Hörlinreuth

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Hörlinreuth
Markt Thurnau
Koordinaten: 50° 2′ N, 11° 26′ OKoordinaten: 50° 1′ 51″ N, 11° 25′ 31″ O
Höhe: 417 m ü. NHN
Einwohner: 28 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95349
Vorwahl: 09228

Hörlinreuth (oberfränkisch: Heala-raid[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Thurnau im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3]

Der Weiler liegt auf einem Hochplateau bestehend aus Acker- und Grünland, das allseits von Wald umgeben wird. Im Westen wird das Waldgebiet Schützenholz genannt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2189 bei Neuwirthshaus (1 km südlich) bzw. nach Katzenlohe (0,4 km nördlich).[4]

1292 wurde der Ort als „Herlangeruth“ erstmals urkundlich erwähnt, 1307 als „Erlangenreuth“. Der Ortsname bedeutet Rodung an einem mit Erlen bewachsenen eingefriedeten Grasplatz. Der Ort unterstand den Förtsch von Thurnau. 1307 kam es zur Verpfändung an die Burggrafschaft Nürnberg, die aber bald wieder wegen Protests des Bamberger Bischofs Wulfing rückgängig gemacht werden musste, da dem Hochstift Bamberg die Lehnsherrschaft oblag. Mit dem Aussterben des Geschlechts Förtsch im 1565 fielen deren Ansprüche an die Herren von Giech.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hörlinreuth aus 5 Anwesen (1 Hof, 1 Dreiviertelhof, 1 Viertelhof, 2 Sölden). Das Hochgericht, die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen übte das Giech’sche Amt Thurnau aus.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Thurnau. Mit dem Gemeindeedikt wurde Hörlinreuth 1812 dem Steuerdistrikt Thurnau und 1818 der Ruralgemeinde Limmersdorf zugewiesen.[7] Am 1. Mai 1978 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Thurnau eingegliedert.

  • Haus Nr. 5: Wohnstallhaus
  • Haus Nr. 6: Wohnstallhaus
  • Grenzstein

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001809 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 36 40 46 36 41 40 25 37 26 28 28
Häuser[8] 5 6 6 6 6 6 7
Quelle [9] [7] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und ist nach St. Johannes der Täufer (Hutschdorf) gepfarrt.[6][16]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 316 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „heʳlaraid“.
  3. Markt Thurnau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. August 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 63f.
  6. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 603f.
  7. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 762.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  9. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 728.
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 900, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1074, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1022 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1070 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1105 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 951 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 699 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 161 (Digitalisat).