenspiegel (Korrektur?) (erl.)

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Laut Wikipedia-Eintrag "Judeneid" musste der Schwörende während des Judeneids barfuß auf einem Schaffell stehen, auf einer Sauhaut nach Schwabenspiegel. Dort finden sich auch entsprechende Bilder. --Birgit Krämer (Diskussion) 12:34, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Laut Shachar Seite 14 forderte eine Vorschrift aus dem 12. JH, der Jude müsse beim Eid auf einer Ziegenhaut stehen. Doch schon im 13. JH sei die Forderung zur Sau-Haut geändert worden. Ausführlicher als im Schwabenspiegel habe der Sachsenspiegel festgelegt, der Jude müsse beim Eid barfuß auf "einer soghen hut" stehen, und zwar einer, die vor 14 Tagen Junge geboren habe. Das Originalzitat entnahm Shachar laut Fußnote 55 einer englischsprachigen Publikation von 1949. Die deutsche Übersetzung entnahm er aus "Studien zur Geschichte des Judeneides im Mittelalter" von 1955, offenbar eine Neuauflage des gleichnamigen Werks von Guido Kisch von 1939. Die Angabe "Sauhaut" im "Sachsenspiegel" wird aber auch in neuerer Forschung bestätigt, z.B. auf Seite 14 im "Jahrbuch für Antisemitismusforschung" von 2002. Vielleicht lässt sich Shachars Angabe auch in einer neueren Übersetzung des Sachsenspiegels verifizieren. EinBeitrag (Diskussion) 15:06, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für die Richtigstellung. Die Arbeit von Kisch war mit leider nicht merh bewußt. Dazu habe ich mich von dem Wikipedia-Eintrag "Judeneid" verwirren lassen. --Birgit Krämer (Diskussion) 10:04, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Hier eine Handschrift des Sachsenspiegels von 1369 mit dem Judeneid: Da steht "De Yode scal stan barvut up ener Soge hud…" Ob das schon für die ältesten Sachsenspiegel-Handschriften galt, wäre zu prüfen. EinBeitrag (Diskussion) 15:51, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
1397 forderte das Berliner Stadtbuch, der Jude müsse barfuß auf den Zitzen der Haut einer Sau stehen, die vor neun Tagen geferkelt habe: [1]. Das spricht umso mehr für einen Einfluss des "Judensau"-Motivs auf derartige Varianten des Judeneids. Dies müsste allerdings primär der Artikel Judeneid ausführen. EinBeitrag (Diskussion) 15:20, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 17:21, 15. Jul. 2024 (CEST)

Martinsmünster Colmar: Wasserspeier (erl.)

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Abbildung bei Xavier Mossmann, Étude sur l’histoire des juifs à Colmar

http://judaisme.sdv.fr/histoire/villes/colmar/mossmann/moss1.htm --Birgit Krämer (Diskussion) 13:58, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Für den Wasserspeier in Colmar haben wir ja zum Glück schon ein lizenziertes Bild von Wikimedia Commons. EinBeitrag (Diskussion) 15:24, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Das lizenzierte Bild zeigt die Figur am Westportal. Das Foto bei Mossmann dagegen den Wasserspeier an der Südwand des Chores, den Shachar Seite 29 beschreibt: "The other Judensau on the Minster is at the choir. It is of sandstone and is about 130 cm long, set some eight metres above ground. A huge sow with a gaping mouth is flanked by two Jews, each with one hand on the sow’s crested back and another reaching for her teats. Two more Jews crouch under the sow’s fore-legs and suck at its teats. All four wear Jewish hats with central shafts and knobs, and long mantles, quite different from those of the Jews on the west facade; their hair is long, and they are bearded."
Wäre es nicht sinnvoll, in der Übersicht eine Trennung zwischen den beiden Darstellungen vorzunehmen, so wie es schon lange bei Zerbst der Fall ist? --Birgit Krämer (Diskussion) 10:18, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Richtig, das habe ich übersehen. Mossmanns Studie ist allerdings aus dem Jahr 1866, zu alt, um hier als gültiger Beleg durchzugehen. Das Foto darin muss jünger sein, eine Quelle ist aber dafür offenbar nicht angegeben. Gibt es vielleicht neuere Bilder des Exemplars an der Südseite aus dem 20. oder 21. JH? EinBeitrag (Diskussion) 12:49, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Habe die Trennung vollzogen und ein Bild für den zweiten Wasserspeier auf Commons gefunden, hurra!
Merkwürdig nur, dass außer Shachar kaum jemand in neuerer Fachliteratur beide Motive in Colmar aufgefallen sind. Es ist immer nur im Singular von Colmar die Rede.
Auch die Zählung nach Hermann Rusam (48 Exemplare insgesamt seien bekannt) stimmt nun nicht mehr. Falls sich erhärtet, dass auch das Kapitell aus St. Severin dazu gehört (siehe Thread unten), liegen wir bei 50 insgesamt. EinBeitrag (Diskussion) 15:02, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. EinBeitrag (Diskussion) 15:02, 16. Jul. 2024 (CEST)

Spalt (erl.)

