Schellenberg (Kleinsendelbach)
Schellenberg Gemeinde Kleinsendelbach
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Koordinaten: | 49° 36′ N, 11° 10′ O |
Höhe: | 355 (332–378) m ü. NHN |
Einwohner: | 231 (2016)[1] |
Postleitzahl: | 91077 |
Vorwahl: | 09126 |
Der Kleinsendelbacher Gemeindeteil Schellenberg
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Schellenberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kleinsendelbach im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das im Erlanger Albvorland gelegene Dorf[2] liegt etwa einen Kilometer nordnordöstlich des Ortszentrums von Kleinsendelbach auf einer Höhe von 355 m ü. NHN.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schellenberg wurde im Jahr 1172 zum ersten Mal schriftlich genannt, als in einer Urkunde des Klosters Weißenohe ein Adeliger mit dem Namen „Hermann von Schellenberc“ erwähnt wurde.[4] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand das Dorf der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5][6] Die im fränkischen Raum hierfür maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei vom Amt Neunkirchen als Vogteiamt ausgeübt.[7][8] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt in seiner Rolle als Centamt zu.[9] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Schellenberg zu einem Bestandteil der während der napoleonischen Flurbereinigung gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[10][11]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Schellenberg mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Gemeindeteil der Landgemeinde Kleinsendelbach.[12]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die in Kleinsendelbach von der Staatsstraße St 2240 abzweigende Kreisstraße FO 29 durchquert den Ort und führt über Neubau weiter nach Etlaswind. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Bushaltestelle der Buslinie 211 des VGN. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Eschenau und Forth an der Gräfenbergbahn.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Schellenberg gibt es vier denkmalgeschützte Bauwerke, einen Bauernhof und ein Bauernhaus, eine Scheune sowie die Fragmente einer Sandsteinmarter.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Johann Kaspar Bundschuh: Schellenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 80 (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerischer Behördenwegweiser für Schellenberg, abgerufen am 7. November
- Schellenberg im BayernAtlas, abgerufen am 7. November
- Schellenberg auf historischer Karte, abgerufen am 7. November
- Schellenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. November 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 54, abgerufen am 21. Oktober 2022.
- ↑ Schellenberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. November 2019.
- ↑ Geografische Lage von Schellenberg im BayernAtlas, abgerufen am 7. November 2019
- ↑ Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 180.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 83 (Digitalisat).
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Schellenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 80 (Digitalisat).
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern. München 1955, Kartenbeilage 1 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 7. November 2019]).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 119–120 (Digitalisat).