Nicola Bardola

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Nicola Bardola 2022

Nicola Bardola (* 27. April 1959 in Zürich) ist ein Schweizer Autor, Journalist und Übersetzer. Er wurde 2005 mit dem Roman Schlemm bekannt.

Nicola Bardola, Sohn des Schweizer Mathematikers und Bridge-Meisters Marcello Bardola und von Elena Hoeffleur, besuchte die Kantonsschule Rämibühl und die Kantonsschule Stadelhofen. Nach der Matura veröffentlichte er mit 19 Jahren Texte zu Uni-Themen im Wochenkalender der Studentenschaft Bern, Konzertkritiken in der Berner Zeitung und im Februar 1979 im Berner Student sein erstes Gedicht Fallobst für Tantalus. Wenig später erschien sein Gedicht Ampelfrühling in der Berner Zeitung. Fortan veröffentlichte er Gedichte und Prosatexte, Buch- und Schallplattenbesprechungen sowie Film- und Konzertkritiken in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien.

Bardola studierte Germanistik, italienische Literatur und Philosophie an den Universitäten Zürich, Bern und München. 1984 erlangte er den Grad Licentiatus Philosophiae an der Universität Zürich bei Professor Michael Böhler mit einer Arbeit über Theorien moderner Lyrik. 1985 gründete er in der Monatszeitschrift Münchner Buchmagazin die Kolumne Lyrik-Revue, die heute online fortgeführt wird.[1]

Er arbeitete seit 1985 als Redakteur, Bibliotheks- und Verlagslektor in München. Er war Redaktionsleiter für buchhändlerische Werbemittel in der Rossipaul Verlagsgesellschaft, Chefredakteur der Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien Eselsohr, Lektor für Kinder- und Jugendbücher bei cbj und Lektor für Belletristik im Verlag Karl Blessing. Bekannt wurde er 2005 mit dem Roman Schlemm, der den assistierten Suizid thematisiert. In weiteren Publikationen engagierte er sich für eine Liberalisierung der Sterbehilfe in Deutschland nach dem Schweizer Modell Exit.[2][3]

Während seiner Mitarbeit von 1986 bis 1993 in der Internationalen Jugendbibliothek als Lektor und als Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit beschäftigte er sich mit Kinder- und Jugendliteratur und setzt sich seither für Leseförderung ein.[4][5] Er übersetzte Kinder- und Jugendbücher ins Deutsche, bloggte für das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher (ZVAB), und drehte Filme mit dem Focus Schule.[6]

Er war 2005 Juror beim Deutschen Jugendliteraturpreis für das Gesamtwerk eines Übersetzers. Sein Almanach Lies doch mal![7] erschien von 2005 bis 2010 mit Lektüreempfehlungen für Kinder- und Jugendliche. Bardola ist Mitbegründer des Senter Kreises, der sich regelmäßig in Sent trifft und bislang drei Bücher veröffentlicht hat.[8]

2015 war er Gastdozent an der LMU im Studiengang Buchwissenschaften zum Thema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Seine Beiträge erschienen u. a. in den Anthologien Zum Werk von Roger Willemsen – Der leidenschaftliche Zeitgenosse (S. Fischer, 2015)[9] oder in Die Hoffnung im Gepäck – Begegnungen mit Geflüchteten (Allitera, 2015).[10] Seine Aufsätze und Rezensionen erschienen unter anderem im Börsenblatt und BuchMarkt sowie in der Abendzeitung, Neuen Zürcher Zeitung, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. 2021 veröffentlichte er das Sachbuch Mercury in München. Seine besten Jahre über den Rocksänger Freddie Mercury.[11] Das Buch schaffte es im September desselben Jahres auf die SPIEGEL-Bestsellerliste[12]. Der Verlag Heyne Hardcore wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2022 mit dem Sales Award ausgezeichnet „für den Launch des Titels 'Mercury in München‘ in Szene gesetzt von Nicola Bardola“.[13][14]

Seine Bücher wurden ins Englische, Griechische, Italienische, Portugiesische und Spanische übersetzt. Er lebt bei München und engagiert sich ehrenamtlich für die Monacensia.[15]

Zu Schlemm

„Bardolas Buch spielt in der Schweiz – und trifft in Deutschland einen Nerv.“

Focus[17]

„Der Roman ist klar montiert, der Ton eher sachlich. Bardola beschreibt authentisch die Verwerfungen, die mit der Entscheidung für einen geplanten Tod in einer Familie ausgelöst werden“

Der Spiegel[18]
Zu John Lennon – Wendepunkte

„Aus den Veröffentlichungsfluten ragt ‚John Lennon. Wendepunkte‘ von Nicola Bardola heraus. (…) Eine durchgehend fundiert recherchierte Biografie“

Neue Zürcher Zeitung[19]
Zu Yoko Ono – Die Biographie

„Es ist eine der ganz wenigen Biographien, die es derzeit zu Yoko Onos Leben und Werk gibt; es ist die umfassendste und aktuellste. Bardola beschreibt und analysiert die vielen Facetten der schillernden Persönlichkeit Yoko Ono genau.“