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Beschreibung und Abbildung finden sich auf der website des Jüdischen Historischen Vereins Augsburg unter dem Titel "Die Judensau im fränkischen Spalt", https://jhva.wordpress.com/2012/07/20/die-judensau-im-frankischen-spalt/ --Birgit Krämer (Diskussion) 14:18, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Danke, ich habe den Link eingebaut. EinBeitrag (Diskussion) 17:09, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 17:21, 15. Jul. 2024 (CEST)

Friedberg (Hessen) (erl.)

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Shachar bezieht sich auf Schwabs Detectum velum mosaicum in der 2. Auflage von 1666. Weitere Erwähnung in Wucherfeinds Judenspieß, S. 57 (https://books.google.de/books?id=4GN0QDXI7KcC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=wetterau&f=false), der von Schudt im 2. Teil seiner Jüdischen Merckwürdigkeiten, S. 257 widerlegt wird (https://books.google.de/books?id=MNJxacE40HoC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=wetterau&f=false) --Birgit Krämer (Diskussion) 14:45, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Zu Friedberg siehe Einzelnachweis Nr. 68 und diese Recherchen von Juli 2022. Drei Benutzer waren den Quellen Shachars zu Friedberg also nachgegangen und ich hatte das Stadtarchiv Friedberg dazu befragt. Ergebnis: kein Hinweis auf irgendein Wandbild am Mainzer Tor Friedberg. Darum taucht der Ort hier nur in der Fußnote 66 auf. EinBeitrag (Diskussion) 17:17, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Inwiefern Schud den Wucherfeind widerlegt und was das mit dem Artikelthema zu tun hat, konnte ich an dem verlinktem Textauszug nicht erkennen. EinBeitrag (Diskussion) 10:40, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe mich mit dem Hinweis auf den Einzelbeleg 68 bezogen: "Für das außerdem erwähnte Beispiel am Mainzer Tor in Friedberg (Hessen) fehlen sämtliche archivalische Hinweise" und wollte darauf hinweisen, dass schon Schudt 1714 konstatiert hat: "Sonderlich gehöret zu solcher offentlichen Beschimpffung der Juden das Gemählde/ so unter dem Franckfurter Brücken-Thurn (nicht aber auch zu Friedberg in der Wetterau unter dem Mayntzer Thor/ wie Wucherfeind im Judenspieß C. 4, p. 57, irrig vorgibt)". So wie ich Schudt verstehe, hat es ein Judengemälde wie am Frankfurter Brückenturm in Friedberg nicht gegeben. Hätte wohl gleich etwas deutlicher sein sollen. --2003:E5:7F4A:2800:9530:8533:7528:A84 13:04, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Macht nix. Ich habe auf der von Ihnen verlinkten Seite nur das markierte Stichwort "Wetterau" gefunden, aber keinen Hinweis auf das angebliche Wandbild in Friedberg. Das wollte ich nur anmerken. (Ob wir bei den Benutzerrecherchen vor zwei Jahren Schuds Widerlegung bemerkt oder ausreichend gewürdigt haben, überlasse ich Ihrem Urteil ;-)
Nebenbei, Frau Krämer: Melden Sie sich doch richtig an, dann kriegen Sie eine Benutzerseite, wo man Sie auch direkt kontaktieren kann, ggf. auch per E-Mail. - Achso sorry, Sie haben ja schon eine Benutzerseite, wenn auch noch unbeschrieben. Sie signieren aber offenbar weiterhin als IP, das verwirrte mich etwas. EinBeitrag (Diskussion) 16:13, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. EinBeitrag (Diskussion) 17:47, 15. Jul. 2024 (CEST)

Stadttor von Cadolzburg als unübersehbares Wappen der Hohenzollern (bitte korrigieren) (erl.)

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äußeres Burgtor der Cadolzburg; darüber die Allianzwappen der Hohenzollern, s. dazu Karnatz, Sebastian und Uta Piereth, »herr im hauß«. Die Cadolzburg als Herrschaftssitz der fränkischen Zollern im Mittelalter, S. 180f.

https://www.burg-cadolzburg.de/deutsch/service/Publikation_Herr-im-Haus.pdf --Birgit Krämer (Diskussion) 15:19, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Es geht offenbar um die Datierung und die Bezeichnung als "Wappen"; diese wird allerdings auf S. 181 nicht ausgeschlossen. Habe es eben diplomatisch umformuliert. EinBeitrag (Diskussion) 17:37, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich hatte auch die Formulierung "Stadttor" gemeint. "Burgtor" (wie auch unter 2.1 Vorkommen bezeichnet) wäre eindeutiger. Unter Stadttor kann auch das Tor am Rand des Marktplatzes verstanden werden. --Birgit Krämer (Diskussion) 10:15, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
War mit Blindheit geschlagen ;-). Geändert. EinBeitrag (Diskussion) 10:36, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --EinBeitrag (Diskussion) 17:47, 15. Jul. 2024 (CEST)

