Straßenbahnlinie 69

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Begründung: Einzelne Straßenbahnlinien sind i.d.R. nicht relevant, ich kann hier keine Ausnahme erkennen, warum diese Linie aus dem Netz hervorstechen sollte. -- Platte ∪∩∨∃∪ 14:58, 18. Jul. 2024 (CEST)

Straßenbahnlinie 69

Die Straßenbahnlinie 69 war die längste Straßenbahnlinie in Berlin.[1] Sie fuhr von etwa 1902 bis 1975 auf verschiedenen Strecken, ihre längste Verbindung verlief zwischen den heutigen Ortsteilen Johannisthal und Friedenau (über 50 Kilometer).

Seit 1878 fuhr die zweite Pferdebahn Berlins vom Alexanderplatz bis zum Frankfurter Tor. 1883 hatte sich die Strecke bereits bis zum jetzigen S-Bahnhof Frankfurter Allee verlängert.

Seit etwa 1901 betrieb die Große Berliner Straßenbahn AG die neue Linie 69 elektrifiziert bis in die benachbarte Stadt Schöneberg.

Seit 1938 verkehrte sie zwischen Johannisthal und Friedenau als längste Linie der Berliner Straßenbahngeschichte. 1943 wurde die Streckenlänge kriegsbedingt verkürzt.

Straßenbahn 69 in der Leninallee, 1958

Bereits im Juli 1945 wurde die Linie 69 wieder auf einer Teilstrecke in Betrieb genommen. Seit etwa 1949 fuhr sie von Johannisthal bis in die Ost-Berliner Innenstadt, mit einem leicht veränderten Verlauf.

1975 wurde sie stillgelegt, nachdem die Brücke über den Bahnhof Berlin-Lichtenberg wegen des zunehmenden Autoverkehrs für den Straßenbahnverkehr gesperrt wurde.[2]

1902–1944

Die erste elektrifizierte Strecke seit 1902 verlief bereits vom heutigen S-Bahnhof Frankfurter Allee bis nach Schöneberg, das bis 1920 noch eine eigenständige Stadt war.

Später wurde die Linie verlängert von Johannisthal über Karlshorst, die Frankfurter Allee und die Leipziger Straße bis zum Potsdamer Platz und dann weiter bis nach Friedenau.

Von 1901 bis nach 1904, erste elektrifizierte Strecke[3]

1. Juni 1938 – 31. August 1943, längster Streckenverlauf[4]

  • Johannisthal, Roonstraße (jetzt: Haeckelstraße) – Friedrichstraße (jetzt: Winckelmannstraße) – Kaiser-Wilhelm-Straße (jetzt: Sterndamm) (zurück: Johannes-Werner-Straße – Roonstraße) – SterndammBahnstraße (jetzt: Sterndamm) – Grünauer Straße (jetzt: Michael-Brückner-Straße) – Brückenstraße – Edisonstraße – Treskowallee (jetzt teilweise: Am Tierpark) – Schloßstraße (jetzt: Am Tierpark) – Alt-FriedrichsfeldeFrankfurter AlleeKönigsberger Straße (jetzt: Fredersdorfer Straße) – Küstriner Platz (jetzt: Franz-Mehring-Platz) – Brauner Weg (jetzt: Paul-Singer-Straße) – Blumenstraße (zurück: Wallner-Theater-Straße – Markusstraße – Brauner Weg) – Schicklerstraße – Stralauer Straße – Mühlendamm – Köllnischer Fischmarkt – Gertraudenstraße – SpittelmarktLeipziger StraßeLeipziger PlatzPotsdamer PlatzPotsdamer StraßeBülowstraßeNollendorfplatz – Maaßenstraße – Neue Winterfeldtstraße (jetzt: Winterfeldtstraße) – Goltzstraße (zurück: Pallasstraße – Gleditschstraße – Maaßenstraße) – Grunewaldstraße – Berliner Straße – Kaiserallee (jetzt: Bundesallee) – Friedenau, Südwestkorso/Laubacher Straße
1945–1975

Ab etwa 1950 fuhr sie durch die Ost-Berliner Innenstadt bis zum damaligen Walter-Ulbricht-Stadion.

