U 12 (U-Boot, 1969)

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U 12
Wappen von U 12
Wappen von U 12
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Konventionelles U-Boot
Klasse Klasse 205
Bauwerft HDW, Kiel
Baunummer 1161
Indienststellung 14. Januar 1969
Außerdienststellung 21. Juni 2005
Verbleib nach Dänemark verkauft und verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 44,3[1] bis 45,7 m (Lüa)
Breite 4,6, m
Tiefgang (max.) 3,8[1] bis 4,0 m
Verdrängung 450 t aufgetaucht
500 t getaucht,
419 t aufgetaucht[1]
455 t getaucht[1]
 
Besatzung 21–22 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselgeneratoren mit je 1 Mercedes-Benz-12-Zylinder-4-Takt-V-Dieselmotor und einem festgekuppelten BBC-Generator (die Dieselgeneratoren haben keine Verbindung mit der Schraubenwelle)
1 × SSW-Elektrofahrmotor
Maschinen­leistung 2 × 600 PS/440 kW
1 × 1.500 PS/1.100 kW[1]
Propeller Elektrofahrmotor wirkend auf eine Welle mit 5-(Klasse 205)/7-(Klasse 205 B) Blatt-Schraube
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius ca. 4200 NM bei 5 kn Überwasser,
ca. 228 NM bei 4 kn getaucht,
3.950 NM bei 4 kn Überwasser[1] sm
Tauchtiefe, max. 100[1] m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
17 kn
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
10 kn
Bewaffnung

8 × 533-mm-Torpedorohre auch für Minen (RI + II)

Sensoren

DUUX 2A-Anlage als Passivsonar zur Entfernungsmessung

U 12 (S-191) war ein U-Boot der Bundeswehr. Es gehörte zur U-Boot-Klasse 205 und ist das als letztes gebaute Boot dieser Klasse von elf U-Booten. Seine NATO-Kennung war S 191.

Schäden an U 12 nach der Kollision mit der Fritz Reuter

Das Boot wurde auf der Kieler Howaldtswerke Werft gebaut und am 14. Januar 1969 in Dienst gestellt. U 12 gehörte zum 1. Ubootgeschwader, das bis 1991 in Kiel und danach in Eckernförde stationiert war.

Am 2. April 1971 kollidierte das Boot 6 sm östlich von Fehmarn im dichten Nebel mit dem DDR-Frachter Fritz Reuter. Wegen der starken Beschädigungen wurde es am 30. April 1971 außer Dienst gestellt und zu Beginn des Jahres 1972 nach Emden verbracht. Bei der Überführung von Kiel nach Emden Ende Januar 1972 riss sich das unbemannte Boot während eines Sturms von der Schlepperverbindung los und trieb im Raum Borkum 15 Stunden durch die See, bis es durch den Schlepper Eisbär in Schlepp genommen und nach Emden eingebracht werden konnte.[2]

Dort wurde das Boot bei den Rheinstahl Nordseewerken von 1972 bis 1974 wieder instand gesetzt und verbessert. Am 8. Januar 1974 wurde es wieder in Dienst gestellt.

In den 1990er Jahren wurde U 12 zum Versuchsträger für neue Technologien, insbesondere Sonartechnik umgebaut. Es diente somit der Entwicklung der neuesten U-Boot-Klasse 212A.

U 12 war das letzte aktive U-Boot der Klasse 205 und wurde am 21. Juni 2005 außer Dienst gestellt. Über die Firma VEBEG wurde U 12 am 4. Juli 2007 an die Firma Orla’s Produktforretnig in Dänemark verkauft. Es wurde am 24. September 2008 übernommen und nach Dänemark zum Abwracken geschleppt.

Die Patenschaft übernahm die Stadt Aulendorf.

Das Boot wurde aus drei verschiedenen nicht-magnetisierbaren Stählen gefertigt. Es wurde Stahl der Sorte AM 53 des österreichischen Herstellers Schoeller-Bleckmann Stahlwerke verwendet, der auch den Stahl der Sorten AM 10 und AM 20 für die Klasse 201 geliefert hatte. Der Turmaufbau wurde verändert um den Strömungswiderstand bei Schnorchelfahrt zu vermindern. Ebenso war auf dem Vorschiff ein Hüllkörper angebracht, in dem der Schwinger der DUUX 2A-Anlage, einem Passivsonar zur Entfernungsmessung, untergebracht war. Zwei weitere Schwinger waren vorne und achtern im Turmaufbau verbaut.[1]

Die Kommandanten bis 1993[3]

Kommandanten von U 18 (S 197)
Dienstgrad Name von bis
Kapitänleutnant Kratzsch 14.01.1969 30.04.1971
Kapitänleutnant Ewald 01.01.1974 30.09.1974
Kapitänleutnant Kunze 01.10.1974 0.09.1976
Kapitänleutnant Krönke 01.10.1976 31.03.1980
Kapitänleutnant Knobloch 01.04.1981 30.09.1982
Kapitänleutnant Jeschke 01.10.1982 18.02.1983
Kapitänleutnant Schamp 19.02.1983 01.04.1986
Kapitänleutnant Gohde 01.04.1986 0.09.1988
Kapitänleutnant Meyerhoff 01.10.1988 28.02.1991
Korvettenkapitän Kröger 01.03.1991 30.09.1993
Commons: U 12 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Hans Knarr: Typenkompass Deutsche Uboote, Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, S. 36–37.
  2. NACH 15 STUNDEN WURDE „U 12“ GEBORGEN. „Geisterschiff“ trieb in der stürmischen See. In: Hamburger Abendblatt. 28. Januar 1972 (Digitalisat).
  3. Die U-Boot-Waffe der Deutschen Marine. U-Boot Kameradschaft Hamburg e. V., abgerufen am 11. August 2022.