Neuschöntal

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Neuschöntal (früher auch Knappsche Mühle) ist ein Wohnplatz der Großen Kreisstadt Backnang im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis. Die Siedlung ging aus einer 1836 erbauten Metallwarenfabrik und Kunstmühle hervor.

Geographische Lage

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Neuschöntal liegt etwa einen Kilometer südlich von Oberschöntal in einer Schleife der Murr. Umliegende Ortschaften sind Germannsweiler, Maubach und Erbstetten (im Uhrzeigersinn).

Neuschöntal verdankt seine Entstehung dem württembergischen Landesbaumeister Johann Michael Knapp aus Ludwigsburg, der ab 1836 an der Stelle einen Eisenhammer und ein Walzwerk für seinen Bruder errichtete. 1839 waren die Gebäude weitgehend fertiggestellt. Neben dem Eisenhammer errichte Knapp anschließend noch eine Kunstmühle. Knapp begründete dies mit der Feststellung, dass die Metallfabrik die Wasserkraft nicht voll ausnutzen konnte. Sowohl das Eisenwerk als auch die Kunstmühle befanden sich im Eigentum der Gebrüder Knapp. Später diente die Mühle als Obst-, Getreide- und Sägemühle, als Futterschneide und als Elektrizitätswerk.

Am 28. Februar 1968 wurde der Betrieb der Mühle eingestellt. Bis 1977 diente die Mühle als Wohnheim für Obdachlose und sozial schwache Menschen. Im Juli 1977 wurde die Mühle und alle Nebengebäude abgerissen. In der Folgezeit entstand an dieser Stelle die Kläranlage der Stadt Backnang.

  • Gerhard Fritz, Helmut Glock, Walter Wannenwetsch: Die Mühlen im Rems-Murr-Kreis. Band 2. Verlag Manfred Hennecke, Remshalden-Buoch, ISBN 3-927981-49-4, S. 130–131.

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