Focus[20]
Zu Elena Ferrante – Meine geniale Autorin

„Nicola Bardola hat sich wie ein Detektiv über das Gesamtwerk gebeugt … Mit jeder Information, die Bardola uns an die Hand gibt, steigt die Spannung in diesem Identitätskrimi. Ein beachtliches und sehr vergnüglich zu lesendes Buch!“

Focus[21]
Zu Ringo Starr - Die Biographie

„Auch die bekannten Jahre hat Bardola mit überraschenden Anekdoten gespickt. … Eine lesenswerte Biografie, ergänzt durch umfangreiches, großformatiges Bildmaterial.“

Deutschlandfunk Kultur[22]
Zu Mercury in München

„Dass Mercury in München sowohl privat als auch musikalisch glückliche Jahre erlebt hat, daran kommt nach der Lektüre dieser Biografie kein Zweifel auf.“

Salzburger Nachrichten[23]

„Eine spannende Biografie.“

Süddeutsche Zeitung[24]
Zu Jack Kerouac - Beatnik / Genie / Rebell - Die Biografie

„Ein neuer Blick auf Jack Kerouac … Diese Biografie ist wärmstens zu empfehlen“

WDR[25]
Zu Applaus, Applaus - Sportfreunde Stiller - Die Bandbiografie

„Besonders bemerkenswert dabei, immer wieder die Liedtextanalysen, die einem so manch neuen Einblick auf die Gedankengänge, vor allem von Sänger, Gitarrist und Haupttexter Peter Brugger und seine inhaltlichen Ausrichtungen liefern".“

in-münchen[26]

„Eine Fundgrube".“

Süddeutsche Zeitung[27]

Einzelnachweise

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  1. Lyrik-Revue | DAS GEDICHT blog. Abgerufen am 4. Juni 2020 (deutsch).
  2. Nicola Bardola: Schweiz – Sterbehilfe auch für Ausländer. bei der Evangelischen Akademie Tutzing
  3. GIPFELRUF Folge 45: Nicola Bardola | dasgedichtblog | DAS GEDICHT blog. 20. September 2012, abgerufen am 4. Juni 2020 (deutsch).
  4. Lies doch mal! – Verlagsanzeige, abgerufen am 11. Januar 2016.
  5. literacy.at: Kinderbücher nach Jahrgängen. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  6. FOCUS Online: Lesen mit dem Hörstift „Ting“. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  7. Lies doch mal! 2. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  8. "Senter Kreis" | Carlsen. Abgerufen am 25. Februar 2022.
  9. opus5 interaktive medien gmbh https://www.opus5.de/: Der leidenschaftliche Zeitgenosse, S. FISCHER. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  10. Süddeutsche Zeitung: Ein Mädchen? Wirf es weg! Abgerufen am 4. Juni 2020.
  11. Auf den Spuren von Freddie Mercury und Queen in München. Reportage der Radiosendung Nachtmix, Moderatorin Judith Schnaubelt im Gespräch mit Buchautor Nicola Bardola über dessen Sachbuch Mercury in München (Heyne Hardcore), 21. November 2021, 55 Min. Eine Produktion von Bayern 2
  12. buchreport. Abgerufen am 9. November 2022 (deutsch).
  13. Das sind die Preisträger. Abgerufen am 9. November 2022.
  14. Mercury in München | Presseportal. Abgerufen am 9. November 2022.
  15. Webseite: Freunde der Monacensia e.V. Abgerufen am 6. Januar 2022.
  16. Besprechung in der Neuen Zürcher Zeitung vom 8. Oktober 2010, abgerufen am 2. Januar 2011.
  17. Jobst-Ulrich Brand: Brücke ins Jenseits. In: FOCUS Online. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  18. LITERATUR : Kalkulierter Abschied - DER SPIEGEL 50/2005. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  19. Eine neue John-Lennon-Biografie | NZZ. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  20. Judith Schnaubelt: Zündfunk Generator | Imagine - LennOnos Nutopia. Bayerischer Rundfunk, 18. Oktober 2012, abgerufen am 4. Juni 2020.
  21. Ulrike Sárkány: Nicola Bardola: "Elena Ferrante - meine geniale Autorin". NDR, archiviert vom Original; abgerufen am 4. Juni 2020.
  22. Musikbuch "Ringo Starr: Die Biographie" Tonspur in der dlf-Audiothek. Abgerufen am 23. Juli 2021
  23. Salzburger Nachrichten: Neues Buch über Freddy Mercury: Que(e)r durch München. 12. Oktober 2021, abgerufen am 6. Januar 2022.
  24. Dirk Wagner: Freddie Mercury: Weltstar, der (in) München liebte. Ein neues Buch. Abgerufen am 6. Januar 2022.
  25. Ein neuer Blick auf Jack Kerouac. wdr.de, 28. Februar 2022, abgerufen am 9. November 2022.
  26. Biografie über die Sportfreunde Stiller: Epstein, McGee, Liebscher. 7. Juli 2023, abgerufen am 12. Oktober 2023.
  27. Michael Zirnstein: Sportfreunde Stiller: die erste Band-Biografie liegt vor. sueddeutsche.de, 29. Juni 2023, abgerufen am 12. Oktober 2023.