Landtagswahlkreis Ravensburg

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Wahlkreis 69: Ravensburg
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 69
Wahlberechtigte 125.888
Wahldatum 14. März 2021
Wahlbeteiligung 65,3 %
Wahlkreisabgeordneter
Name
Manfred Lucha
Partei GRÜNE
Stimmanteil 33,1 %

Der Wahlkreis Ravensburg (Wahlkreis 69) ist ein Landtagswahlkreis im Südosten von Baden-Württemberg. Er umfasste bei der letzten Landtagswahl 2021 die Gemeinden Altshausen, Baienfurt, Baindt, Berg, Bodnegg, Boms, Ebenweiler, Ebersbach-Musbach, Eichstegen, Fleischwangen, Fronreute, Grünkraut, Guggenhausen, Horgenzell, Hoßkirch, Königseggwald, Ravensburg, Riedhausen, Schlier, Unterwaldhausen, Waldburg, Weingarten, Wilhelmsdorf und Wolpertswende aus dem Landkreis Ravensburg sowie die Gemeinden Neukirch, Meckenbeuren und Tettnang aus dem Bodenseekreis. Wahlberechtigt waren 125.888 Einwohner des Wahlkreises.

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Der Wahlkreis Ravensburg umfasste zunächst nur Gemeinden aus dem westlichen Teil des Landkreises Ravensburg.[1] Infolge überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstums im benachbarten Bodenseekreis wurden zur Landtagswahl 1992 erstmals Änderungen notwendig. Die Gemeinden Neukirch und Tettnang aus dem Wahlkreis Bodensee wurden dem Wahlkreis Ravensburg zugeordnet. Bei der Landtagswahl 2011 wurde auch die Gemeinde Meckenbeuren an den Wahlkreis Ravensburg und als Ausgleich gleichzeitig die Gemeinde Aulendorf an den Wahlkreis Wangen angegliedert.[2]

Landtagswahl 2021
Wahlkreis 69 Ravensburg
 %
40
30
20
10
0
33,1 %
23,7 %
11,5 %
8,7 %
8,2 %
3,9 %
10,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
± 0,0 %p
−7,3 %p
+2,4 %p
−3,4 %p
−0,3 %p
+3,9 %p
+4,5 %p

Die Landtagswahl 2021 hatte folgendes Ergebnis:[3][4]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2016
Stimmen in %
Manfred Lucha Grüne 33,1 33,1
August Schuler CDU 23,7 31,0
Helmut Dietz AfD 8,7 12,1
Jonathan Wolf SPD 8,2 8,5
Markus Waidmann FDP 11,5 9,1
Korbinian Sekul DIE LINKE 3,4 2,5
Maximilian Scharpf ödp 1,6 1,7
Rolf Buchele Die PARTEI 1,6
Günter Ruchti Freie Wähler 3,9
Sona Pietsch Menschliche Welt 0,5
Regina Herzog dieBasis 1,2
Saskia Mayer KlimalisteBW 1,2
Servet-Feza Tastaban-Fugel WiR2020 0,8
Vinzent Blechschmidt Volt 0,5
Sonstige 2,1
Landtagswahl 2016
Wahlkreis 69 Ravensburg
 %
40
30
20
10
0
33,0 %
31,0 %
12,1 %
9,1 %
8,5 %
2,5 %
3,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
+6,9 %p
−12,5 %p
+12,1 %p
+4,8 %p
−9,0 %p
± 0,0 %p
± 0,0 %p

Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[5][6]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2011
Stimmen in %[7]
Manfred Lucha Grüne 33,0 26,1
August Schuler CDU 31,0 43,5
Heike Engelhardt SPD 8,5 17,5
Benjamin Strasser FDP 9,1 4,3
Henning von Stoltzenberg DIE LINKE 2,5 2,5
Michael Moritz Menschliche Welt 0,6
Siegfried Scharpf ödp 1,7 2,3
Jakob Zobel REP 0,3 0,9
Helmut Dietz AfD 12,1
Werner Knörle ALFA 0,9
Tim Belz NPD 0,3 0,7
Sonstige 03,5

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[8]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[9]
Rudolf Köberle CDU 43,5 49,4
Manfred Lucha Grüne 26,1 13,0
Christel Ulmer SPD 17,5 19,2
Benjamin Strasser FDP 04,3 08,9
Gotthilf Lorch DIE LINKE 02,5 WASG: 2,3
Richard Holderied Piraten 02,3
Christa Gnann ödp 02,3 01,5
Gisela Neumann REP 00,9 01,5
Hendryk Feindt NPD 00,7 00,6
Sonstige 03,5

Abgeordnete seit 1976

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Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[10] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt.

Obwohl die Zweitmandate nach der bis 2006 gültigen Regelung nach der Rangfolge der absoluten Stimmen zugeteilt wurden und gleichzeitig der Wahlkreis Ravensburg seit 1992 zu den größeren Wahlkreisen gehörte, wurde er zwischen 1976 und 2006 jeweils nur durch einen direkt gewählten Abgeordneten der CDU im Landtag vertreten. 2011 gewann Manfred Lucha (Grüne) ein Zweitmandat.

Partei Art des Mandats Abgeordnete
CDU Erstmandat Alfons Maurer 1976, 1980, 1984, 1988, Mandat niedergelegt zum 16. Februar 1990
Rudolf Köberle, nachgerückt am 20. Februar 1990; 1992, 1996, 2001, 2006, 2011
Zweitmandat August Schuler 2016, 2021
Grüne Erstmandat Manfred Lucha 2016, 2021
Zweitmandat Manfred Lucha 2011

Einzelnachweise

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  1. Wahlkreiseinteilung von 1975 (PDF; 344 kB)
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Neue Wahlkreiseinteilung bei der Landtagswahl 2011 (Memento des Originals vom 9. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik-bw.de (Abgerufen am 7. April 2011)
  3. Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 14. März 2021. Abgerufen am 8. März 2021.
  4. Wahl zum 17. Landtag von Baden Württemberg am 14. März 2021: Wahlnachtbericht – Vorläufige Ergebnisse. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 15. März 2021, abgerufen am 28. März 2021.
  5. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Abgerufen am 15. März 2016)
  6. Innenministerium Baden-Württemberg: Wahlvorschläge für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.innenministerium.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. S. 72. (PDF, 180 kB, abgerufen am 7. April 2011)
  7. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  8. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento vom 30. März 2009 im Internet Archive)
  9. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  10. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts