Groß Luja
Groß Luja Łojow Stadt Spremberg
| |
---|---|
Koordinaten: | 51° 36′ N, 14° 26′ O |
Höhe: | 110 m ü. NN |
Fläche: | 7,79 km² |
Einwohner: | 266 (1. Jan. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2002 |
Postleitzahl: | 03130 |
Vorwahl: | 03563 |
Groß Luja, niedersorbisch Łojow, ist ein Ortsteil der Stadt Spremberg im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.
Lage und Erreichbarkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Groß Luja liegt ungefähr acht Kilometer nordöstlich der Stadt Spremberg und ist über die L48 mit ihr verbunden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Groß Luja wurde 1346 erstmals als Loyow in Urkunden erwähnt. Die Ortsgründung wurde jedoch offiziell auf das Jahr 1495 vom Meißner Bischof abgeändert, nachdem ihm überarbeitete Unterlagen vorgelegt wurden. Von sorbischen Siedlern gegründet, zählt Groß Luja zu den ältesten Siedlungen der Region Spremberg. Der sorbische Ortsname Łojow weist auf eine lehmige und sumpfige Gegend hin. Der Namenszusatz „Groß“ dient der Unterscheidung zum nahegelegenen Klein Loitz. „Loitz“ ist die eingedeutschte Version des sorbischen Wortes „Luja“.[2]
Laut Arnošt Muka lebten im Jahr 1879 in Groß Luja knapp 250 Einwohner, wobei fünf zugezogene Familien die sorbische Sprache nicht beherrschten. Die ortsgebürtigen Kinder sprachen sowohl untereinander als auch in der Familie Sorbisch, der Schulunterricht wurde jedoch überwiegend in deutscher Sprache gehalten. Im Jahr 1884 lebten in Groß Luja 266 Einwohner, davon waren 246 Sorben und 20 Deutsche. Gottesdienste fanden in den 1880er Jahren sowohl in deutscher als auch in sorbischer Sprache statt.[3]
Ursprünglich landwirtschaftlich geprägt, ist der Ortsteil heute eine reine Wohngegend.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ortsteile der Stadt Spremberg. In: stadt-spremberg.de. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, S. 107 und 110.
- ↑ Arnošt Muka: Statistik der Lausitzer Sorben. Deutsch von Robert Lorenz. Domowina-Verlag, Bautzen 2019, S. 90–92.
- ↑ Stadt Spremberg. In: stadt.vps.spremberg.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. April 2015; abgerufen am 3. April 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.