Kletter-Himbeere
Kletter-Himbeere | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Rubus bambusarum | ||||||||||
Focke |
Die Kletter-Himbeere (Rubus bambusarum Focke, Syn.: Rubus henryi var. bambusarum (Focke) Rehder) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rubus innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kletterhimbeere wächst als immergrüne, kriechende oder kletternde, verholzende Pflanze. Die bis zu 6 Meter langen Sprossachsen weisen gebogene Stacheln auf. Die 7 bis 13 Zentimeter langen Laubblätter sind handförmig drei- bis fünfteilig (palmat) gefiedert mit fast ungestielten, 1 bis 3 Zentimeter breiten Abschnitten. Die Blättchen sind zugespitzt und deren Rand unauffällig gezähnt. Die Blätter sind etwas ledrig, die Blattoberseite ist jung filzig behaart, später verkahlend glänzend dunkelgrün und die Blattunterseite grau oder gelblichgrau filzig (tomentos). Die Blüten stehen in traubigen Blütenständen zusammen. Die radiärsymmetrischen Blüten weisen einen Durchmesser von bis zu 2 Zentimeter auf. Die fünf Kronblätter sind hellrot bis dunkelrot. Die schwarzroten Steinfrüchte sind weniger auffällig als die Blüten.[2][3]
Die Art kann von dem ähnlichen und nahe verwandten Rubus henryi, der ebenfalls manchmal als Kletterhimbeere bezeichnet wird, an den Blättern unterschieden werden. Diese sind bei Rubus henryi ungeteilt, aber beinahe bis zum Blattgrund palmat eingeschnitten, bei Rubus bambusarum mit bis zum Grund geteilter Spreite, d. h. die Blattfläche ist in oval-lanzettliche Einzelblättchen aufgelöst.[4]
Die Chromosomenzahl beträgt 4n = 28.[5]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kletterhimbeere gedeiht in Bambuswäldern der chinesischen Provinzen Guizhou, Hubei, Shaanxi und Sichuan. Sie wächst in Wäldern und Waldlichtungen in Meereshöhen zwischen 1000 und 3000 m.[3] Die Art ist Endemit von China.
Kulturbedingungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kletterhimbeere kommt bis zur Winterhärtezone 7 vor, das heißt Temperaturen zwischen −18 und −12 °C werden schadlos überstanden.[6]
Die Art ist als Kultursorte in Europa wenig verbreitet. Sie bevorzugt tiefgründige und feuchte Böden. Zudem bekommt ihr ein halbschattiger Standort am besten. In Mitteleuropa sollte die Pflanze ausschließlich an wärmeren und geschützten Lagen gepflanzt werden. Bei starken Frösten können die Sprossachsen absterben, treiben jedoch von der Basis wieder aus.[7] Die kalten Temperaturen im Februar 2012 hat die Pflanze unterhalb der Forschungsanstalt Agroscope in Wädenswil schadlos überstanden. Die Früchte gelten als relativ geringwertig, die Pflanze wird häufiger ornamental wegen ihres Laubs eingesetzt.[8] In China werden die jungen Blätter als Tee verwendet.
Die Kletterhimbeere gehört zu den Spreizklimmern und braucht eine Kletterhilfe. Diese immergrüne Pflanze kann als Bodendecker und Kletterpflanze verwendet werden.[9] Zur Begrünung von Gerüsten, Pergolen, Sträuchern und widerstandsfähigen Bäumen ist die Kletterhimbeere empfehlenswert.[10]
Sie blüht an mehrjährigen Sprossachsen und sollte daher bis auf die Verjüngung nicht zurückgeschnitten werden.[11] Die Kletterhimbeere wächst mittelstark.[12]
Die Art kann über Samen und Holzstecklingen vermehrt werden. Am erfolgreichsten läuft die Bewurzelung der Stecklinge im Gewächshaus ab.[13]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christoper Brickell (Editor-in-chief): RHS A-Z Encyclopedia of Garden Plants. 3. Auflage. Dorling Kindersley, London 2003.
- ↑ J. Tykac: Kletterpflanzen. Hanau/Main: Dausien, 1985.
- ↑ a b Rubus bambusarum in Flora of China online
- ↑ Lu Lingdi (陆玲娣 Lu Ling-ti) & David E. Boufford (2003): Rubus, 4. Rubus sect. Malachobatus. in Flora of China 9.
- ↑ Maxine M. Thompson (1995): Chromosome Numbers of Rubus Species at the National Clonal Germplasm Repository. HortScience 30(7): 1447–1452.
- ↑ Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. 18. Auflage, Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5408-1.
- ↑ (Tykac J. (1985) Kletterpflanzen. Hanau/Main: Dausien.)
- ↑ Barry Clarke, National Collection of Rubus species UK ( des vom 31. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ D. Alfter: Unkomplizierte vielseitige Bodendecker. G’plus, 22, 2007, S. 40–41.
- ↑ Wörlein M. & L. (2012). Preiskatalog Wörlein Baumschule, Diessen/Ammersee: Wörlein
- ↑ Tykac J. (1985) Kletterpflanzen. Hanau/Main: Dausien.
- ↑ Wörlein M. & L. (2012). Preiskatalog Wörlein Baumschule, Diessen/Ammersee: Wörlein GmbH.
- ↑ Tykac J. (1985) Kletterpflanzen. Hanau/Main: Dausien