29. Mai 1955 – 1. Januar 1967[5]

  • Walter-Ulbricht-Stadion – Wöhlertstraße – Chausseestraße (zurück: Schwartzkopffstraße – Pflugstraße – Wöhlertstraße) – FriedrichstraßeOranienburger Straße – Monbijouplatz – Kleine Präsidentenstraße – Neue Promenade – Rosenthaler Straße (zurück: Oranienburger Straße) – Neue Schönhauser Straße – Münzstraße – Memhardstraße – Alexanderplatz – Alexanderstraße – Jacobystraße – Kleine Frankfurter Straße – Leninallee (jetzt: Landsberger Allee) (zurück: Alexanderplatz) – Roederstraße (jetzt: Karl-Lade-Straße) – Herzbergstraße – Siegfriedstraße – Frankfurter Allee – Alt-Friedrichsfelde – Am Tierpark – Hermann-Duncker-Straße (jetzt: Treskowallee) – Edisonstraße – Brückenstraße – Grünauer Straße (jetzt: Michael-Brückner-Straße) – Sterndamm – Johannes-Werner-Straße – Johannisthal, Haeckelstraße (zurück: Winckelmannstraße – Sterndamm)

19. Oktober 1968 – 31. Oktober 1975, letzte Streckenführung (über Mollstraße)[6]

  • Stadion der Weltjugend – Pflugstraße – Wöhlertstraße – Chausseestraße (zurück: Schwartzkopffstraße – Pflugstraße) – Invalidenstraße – Brunnenstraße – Wilhelm-Pieck-Straße (jetzt: Torstraße) – Mollstraße – Leninplatz (jetzt: Platz der Vereinten Nationen) – Leninallee (jetzt: Landsberger Allee) – Roederstraße (jetzt: Karl-Lade-Straße) – Herzbergstraße – Siegfriedstraße – Frankfurter Allee – Alt-Friedrichsfelde – Am Tierpark – Hermann-Duncker-Straße (jetzt: Treskowallee) – Edisonstraße – Brückenstraße – Grünauer Straße (jetzt: Michael-Brückner-Straße) – Sterndamm – Johannes-Werner-Straße – Haeckelstraße – Winckelmannstraße (zurück: Sterndamm) – Johannisthal, Haeckelstraße

Ein Zeitzeuge, geboren 1923, erinnerte sich

„Die Straßenbahnlinie 69 ist in meinen Kindheits- und Jugenderinnerungen fest verankert. Sie fuhr mich in die große Welt, als ich noch klein war. Wohin man von unserer Kriegerheim-Siedlung aus auch wollte - zuerst mußte man mit der 69 fahren, um an andere Verkehrsverbindungen heranzukommen. Es war ganz egal, ob man nach Amerika oder nach Posemuckel wollte; ohne die 69 ging es nicht. Ihre Strecke war einmal die längste, die durch Berlin fuhr. Sie reichte von Johannisthal bis zum Südwestkorso. (...) Sie verband uns auf bequemste Weise mit der Innenstadt. Wir tuckerten oder flitzten die Frankfurter Allee hoch bis zum Alexanderplatz, an der berühmten Berolina vorbei, über den Spittelmarkt und über die Seestraße hinaus bis an das andere Ende Berlins - ohne einmal umsteigen zu müssen. Herrlich war das.“[7]

Commons: Straßenbahnlinie 69 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Linie 69 Kindheit und Politik, mit einigen historischen Fotos

Einzelnachweise

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  1. Linie 69 Kindheit und Politik
  2. Nachkriegsgeschichte 1970–1979 Berlin-Straba, zum 1. 11. 1975 Stillegung Lichtenberger Brücke/Straße der Befreiung (...) 69 entfällt
  3. Linienführung Straßenbahn 1904, Berliner Linienchronik, vgl. auch spätere Jahre
  4. Linienführung Straßenbahn 1939 Berliner Linienchronik
  5. Linienführung Straßenbahn 1966 Berliner Linienchronik
  6. Linienführung Straßenbahn 1975 Berliner Linienchronik, letzter Eintrag
  7. Linie 69 Kindheit