St. Severin revisited

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Ein Kapitell im Kölner Stadtmuseum aus der Kirche St. Severin wurde hier diskutiert und als Fehldeutung aus dem Artikel gelöscht. Dass ein Schwein mit Ferkeln am Taufstein nun gar nichts mit Antijudaismus zu tun haben kann, hatte Benutzerin:Elya schon 2012 bezweifelt und auf die Einordnung jenes Reliefs als „Judensau“ im Kölner Museum verwiesen. Sie wollte damals nachforschen, das ist offenbar unterblieben.

Das Beispiel taucht in Literatur, auch Literatur spezifisch zum „Judensau“-Motiv, öfter auf: [2]. Die Gemeinde St. Severin selbst hat antijudaistische Motive ihrer Kirche thematisiert: [3]. Man könnte dort und im Museum also mal nachfragen, auch per Email. EinBeitrag (Diskussion) 14:50, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

puh, du gräbst ja alte Sünden von mir aus …  ;-) Stadtmuseum ist jetzt wieder intererimistisch am Start und ansprechbar … aber ich kann nicht versprechen, dass ich das in den nächsten Wochen schaffe. Gerne im Herbst noch mal anpingen. --elya (Diskussion) 19:09, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Also wieder bis in 12 Jahren? Ohne mich. Jetzt oder nie. Kontakt:
"Sehr geehrte..., als interessierte Mitarbeiterin am Artikel "Judensau"
https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau
bitte ich Sie um eine fachliche Auskunft:
Ist das Relief am Kapitell des früheren Taufbeckens von St. Severin, das sich heute im Stadtmuseum Köln befindet, als "Judensau"-Motiv einzustufen? Gibt es dazu verlässliche schriftliche Quellen?
Wir möchten den Artikel gern korrekt und vollständig gestalten und finden zu diesem Exemplar bisher keine klare Information. Über eine zeitnahe Antwort würden wir uns sehr freuen. Mit freundlichem Gruß, ..."
Du schaffst das. EinBeitrag (Diskussion) 20:53, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
dann mach doch gerne selbst. Bin raus. --elya (Diskussion) 16:49, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

"Kirchliche Quellen werteten das kultische Schweinefleischverbot für Juden nicht ab"?

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Dieser Aussage von Gerlinde Strohmaier-Wiederanders, belegt hier, widersprechen andere Artikelinfos:

  • "Das biblische Schweinefleischverbot war Nichtjuden früh bekannt und bot ihnen häufig Anlass zum Spott." Beleg
  • "Die Juden, so kommentierte Maurus, seien voll unreiner Dinge, die Gott verborgen (verboten) habe": Damit bezog sich Maurus laut dem Beleg auf das biblische Schweinefleischverbot.
  • "Dies unterstellte Juden wie die textlosen älteren Skulpturen einen heimlichen Trieb zum Bruch der Toraverbote", Beleg
  • "Im Kontext erklärte Luther das Toraverbot, Schweinefleisch zu essen, aus der Wesensgleichheit von Juden und Schweinen." Aus: Vom Schem Hamphoras, Beleg

Zwar widerlegen vorchristliche und frühneuzeitliche Verhöhnungen des biblischen Schweinefleischverbots die obige Aussage nicht direkt, da diese sich auf kirchliche Quellen vor dem 13. Jahrhundert bezieht - aber Hrabanus Maurus tut es zweifellos: Seine Exegese von Psalm 17,14 bezog sich auf das Verbot und gilt als besonders wahrscheinlicher Kandidat für den Ursprung des "Judensau"-Motivs. Oder zählt De Universo nicht als "kirchliche Quelle"? EinBeitrag (Diskussion) 17:36, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Nochmal nachgedacht: Die Aussage kann doch stimmen, da kirchliche Texte ja die Geltung des biblischen Schweinefleischverbots für Juden (nicht Christen) gerade voraussetzen, um Juden des Übertretens dieses Gebots bezichtigen zu können. Sie werteten nicht das Verbot, sondern die Juden als angebliche Verbotsbrecher und Sünder ab, die ihre Unreinheit vererben. So Hrabanus Maurus. (Anders später Luther, der das Verbot aus einer "Wesensgleichheit" von Juden und Schweinen meinte erklären zu müssen. Das impliziert natürlich, die Juden hätten das Verbot erfunden, um ihre Artverwandten, die Schweine, und sich selbst vor Kannibalismus zu schützen. Erst das ist eine Abwertung des Verbots.) EinBeitrag (Diskussion) 05:11, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. EinBeitrag (Diskussion) 05:11, 17. Jul. 2024 (CEST)